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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Palasts vergraben und wahrscheinlich inzwischen zerbrochen – wie so vieles aus der Vergangenheit.
     

K APITEL 13
     
     
    Conan, Rainha und Marr waren allen Gefahren, wie sie in einem Land wie dem Grenzreich lauerten, bereits einmal begegnet. Hätten sie sich gegen jede einzelne schützen wollen, wären unzählige Packtiere nötig gewesen.
    »Wir werden für die Prinzessin ein Maultier besorgen, wenn wir draußen sind«, sagte Conan. »Am besten marschieren wir mit leichtem Gepäck, dann kommen wir schneller voran. Syzambry kann sterben, aber auch geheilt werden. Vielleicht aus eigener Kraft oder mithilfe der Sternen-Brüder.«
    »Die Pougoi-Magier haben keine Heilmagie«, erklärte der Pfeifer. »Ihre Sternen-Magie ist ...«
    »Wer hat dich gefragt?«, unterbrach ihn Decius barsch. Er saß am Zelteingang, während die drei packten. Conan vermutete, dass er dem König nicht unter die Augen treten wollte, vielleicht hoffte er auch, Rainha würde sich doch noch Marr widersetzen und im Lager bleiben.
    Doch diese Hoffnung war eitel. Nichts außer einer Bedrohung ihrer Garde würde Rainha dazu veranlassen, zurückzubleiben. Und sein Ehrgefühl hielt Decius davon ab, diesen Trick zu benutzen.
    »Niemand hat mich gefragt«, antwortete Marr gelassen. »Doch muss ein Weiser warten, bis man ihn fragt, wenn es um die Wahrheit geht?«
    Conan kam der Gedanke, dass die Wahrheit zuweilen nicht so willkommen war, wollte man die Zähne im Mund und die Knochen ungebrochen behalten. Er schwieg und betrachtete die Naht seiner Schwertscheide. Dieses Abenteuer würde sie noch aushalten müssen.
    Conan trat vors Zelt und forderte Marr auf, ihn zu begleiten. Er wollte Decius und Rainha Gelegenheit geben, miteinander zu sprechen.
    Die Dämmerung senkte sich bereits herab. Die drei wollten im Schutz der Nacht aufbrechen. Sollten unerwünschte Augen oder Ohren in der Nähe sein, konnten Marrs Pfeifen sie blind und taub machen.
    »Wer bist du, Cimmerier?«, fragte der Pfeifer. Im fahlen Licht hätte sein Gesicht das eines Jünglings oder das eines alten Mannes sein können. Aber die großen dunklen Augen, die gewiss vieles gesehen hatten, was gewöhnlichen Menschen verborgen blieb, waren nicht die eines Jünglings.
    »Conan ist mein wahrer Name«, erklärte dieser. »Falls Zauberer ihn gegen mich benutzen wollten, hatten sie keinen Erfolg. Hältst du dich für besser als sie?«
    »Das war nicht meine Frage«, sagte Marr. »Warum bist du jetzt hier und lässt dich auf dieses gefährliche Abenteuer ein?«
    Conan zuckte mit den Schultern. »Nun, wie jeder Mann laufe ich nicht davon, wenn seine Freunde in Gefahr sind.«
    »Was für ein Fels der Kraft! Und dennoch sind schon Berge geborsten und Königreiche untergegangen. Bin ich einer dieser Freunde?«
    »Du kannst einer werden, doch nur, wenn du nicht länger in Rätseln sprichst und Fragen stellst, die man nicht beantworten muss.«
    »Wie willst du beurteilen, welche Fragen gestellt werden müssen?«
    »Crom! Mit Sicherheit werde ich nicht dein Freund sein, wenn du wie ein Priester sprichst, der einen an einen mystischen Ort führen will, an den man nicht folgen kann. Jedenfalls nicht, wenn man bei klarem Verstand ist. Und jetzt – zum letzten Mal – was musst du für dieses Unterfangen wissen?«
    »Nichts, was ich nicht bereits weiß. Verzeih mir, ich wollte dich nicht beleidigen. Ich habe nur über dieses Unterfangen hinausgeblickt.«
    »Dafür ist Zeit, mein musikalischer Freund, wenn wir das Abenteuer überstanden und mit Prinzessin Chienna wieder sicher daheim angelangt sind. Willst du dich nicht mit mir auf die Suche nach Wein machen, anstatt die Götter zu versuchen? Ich werde nicht mit trockener Kehle aufbrechen, selbst wenn ich sie mit diesem Essig benetzen muss, den man hierzulande Wein nennt!«
     
    Sie marschierten in der Nacht und verbargen sich tagsüber. Sie hielten nicht Wache und entzündeten kein Feuer.
    »Wenn Syzambrys Männer so zahlreich sind, dass sie drei Menschen auch ohne den Rauch eines Lagerfeuers finden können, ist die Sache des Königs ohnehin verloren«, sagte Conan. »Wir müssen ausgeruht und kampfbereit sein, wenn wir das Tal erreichen.«
    Conan war sich ziemlich sicher, dass sie im Tal der Pougoi weit mehr als nur Kraft brauchten. Sie würden ein Wunder oder zwei von Marrs Magie oder sonst woher brauchen.
    Bis jetzt hatte der Pfeifer ganz und gar nicht den üblichen Zauberern geglichen, die Conan getroffen hatte. Wären nicht die Pfeifen gewesen, hätte

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