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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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hundert Männern war leichter zu verbergen als Conans Hand voll Leute. Sie brauchten sich auch nicht zu verstecken. Abgesehen von Graf Syzambrys Heer – falls er noch eins hatte – oder Decius mit der Garde konnte niemand in einem offenen Kampf gegen sie bestehen.
    Ein Hinterhalt war eine andere Sache, ebenso die Magie der Sternen-Brüder. Conan beschloss, die neuen Verbündeten sollten tagsüber marschieren und nachts schlafen. Da die Sonne sich bereits neigte, als die Eideszeremonie beendet war, würden sie am nächsten Morgen aufbrechen.
    Eine Ansammlung von Hütten – zu wenige, um die Bezeichnung ›Dorf‹ zu verdienen – bot Frauen, Kindern und der Prinzessin ein Dach über dem Kopf. Die Hütten waren schmutzig, aber unversehrt. Allem Anschein nach waren sie erst vor wenigen Tagen verlassen worden. Warum und wohin die Bewohner geflohen waren, wusste Conan nicht. Er wollte über diese Fragen auch nicht sprechen, damit niemand, der weniger scharfen Verstand als Rainha oder Thyrin besaß, zuhören konnte.
    Als der letzte Mann den Treueeid geleistet hatte, übergab Thyrin einige Häuptlings-Geschenke, darunter eine Amme für Prinz Urras, solange er eine brauchte, und ein Zelt für Conan und Rainha.
    »Wenn du magst, kannst du es mit uns teilen«, sagte Rainha zu Aybas. »Heute Nacht wird immer einer von uns auf Wache sein.«
    Conan sagte nichts, doch fand er, Rainha hätte ihn zuerst fragen müssen, wenn sie getrennt schlafen sollten. Das würden sie noch oft genug tun, sobald sie wieder bei Decius waren. Rainha war ein zu prachtvolles Weib, als dass er sie ohne ein letztes heißes Liebesspiel entschlüpfen ließ.
    Aybas schüttelte den Kopf. »Thyrin hat mir seine Gastfreundschaft als Zeichen des Friedens angeboten.« Er senkte die Stimme und blickte zu Wylla, die neben dem Pfeifer stand. »Sie schläft unter den Sternen mit ihm, daher ist es nicht wichtig, wo ich schlafe.«
    »Ganz so ist es nicht«, widersprach Rainha. »Wo du auch schläfst, du musst mit einem klaren Kopf aufwachen. Aquiloniens Verlust ist unser Gewinn.«
    Aybas' Gesicht verriet deutlich, dass es geraume Zeit zurücklag, dass er so ein Lob vernommen hatte. Er beugte sich herab, küsste Rainha die Hand und zog sich zurück.
    »Wer übernimmt die erste Wache?«, fragte Conan.
    »Lass mich«, sagte Rainha. »Wenigstens eine Nacht solltest du dich schonen.«
    »Wann hat ein Weib mich je geschwächt, Rainha? Selbst du nicht, und ich kenne wenige Frauen, die ...«
    Sie stieß ihn leicht in die Rippen. »Wie du es selbst sagst, du kennst wenige Frauen, wenn du glaubst, dass keine den Mann vor einer wichtigen Aufgabe schwächen kann. Geh und ruh dich aus, Conan.«
    »Ich hätte dich nie ›Lady‹ nennen sollen. Was kommt als Nächstes? Decius heiraten, damit du diesen Rang tatsächlich erwirbst?«
    Rainha lächelte und ging fort.
     
    Weder Rainhas Lächeln noch irgendetwas anderes hielt den Cimmerier davon ab, sogleich in tiefsten Schlaf zu versinken, sobald er sich ausstreckte. Seine Klingen hatte er nur leicht eingeölt. Morgen wollte er bei Tagesanbruch einen Waffenschmied unter den Pougoi suchen. Das Schwert war so stumpf, dass er damit nur mit Mühe ein Schaf zerteilen konnte.
    Er hatte nur die Stiefel abgestreift, ehe er sich ins Bärenfell wickelte und auf die Fichtenzweige legte, die den Zeltboden bedeckten. Bevor er einschlief, roch er den kräftigen Duft der Nadeln ... Als er nachts erwachte, stellte er fest, dass er nicht mehr allein unter dem Fell lag. Jemand war zu ihm gekrochen.
    Dieser ›Jemand‹ war eine Frau – und sie schlief nicht. Sie tat zwar so, doch Conan ließ sich nicht täuschen.
    Sie trug nur ihre Haut. Conan strich mit der Hand über ihren glatten Rücken und tätschelte vorsichtig das muskulöse Hinterteil. Offenbar hatte sich Rainha doch gegen das getrennte Schlafen entschieden. Sie hatte nur einen Scherz gemacht ...
    Die Frau rollte auf den Rücken und nahm den Cimmerier fest in die Arme.
    Kein Mann lehnte eine so eindeutige Aufforderung ab. Schnell entledigte er sich seiner Kleidung und erwiderte die Umarmung ebenso heißblütig. Er drückte Rainha auf das Fell, fuhr ihr durchs Haar und küsste sie leidenschaftlich. Gleich darauf brachte sie durch ihre Fingerfertigkeit Conan zum Stöhnen ...
    Doch plötzlich wurde ihm bewusst, dass die Locken so fein wie Seide gesponnen waren und fast den gesamten Rücken bedeckten.
    Rainhas Haar war das nicht. Ihr dickes Haar endete auf den Schultern.
    Conan hörte nicht auf,

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