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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Familie euch begnadigt. Wenn dem jedoch so ist, dann habt ihr mein Wort. Außerdem sollt ihr Land haben, das euch gehört, besseres Land als jenes, das ihr verloren habt, wenn ihr meinem Haus diesen Dienst erweist.«
    Die Pougoi waren so still, dass die schwache Brise in den hohen Fichten in Conans Ohren wie Sturmgetöse klang. Thyrin hustete.
    »Von welchem Land sprecht Ihr?«
    »Wenn Syzambry stürzt, werden seine Freunde mit ihm untergehen. Ihr Land wird das Geschenk der Krone an unsere Freunde sein, die uns zur Seite gestanden haben. Ich weiß nicht, wo dieses neue Land sein wird. Ich sage nur, dass ihr es erhalten werdet, wenn ihr uns helft und ich am Leben bleibe.«
    Diesmal wurde das Schweigen schnell gebrochen, indem ein Krieger eine Frage stellte, die Conan auf allen Gesichtern lesen konnte.
    »Euch helfen, Prinzessin? Heißt das, wir kämpfen gegen Eure Feinde? Gegen den kleinen Grafen?«
    »Welchen größeren Feind hat meine Familie? Welchen größeren Feind habe ich? Wenn ihr lebt, um die Söhne eurer Söhne zu sehen, werdet ihr keinen schlimmeren Schurken als Syzambry sehen!«
    Thyrin bat darum, sich etwas abseits mit den Kriegern beraten zu dürfen. Bald kamen sie zurück, die meisten lächelten.
    »Schwören wir alle gemeinsam oder jeder Mann einzeln?«, fragte ein Krieger.
    »Wie es euren Gesetzen entspricht«, antwortete Chienna. »Ich lasse keinen Freund einen Eid schwören, der ihm fremdartig über die Lippen kommt.«
    Damit erntete sie Jubel, der so lange andauerte, bis Rainha es nicht länger ertragen konnte. »Seid still!«, rief sie. »Oder wollt ihr, dass das gesamte Reich weiß, wo wir sind?«
    Diese Worte ernteten keinen Jubel, sondern finstere Blicke und etliche Flüche. Conan trat vor.
    »Herrin Rainha und ich sind Befehlshaber bei der Palastgarde«, erklärte er. »Gemäß eurem Eid zum Königshaus, habt ihr euch auch verpflichtet, Oberbefehlshaber Decius und jedem Hauptmann, der für ihn spricht, zu gehorchen. Doch werdet ihr nie einen Befehlshaber des Königs als Hauptmann haben, wenn ihr es nicht wollt, sondern einen eurer eigenen Leute.« Der Cimmerier deutete auf Thyrin.
    Die Prinzessin winkte Conan zu sich. Obgleich sie groß war, musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihre Lippen an sein Ohr zu bringen. »Ich glaube, ich habe soeben gelernt, wie man die Pougoi führt, Hauptmann Conan. Ist dem nicht so?«
    »Verzeiht, wenn ich voreilig gehandelt habe, Hoheit, aber ...«
    »Sind wir so in Eile, dass du nicht auf meine Erlaubnis warten konntest? Mein Vater und Decius haben mir gesagt, wie oft diese Entschuldigung von guten, aber auch von schlechten Hauptleuten vorgebracht wird.«
    Conan schwieg und blickte auf die Pougoi. Dann hörte er leises Lachen.
    »Du bist ein guter Hauptmann, Conan aus Cimmerien«, sagte die Prinzessin. »Und deshalb darfst du dir mehr Freiheiten herausnehmen. Bring die Pougoi her, damit sie den Eid leisten. Dann sollen sie ihre Gefährten und Familien herbringen, damit wir alle beruhigt schlafen können.«
    Die Eidesleistung ging schnell vonstatten. Conan hatte nichts anderes erwartet. Er bezweifelte auch nicht, dass die restlichen Pougoi, die Thyrin folgten, ebenso schnell ihr neues Bündnis besiegeln würden.
    Etliche hatten sich von den Ränken der Sternen-Brüder und Syzambrys stets fern gehalten. Jetzt würden auch viele andere die Welt mit neuen Augen sehen. Niemand konnte daran zweifeln, dass die Pougoi wenig Hoffnung hatten, wenn sie sich nicht neue Verbündete suchten. Heimatlos, die Kampfstärke geschrumpft, Frauen und Kinder hilflose Beute. So konnten sie gegen andere Stämme, die sie sich zu Todfeinden gemacht hatten, nichts ausrichten. Die Raubzüge, Opfer für das Ungeheuer zu beschaffen, hatten zu lange gedauert, als dass man sie ihnen leicht verzieh.
    Conan hoffte nur, dass die Pougoi ihre neue Stellung als Stützen des Throns nicht gegen ihre Feinde einsetzten. Taten sie das, würde der Thron in Frieden mit einem Bergstamm leben und Blutfehden mit einem halben Dutzend anderen haben.
    Der Cimmerier dankte den Göttern, dass sich Eloikas und Chienna damit herumschlagen mussten, nicht aber er oder Rainha. Wenn Aybas bleiben und sich hineinziehen lassen wollte – viel Glück! Die Erfahrung des verbannten Aquiloniers mit Intrigen könnte ihn zu einem wertvollen Berater des Grenzthrons machen.
    Doch zuvor mussten sie dafür sorgen, dass es überhaupt einen Thron gab, dem Aybas kluge Ratschläge geben konnte.
     
    Eine Schar von über

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