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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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an?«, fragte Syzambry. Das sollte die Flöhe ausräuchern ...
    »Fünfzig Krieger, darunter die besten des Stammes, aber keine Häuptlinge, deren Namen du kennst.«
    »Und wer führt die Krieger in den Endkampf?«
    »Wir halten uns beim Kampf dicht hinter der Front«, sagte der jüngere Sternen-Bruder. »Da wir mitten unter den Kriegern sind, werden sie hören, was wir ihnen befehlen.«
    »Da bin ich sicher«, sagte Syzambry. Schmerzen pochten in seinem Kopf. Sie rührten aber nicht von der Wunde her, sondern waren ein altes Leiden. Er bekam sie, wenn er sich über Schwachköpfe ärgerte. »Aber werden sie im Kampf auf die Befehle weiser Männer hören? Ich bezweifle eure guten Absichten nicht, doch habt ihr je an einem Kampf wie diesem teilgenommen?«
    Die beiden Sternen-Brüder schüttelten hilflos den Kopf.
    »Das habe ich mir gedacht. Gestartet ihr, dass ich einem meiner Hauptleute den Befehl über eure Krieger übertrage. Es wäre für euch und auch für sie von Vorteil.«
    »Zweifelst du etwa an unserer Tapferkeit?«, fragte der Ältere empört.
    »Ich bezweifle, dass selbst der größte Magier der Welt einen machtvollen Zauber wirken kann, wenn er damit beschäftigt ist, eine Klinge von seinem Bauch fern zu halten«, erklärte Syzambry und bemühte sich, in ruhigem Ton zu sprechen. Den Mienen der Sternen-Brüder nach zu urteilen, war ihm das nicht gelungen, aber sie erkannten seine Autorität an.
    »Gut. Dann werde ich in den nächsten Tagen einen Befehlshaber bestimmen. Ihr werdet ihn kennen lernen, ehe wir marschieren. Sonst noch etwas?«
    Die Magier schüttelten den Kopf und gingen. Syzambry wartete ein paar Minuten, dann rief er Zylku und unterrichtete ihn über das Gespräch mit den Sternen-Brüdern.
    Der Mann hörte schweigend zu, wurde aber bleich. »Du willst, dass ich bei diesen zerlumpten Kerlen aus den Bergen spioniere?«
    »Ich möchte, dass du dich zu ihnen setzt und Wein mit ihnen trinkst. Du trinkst wenig, sorge jedoch dafür, dass sie dem Wein reichlich zusprechen. Sperr deine Augen auf und berichte mir alles, was du gehört hast. Du bist kein Soldat, aber du bist zehnmal so viel wert: Ein Mann mit scharfen Augen und Ohren und einem Mund, den er halten kann. Außerdem glaube ich, dass du mehr von Magie verstehst, als du zugibst.«
    Zylkus Miene verriet seine Gedanken über diese letzten Worte nicht, aber er nickte. »Ah, auch du witterst Unrat bei den Pougoi.«
    »Willst du damit andeuten, dass du mich für einen Schwachkopf hältst?«
    »Verzeih mir, Lord.«
    »Verdiene dir deine Vergebung, indem du aushorchst, was die Sternen-Brüder verbergen.«
    Vielleicht setzte er zu viel aufs Spiel, wenn er die Sternen-Brüder kränkte, nur um seine Neugier zu befriedigen. Aber Syzambry war sicher, dass bei den Pougoi viel mehr nicht stimmte, als die Sternen-Brüder eingeräumt hatten.
    Wahrscheinlich hatten Eloikas und seine Diener die Finger im Spiel. Was war, wenn dadurch das Ansehen des Königs gestärkt wurde? Wie viel schwerer würde dann der Endkampf werden?
    Syzambry fluchte und schlug gegen eine Zeltstange. Der Schlag weckte an mehreren Stellen die Schmerzen. Mit Mühe unterdrückte er einen Schrei.
    Nach seiner Krönung zum König wollte der Graf als Erstes befehlen, dass alle, denen an seiner Gunst gelegen war, ihn in seinem Bettgemach bedienten. Besonders Prinzessin Chiennas Dienst würde ein ganz besonderer sein.
     
    Als Conan an der Spitze eines Pougoi-Heers zurückkehrte, hätte Decius beinahe mit Graf Syzambry Mitleid empfunden. Der Oberbefehlshaber bezweifelte nicht Conans Geschichte, obgleich sie phantastisch klang. Er zweifelte jedoch daran, dass die Pougoi den Wechsel ihres Bündnisses ehrlich meinten. Er äußerte diesen Zweifel laut und oft, bis Prinzessin Chienna ihn zu sich rief und ihm befahl, den Mund zu halten.
    »Diese Menschen haben kein Heim und keine Zuflucht«, erklärte sie scharf. »Sie können nur in den unausweichlichen Tod durch die Stämme marschieren, gegen die sie gekämpft haben, oder Sicherheit in unserem Bündnis suchen. Sicherheit für jene Krieger, die einen Kampf überleben, der ein pures Schlachtfest sein wird, wie du selbst sagst. Sicherheit auch für ihre Frauen und Kinder.«
    »Du hast mich beinahe überzeugt«, sagte Decius. »Doch diese Angelegenheit ist so schwerwiegend, dass König Eloikas ...«
    Einen Augenblick lang glaubte Decius, Chienna würde ihm eine schallende Ohrfeige versetzen. Doch dann legten sich ihre Finger um den Dolchgriff. Als sie

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