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Conan und der Spinnengott

Conan und der Spinnengott

Titel: Conan und der Spinnengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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ich. Aber ich bin brünftig wie ein Bock und hab' keine Frau. Wieviel willst du haben? Ich bin nicht kleinlich und zahle gutes Geld.«
    »Ich habe es bereits gesagt«, knurrte Conan. »Die Dame ist nicht verkäuflich.«
    Wieder schlug der Turaner Conan auf die Schulter. Diesmal war es schon weniger freundschaftlich als drohend. »Komm, spiel nicht den großen Herrn bei mir. Ich bin Chagor, ein mächtiger Krieger. Bei Erlik, wenn ich etwas will, nehme ...«
    Conan sprang auf und seine Faust schwang aus. Ein heftiger Kinnhaken schmetterte den Turaner wie einen gefällten Baum rückwärts auf den Boden. Mit ausdrucksloser Miene setzte der Cimmerier sich wieder und nahm einen Schluck Wein.
    Der Turaner kam schnell zu sich. Er tastete stützend um sich, um auf die Füße zu kommen. Conan stand wieder auf, drehte Chagor mit dem Stiefel um, packte ihn am Kragen und Hosenboden und trug ihn zur Tür. Mit dem Fuß stieß er sie auf, ging hinaus und warf den Turaner in die Pferdetränke. Nachdem er ihn herausgefischt und ein paarmal wieder untergetaucht hatte, ließ er ihn in den Schlamm fallen und kehrte in die Wirtschaft zurück.
    Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, sah er sich Chagors drei Kameraden gegenüber. Sie hielten die Säbel blank in der Hand. Mit der Wendigkeit eines springenden Panthers zog Conan seine eigene Waffe. Er wollte gerade auf die drei einstürmen, denn er wußte, daß er nur mit tigerhafter Flinkheit hoffen konnte, seine drei Gegner davon abzuhalten, ihn zu umringen und niederzumachen, da hörte er hinter den Turanern eine Stimme, die auf Hyrkanisch befahl:
    »Haltet ein! Die Säbel in die Scheide! Und zurück an euren Tisch, Rüpel!«
    Der Graubart mit der perlenverzierten Mütze hatte sich von seinem Tisch erhoben. Seine Stimme klang wie Peitschenknall. Zu Conans Staunen gehorchten die Turaner sofort. Sie wichen zurück, schoben den Säbel in die Hülle und kehrten mürrisch und brummelnd an ihren Tisch zurück.
    Auch Conan steckte seinen Säbel ein und ging an seinen Tisch. Dort stellte er fest, daß Rudabeh in die Ecke gelehnt eingeschlafen war und offenbar die ganze lautstarke Auseinandersetzung nicht mitbekommen hatte.
    Der Harfenspieler war verschwunden. Der junge Priester, der sich mit dem stygischen Gelehrten unterhalten hatte, erhob sich verabschiedend und verließ die Wirtsstube.
     
    Conan trank von seinem Wein und blickte auf, als Parvez an seinen Tisch kam. Der Diplomat sagte: »Guten Abend, Hauptmann Conan. Wie geht es Euch in Yezud?«
    Conan brummte: »Ich danke Euch, daß Ihr die Burschen zurückgehalten habt, Sir, aber ich bin Nial, der Schmied.«
    Lächelnd zog der Turaner einen Stuhl heran und setzte sich. »Ah, diesen Namen habt Ihr Euch jetzt gegeben, eh? Nun, dann seid Ihr auch für mich Nial. Aber glaubt nicht, daß ich Euch nicht erkenne. Übrigens, was habt Ihr mit Chagor gemacht?«
    »Ich verhalf ihm zu einem dringend benötigten Bad – man konnte ihn ja schon eine Meile gegen den Wind riechen. Ah, da kommt er ja.«
    Chagor kam triefend hereingestolpert. Er schaute sich mit wild funkelnden Augen rachsüchtig um, doch als Parvez mit einem Finger streng deutete, kehrte er widerspruchslos an den Tisch zu seinen Kameraden zurück.
    »Ich bin froh, daß Ihr ihm keinen dauernden Schaden zugefügt habt«, sagte Parvez zu Conan. »Sie sind keine üblen Burschen, aber hin und wieder sticht sie der Hafer.«
    Conan schob Parvez Rudabehs Kelch zu. »Trinkt Ihr ihn aus, meine Begleiterin schläft.«
    Parvez sog die liebliche Blume ein und nahm einen Schluck. »Kyrier, hm? Ihr müßt gut betucht sein.«
    »Was macht Ihr hier?« entgegnete Conan.
    »Ich bin auf diplomatischer Mission.« Parvez senkte die Stimme und blickte sich um. »Vielleicht können wir uns gegenseitig behilflich sein. Ich werde Euch einiges erzählen, weil ich glaube, daß ich Euch weiter trauen kann, als fast allen anderen hier. Und da ich im Notfall einen leichten Druck auf Euch ausüben kann und mehr von Euch weiß, als Ihr ahnt, bin ich der Meinung, daß wir einander vertrauen sollten. In Aghrapur hielt man Euch für einen Mann von Wort, trotz Eurer Neigung zur Gewalttätigkeit.«
    Angespannt knirschte Conan zwischen den Zähnen. »Ich werde Eure Geheimnisse hüten, als wären sie meine eigenen.«
    »Dann sind wir uns also einig. Was wißt Ihr von der Entführung der Prinzessin Jamilah?«
    Conan erzählte Parvez von seiner Begegnung mit Harpagus in den Marschen von Mehar. Dann wiederholte er, was Rudabeh

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