Conni 14 - Conni und der Dinoknochen
ich mir sicher. Der muss von irgendeinem Tier sein. Aber frag mich bitte nicht, von welchem!« Mama zuckt mit den Schultern. »Da habe ich nämlich keinen blassen Schimmer!« Nachdenklich dreht sie den Knochen in den Händen.
»Der ist ja ganz schön schwer«, wundert sie sich. Vorsichtig klopft sie damit gegen den Tisch. »Ich glaube, der ist versteinert.«
»Versteinert?«, fragt Conni aufgeregt. »So wie die Knochen im Museum?«
»Ja, ich denke schon«, nickt Mama und lacht. »Wahnsinn!« Conni muss ihre Entdeckung gleich Papa und Jakob zeigen.
»Menno!« Jakob passt es gar nicht, dass Conni sie beim Baggerfahren stört.
»Schaut doch mal, was ich gefunden habe!«, platzt Conni heraus. »Mama meint, das ist eine Versteinerung! «
»Ja, das sieht ganz so aus«, staunt Papa. »Wo hast du die denn gefunden?«
»Dort hinten beim Hügel!«
»Wollen wir gucken, ob wir noch mehr finden?«,
fragt Papa abenteuerlustig und klettert aus dem Bagger. »Davon habe ich immer schon geträumt.
Als Kind habe ich am Strand oft stundenlang im Kies rumgewühlt, um einmal eine Versteinerung zu finden.«
»Und?«, fragt Conni.
»Nichts! Nicht mal eine Muschel oder so etwas.«
»Heute findest du bestimmt was!« Da ist sich Conni ganz sicher. Wo ein Knochen liegt, müssen noch mehr liegen. Schließlich hat kein Tier nur einen einzigen Knochen! »Ich will mit!«, ruft Jakob. »Klar kommst du mit!«, sagt Mama. Zu viert klettern sie den Hügel hinauf und hinunter. Doch sosehr sie auch suchen - sie finden nichts.
»Schade!« Vor allem Papa ist enttäuscht. »Ich hab einfach kein Glück bei so etwas!«
»Wie wär's mit einem kleinen Picknick?«, fragt Mama.
»Au ja!«, ruft Jakob. Und auch Conni merkt auf einmal, wie hungrig sie ist. Wie gut, dass Mama belegte Brote und Kuchen mitgebracht hat. Nach dem Essen schaut sich Conni noch einmal ihre Versteinerung an. Hat sie da einen echten Schatz entdeckt?
»Ich möchte zu gerne wissen, was das für ein Knochen ist«, murmelt sie.
»Wir könnten zum Naturkundemuseum fahren und nachfragen«, schlägt Papa vor.
Connis Augen leuchten. »Jetzt gleich?«
»Wieso nicht?«, fragt Papa.
Mama ist einverstanden. Und Jakob auch. Schließlich gibt es dort Dinos. Und die sind mindestens genauso spannend wie Bagger fahren!
Schreckliche Echsen
»Mensch, Papa, da hast du wirklich nicht zu viel versprochen«, schwärmt Conni. »Wenn das kein Überraschungsausflug ist, dann weiß ich auch nicht!« Vorsichtig hält sie den Knochen die ganze Fahrt über in den Händen. Was hat sie da bloß entdeckt?
Endlich halten sie am Museum. Gleich an der Kasse fragt Papa, ob ihnen jemand weiterhelfen kann. »Sie haben Glück«, meint der Mann. »Frau Dr. Stern macht gerade eine Führung. Sie können sich noch anschließen. Und wenn sie fertig ist, schaut sie sich Ihren Fund bestimmt gerne an.« Vor einem riesigen Skelett steht eine junge Frau. »Dinosaurier heißt übersetzt schreckliche oder auch gewaltige Echse«, erklärt sie gerade. »So gewaltig groß wie dieser Diplodocus waren aber
längst nicht alle Dinosaurier.« Frau Dr. Stern führt ihre Gruppe ein paar Meter weiter. »Das sind die Oberschenkelknochen von zwei Dinosauriern. Der große ist von einem Brachiosaurus, der kleine von einem Compsognathus. Ein ganz schöner Unterschied, oder?«
Conni nickt. Das kann man wohl sagen! Der kleine Knochen ist kaum größer als ein Hühnerbein, der andere so groß wie Papa!
Schließlich beendet Frau Dr. Stern ihre Führung. »So, das war's für heute. Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht!«
Noch während alle klatschen, bahnt sich Papa den Weg zu der Wissenschaftlerin.
»Entschuldigen Sie bitte, meine Tochter Conni hat heute diesen Knochen gefunden. Vielleicht können Sie uns helfen und uns sagen,was sie da entdeckt hat?« Frau Dr. Stern nickt Conni freundlich zu. »Na, dann zeig mal her, was du gefunden hast.«
Vorsichtig überreicht Conni ihr den Knochen. Frau Dr. Stern betrachtet ihn von allen Seiten.
»Wo hast du den denn gefunden?«, fragt sie erstaunt.
»Auf einer Baustelle«, sagt Conni.
»Südlich von Neustadt«, ergänzt Papa.
»Was es genau ist, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Aber es sieht vielversprechend aus. Wir werden ihn auf jeden Fall untersuchen.«
»Wirklich?« Conni ist schrecklich aufgeregt. »Ist der richtig alt?«
»Ja, sehr, sehr alt«, vermutet Frau Dr. Stern. »Und? Können Sie uns noch mehr sagen?«, fragt Papa gespannt.
Doch Frau Dr. Stern schüttelt den Kopf.
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