Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
gepinselt. Die werden bestimmt die Hingucker des Abends.
»Hey, Conni«, sagt plötzlich eine Stimme hinter ihr.
Conni fährt erschrocken herum.
Phillip grinst sie an. »Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken.«
»Hast du gar nicht«, sagt Conni schnell. Sie spürt, dass sie rot wird, und beugt sich über ihren Gepäckträger.
Phillip schiebt sein Rennrad aus dem Ständer. »Wollen wir ein Stück zusammen fahren?«
Conni schluckt. »Ähm, klar. Warum nicht?« Sie streicht sich eine widerspenstige Haarsträhne aus der Stirn. Sonst fährt sie zwar immer mit Paul nach Hause, aber von dem ist weit und breit nichts zu sehen.
Phillip schwingt sich schon in den Sattel und fährt ein paar Kreise, während Conni sich mit ihrem Rucksack abmüht. JedesMal wenn sie aufsteigen will, rutscht ihr der linke Riemen von der Schulter.
So was Blödes!, flucht sie in Gedanken. Der ist doch sonst nicht so widerspenstig. Ist ja peinlich!
»Hast du heute schon was vor?«, fragt Phillip beiläufig, als Conni ihren Rucksack endlich gebändigt hat und neben ihm über den Radweg rollt.
»Ja, ich fahr zu Anna. Und anschließend muss ich Mathe üben.« Sie grinst gequält. »Sonst reißt mir der Lindwurm am Mittwoch den Kopf ab.«
»Das wäre aber sehr schade.« Phillip grinst.
Conni blickt geradeaus. Sie sagt lieber nichts.
Zum Glück wechselt Phillip das Thema. »Mark hat mir erzählt, dass er gestern bei Anna war. Die beiden scheinen sich ja echt gut zu verstehen, trotz der merkwürdigen Umstände, unter denen sie sich kennengelernt haben.«
Conni hält an einer roten Ampel. »So merkwürdig war das doch eigentlich gar nicht«, erwidert sie. »Ich glaub, ziemlich viele Menschen lernen sich durchs Internet kennen, oder?«
»Stimmt schon«, gibt Phillip zu. »Aber komisch ist es trotzdem. Für mich wär das jedenfalls nichts.«
Conni wirft ihm einen belustigten Seitenblick zu. »Dann bist du aber ziemlich altmodisch.«
»Bin ich auch«, antwortet er todernst. »Ziemlich altmodisch und hoffnungslos romantisch.«
Ach herrje! Conni ist froh, als die Ampel auf Grün springt. Sie biegt ab und dreht sich noch einmal im Sattel um.
»Tschüs, bis morgen!«, ruft sie Phillip zu.
Der winkt zum Abschied. »Ciao, mach’s gut!«
Connimerkt nicht, dass er ihr noch lange hinterhersieht, bis er schließlich weiterfährt.
Zu Hause steht schon das Essen auf dem Tisch.
»Nudelauflauf! Lecker!« Conni türmt sich einen Berg Nudeln auf den Teller und schiebt Jakob die Auflaufform hin.
»Ich bring Jakob gleich zum Turnen und fahre dann noch mal in die Praxis«, sagt Mama. »Ich kann dich mitnehmen, wenn du willst, und an der Klinik rauslassen.«
»Spitze«, mümmelt Conni. »Zurück kann ich ja dann den Bus nehmen.«
»Kommen Billi und Dina auch in die Klinik?«
»Nein.« Conni schüttelt den Kopf. »Die haben leider schon was anderes vor.«
Sie beeilt sich mit dem Essen und erledigt im Nu die Hausaufgaben. Dann packt sie die Aufgabenzettel für Anna zusammen und lässt das Mathebuch aufgeschlagen auf dem Schreibtisch liegen.
Als Jakob ruft, flitzt sie nach unten und schnappt sich ihre Jacke. »Von mir aus kann’s losgehen!«
Den Weg zu Annas Zimmer kennt sie noch. Mit dem Lift fährt sie in den dritten Stock und will gerade in den Gang nach links einbiegen, als sie abrupt stehen bleibt.
»Aber das ist ja –«
Sie versteckt sich hinter einem Tablettwagen und späht um die Ecke. Grinsend beendet sie ihren Satz: »Unglaublich!«
Ein paar Meter von ihr entfernt schiebt ein Junge einen Rollstuhl langsam den Flur entlang. Sogar von hinten sieht Conni sofort, dass es Mark ist. Sie erkennt ihn an seiner Steppjacke, die er auch in der Schule trägt.
Es erstaunt Conni nicht im Geringsten, dass das Mädchen, das lachend im Rollstuhl sitzt und sich von ihm chauffieren lässt, eine pinkfarbene Gipsschiene hat.
Conni grinst breit. »Ich glaub, ich komm später noch mal wieder«, murmelt sie. Sie klemmt sich die Aufgabenzettel unter den Arm und nimmt den nächsten Fahrstuhl nach unten.
Sie kichert immer noch, als sie sich in der Cafeteria eine Cola aus dem Automaten holt. »Wer hätte das gedacht?«
Eine halbe Stunde später wagt sie einen zweiten Anlauf. »Wenn er jetzt noch da ist, hat er selber Schuld. Noch länger warte ich nicht!«, brummt sie, als die Fahrstuhltür aufspringt. Energisch klopft sie an Annas Zimmertür und wartet auf ihr »Herein!«. Dann öffnet sie die Tür und lugt vorsichtig um die Ecke.
Anna sitzt in
Weitere Kostenlose Bücher