Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
du inzwischen schon, wann du entlassen wirst?«
Anna zeigt auf einen großen Briefumschlag, der auf dem Nachttisch liegt, und nickt. »Das sind die Röntgenbilder von meinem Knöchel. Er verheilt so gut, dass ich zum Glück nicht operiert werden muss. Am Donnerstag krieg ich den Gehgips und am Freitag geht’s nach Hause.« Sie grinst. »In die Schule darf ich aber leider noch nicht. Ich bin noch eine ganze Woche krankgeschrieben.«
»Beneidenswert«, seufzt Conni.
»Wir können gerne tauschen«, erwidert Anna prompt. »Du ahnst ja gar nicht, wie doll es unter so einem Gips juckt! Und den ganzen Tag nur rumzuliegen, ist auch nicht das Gelbe vom Ei.«
»Du hast Recht. Schule ist besser als Krankenhaus«, gibt Conni zu. »Aber wenigstens passt dein Timing. Du bist genau zu unsererFete am übernächsten Freitag wieder fit! Ist der Gips bis dahin ab?«
»Leider nicht. Der muss mindestens für drei Wochen dranbleiben. Bis dahin hab ich bestimmt keine Haut mehr.« Sie versucht vergeblich, sich mit einem Kuli unter der harten Gipsschale zu kratzen.
»Dann wird es wohl nichts mit dem Tanzen, oder?« Conni zwinkert Anna zu. »Armer Mark!«
»Das wollen wir doch erst mal abwarten«, gibt Anna grinsend zurück.
»Ach herrje, wenn ich meinen Bus erwischen will, muss ich los!« Conni steht auf und umarmt Anna. »Tschüs, und gute Besserung. Ich komm morgen wieder und bring Billi und Dina mit.«
»Au ja!« Anna stopft sich ein Kissen in den Rücken und setzt sich gerade hin. »Dann könnt ihr mich in den Rollstuhl setzen und in die Cafeteria schieben. Da gibt’s total leckere Eisbecher.«
»Machen wir. Obwohl –«, Conni hebt eine Augenbraue. »Ist das Rollstuhlschieben nicht eigentlich Marks Job?«
»Na warte!« Anna tut so, als wollte sie mit einem Kissen nach ihr werfen.
»Bin schon weg!«, lacht Conni und duckt sich. In der Tür bleibt sie stehen und dreht sich noch einmal um. »Ich bin echt froh, dass wir uns wieder vertragen haben.«
Anna thront in ihrem Bett. »Ich auch«, seufzt sie. »Und wie.«
Kapitel 13
Conni staunt, wie schnell die Zeit vergeht. Abgelenkt durch die täglichen Krankenhausbesuche bei Anna und von Klassenarbeiten und Tests gehörig auf Trab gehalten, stellt sie eine Woche später erschrocken fest, dass es gar nicht mehr lange dauert, bis das große Schulfest steigt.
»Heute ist Montag«, jammert sie ins Telefon. »Freitag steigt die Party, und wir haben noch nicht mal unsere T-Shirts fertig!«
»Nun bleib mal ganz ruhig, keine Panik«, brummt Billi am anderen Ende der Leitung. »Wir sind doch sowieso morgen Nachmittag bei Anna verabredet. Wir nehmen einfach alles mit und verzieren die T-Shirts bei ihr.«
»Geniale Idee«, meint Conni. »Aber darf Anna überhaupt schon so viel Besuch auf einmal bekommen? Sie ist doch erst am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ihre Mutter meint, dass sie noch viel Ruhe braucht.«
»Oh, Mann!«, stöhnt Billi auf. »Dass Annas Mutter immer so überbesorgt sein muss! Wir wollen mit Anna schließlich nicht für einen Marathon trainieren, sondern nur ein paar harmlose T-Shirts bemalen. Wenn du mich fragst, ist das genau die richtige Beschäftigungstherapie für Genesende. Oder ist das etwa zu anstrengend?«
Connilacht. »Nein, ich glaub nicht. Ich werde aber vorsichtshalber lieber vorher anrufen und fragen.«
»Okay, mach das«, sagt Billi. »Wir sehen uns morgen in der Schule.«
»Ja, zwangsläufig«, erwidert Conni. »Bis dann.«
Sie legt das Telefon zurück und blättert lustlos in ihrem Erdkundebuch, das aufgeschlagen vor ihr liegt.
»Auf zum nächsten Test«, seufzt Conni. Den Kopf in beide Hände gestützt, versucht sie mit Hilfe einer geologischen Karte im Atlas die Bodenschatzvorkommen in Nordafrika zu ermitteln. Kurze Zeit später hat sie das Gefühl, als würde ihr Gehirn gegen den Uhrzeigersinn im Kreis rotieren.
»Das kann sich doch kein normaler Mensch merken!«, schimpft sie und klappt das Buch zu. »Es sei denn, er will freiwillig Erdkundelehrer werden.« Sie beschließt, für heute genug gelernt zu haben, und nimmt Mau auf den Arm. »Was ich bis jetzt nicht kapiert hab, kapier ich sowieso nicht mehr«, murmelt sie in sein warmes Fell. »Oder was sagst du dazu?«
Mau schnurrt zustimmend.
***
»Jeder bekommt ein T-Shirt zum Stylen«, sagt Dina. Sie sitzt im Schneidersitz in Annas Zimmer und versucht den anderen zu erklären, wie sie sich die Gestaltung der Party-T-Shirts vorstellt. Aus Annas Computer kommt fetzige
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