Conni-Erzählbände, Band 15: Conni und das tanzende Pony
Plötzlich hat sie eine Idee. „Und wenn wir Geld für ihn sammeln?”
„Wie denn?”, fragt Herr Behrens.
„Wir … wir …”, stammelt Conni.
„Wir machen am Abholtag eine kleine Aufführung und alle müssen Eintritt zahlen”, kommt ihr Celina zur Hilfe.
„Das wird nicht lange reichen”, meint Herr Behrens.
„Aber für eine Übergangszeit. Bis wir eine andere Lösung gefunden haben!”, bettelt Conni.
Frau Behrens ist einverstanden. „Das mit der Aufführung können wir ja auf jeden Fall ins Auge fassen”, meint sie. „Aber dann müsst ihr euch auch ranhalten, damit wir wirklich etwas Ordentliches auf die Beine stellen.”
„Das machen wir!”, rufen alle sofort.
Und wirklich: Beim Voltigier-Training sind alle so konzentriert wie noch nie.
„Wir werden mal ein paar Figuren zu zweit probieren”, schlägt Frau Behrens vor. „Das ist nicht schwerer und macht für die Aufführung mehr her.”
Conni und Anna sind gleich als Erste dran. Hintereinander springen sie auf Karlinas Rücken.
„Prima”, lobt Frau Behrens. „So, und jetzt kniet sich Anna hin und du, Conni, hältst dich an ihren Schultern fest und stellst dich hinter sie.”
Hinstellen? Conni wird ganz flau. Ängstlich krallt sie sich an Anna fest.
„He, du schubst mich gleich runter”, beschwert sich Anna.
„Ihr kriegt das schon hin. Denkt an die Aufführung. Wenn ihr Eintritt nehmt, müsst ihr schon was bieten”, sagt Frau Behrens.
Conni nimmt all ihren Mut zusammen, ihre Beine wackeln wie Wackelpudding. Doch sie steht!
„Na also! Nicht schlecht für den Anfang!”, lobt Frau Behrens. „Schön nach vorne gucken und lächeln!”
Lächeln? Danach ist Conni erst zu Mute, als sie wieder sicher auf dem Ponyrücken sitzt.
Uff, geschafft!
Ponyfreunde
x
Als sie Karlina nach dem Training zur Weide bringen, bleibt Anna aufgeregt stehen. „Schaut euch das an!”, ruft sie.
„Was denn?”, fragt Celina neugierig.
„Max und Amadeus. Ich glaube, die beiden sind Freunde geworden!”
„Tatsächlich!” Conni strahlt. Die beiden Ponys weiden dicht an dicht. „Los, das müssen wir Moritz zeigen!”
„Ist ja toll!” Glücklich lehnt Moritz am Zaun. „Und ich dachte schon, ich muss für Max einen anderen Einstellplatz suchen.”
Die beiden Ponys beknabbern abwechselnd ihre Mähne. Frau Behrens bleibt gerührt am Gatter stehen. „Na, schau sich das einer an!”
„Ich glaube, Amadeus muss einfach hierbleiben”, sagt Conni und grinst.
„Wenn das nur alles so einfach wäre …” Frau Behrens hebt die Hände und läuft zum Haus hinüber.
Moritz dreht sich zu Celina. „Wollen wir uns nicht auch vertragen?”, fragt er zaghaft. „Es tut mir wirklich leid – ich war ein Idiot!”
„Das kann man wohl sagen”, ruft Liska dazwischen.
Doch Celina winkt ab. „Ist schon vergessen”, lacht sie.
„Puh!” Moritz strahlt. „Da bin ich aber echt froh!”
Als sie schließlich beim Abendbrot sitzen, hat Conni plötzlich noch eine Idee. „Wie wär’s, wenn wir nicht nur eine Voltigier-Vorführung machen, sondern eine Art Zirkus?”
„Au ja, ein Zirkus! Ein Ponyzirkus!”, ruft Liska.
Auch die anderen sind begeistert.
„Ich kann ein bisschen zaubern”, ruft Lars sofort.
„Und ich hab ein Diabolo dabei”, meint Moritz.
„Diabolo, was ist denn das?”, will Celina wissen.
„Das ist so eine Art Kreisel, mit dem man jonglieren kann”, erklärt Moritz.
„Wow! Und das kannst du?”, fragt Lars. „Zeig doch mal!”
Nach dem Essen holt Moritz seinen Rucksack und kramt das Diabolo heraus.
„Damit warst du also immer unterwegs”, sagt Lars.
Moritz nickt. „Ja, ich übe, so oft ich kann!”
Und das merkt man. Denn was Moritz mit seinem Diabolo anstellt, ist wirklich zirkusreif!
„Super! Und was machen wir noch?”, fragt Liska.
„Ich fand im Zirkus die Riesenseifenblasen so toll!”, schwärmt Anna.
„Da brauchen wir nur einen Stock und eine Schnur”, meint Conni.
„Und Seifenlauge”, ergänzt Frau Behrens. „Ich kenne auch ein Rezept dafür!”
„Dann haben wir ja schon das ganze Programm zusammen”, ruft Liska begeistert.
„Nur eins fehlt noch”, meint Conni. „Ganz am Schluss tritt Amadeus auf und tanzt!”
„Tanzt?”, fragt Frau Behrens verdutzt. „Ich hab ja schon einiges gesehen, aber ein tanzendes Pony? – Noch nie!”
Noch am selben Abend malen sie Plakate für ihre Aufführung. Wunderschöne bunte Zirkusplakate, die sie gleich am nächsten Tag im ganzen Ort
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