Conni-Erzählbände, Band 15: Conni und das tanzende Pony
in den Himmel steigen. Schließlich, als die letzten Seifenblasen davonfliegen, reitet Celina auf Amadeus herein. Alle halten den Atem an, als sie zum Abschluss ihrer Solokür einen Handstand macht. Dann spreizt sie ihre Beine zu einem tadellosen Spagat und geht mit einem eleganten Überschlag ab.
„Bravo!” Alle klatschen.
Dabei kommt das Beste ja noch.
„Darf ich vorstellen?”, fragt Conni. „Hier nun unser eigentlicher Star des Nachmittags: Amadeus! Bitte retten Sie sein Leben! Spenden Sie großzügig, wenn wir gleich für ihn sammeln. Damit er hier auf dem Ponyhof seinen wohlverdienten Lebensabend verbringen kann!”
Lars startet auf der Musikanlage ein Mozart-Menuett. Amadeus verbeugt sich vor dem Publikum und beginnt zu tanzen. So etwas hat noch keiner von ihnen gesehen. Mit offenen Mündern starren alle auf das Pony, das mit seinen kleinen Hufen anmutig hin und her tänzelt. Fast ist es, als hätte Mozart seine Musik genau für diesen zauberhaften Ponytanz komponiert.
Spätestens jetzt ist jedem klar, wieso Amadeus nicht als Bratwurst enden darf. Als die Zirkustruppe zum Sammeln mit Amadeus’ Futtereimer herumgeht, kommt ganz schön etwas zusammen.
Die Behrens staunen nicht schlecht, als Conni ihnen schließlich feierlich die Spenden überreicht.
„Und? Wie ist es?” Gespannt stehen die Kinder um die Behrens herum. „Darf Amadeus bleiben?”
Bevor die Behrens antworten können, kommt Moritz’ Vater, Tierarzt Dr. Hoffmann, hinzu.
„Moritz hat mir gesagt, dass Max und Amadeus die besten Freunde sind. Da können wir ihn doch nicht fortgeben, oder?” Dr. Hoffmann lächelt. „Was halten Sie hiervon? Amadeus darf bei Ihnen auf der Weide stehen. Alle Zusatzkosten zahle ich.” Er zwinkert den Behrens fröhlich zu. „Einschließlich Tierarzt natürlich!”
„Wenn das so ist, einverstanden”, meint Herr Behrens sofort.
„Das ist ja wunderbar!” Frau Behrens hat vor lauter Rührung Tränen in den Augen. „Wissen Sie”, schnieft sie, „nicht nur Max mag Amadeus. In den paar Tagen, die er hier ist, haben wir ihn schon so lieb gewonnen, dass wir ihn eh nicht mehr fortgeben könnten – und zum Metzger schon gar nicht!”
„Hab ich’s nicht gesagt”, flüstert Celina den anderen Mädchen zu. Doch die hören es gar nicht mehr. „Jippieh!”, jubeln sie und machen einen Freudentanz.
Auch Moritz strahlt über beide Ohren. „Und es bleibt dabei: Ich kümmere mich um Amadeus.”
„Dafür könnt ich dich küssen”, meint Liska.
Moritz verzieht lachend sein Gesicht. „Bloß nicht!”
Gruß und Kuss
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Bevor es schließlich nach Hause geht, ist noch eine Menge zu erledigen. Die Ponys müssen versorgt und vor allen Dingen gebührend verabschiedet werden.
Amadeus weiß gar nicht, was los ist. Er kennt es nicht, von so vielen Kindern gleichzeitig verwöhnt zu werden. Aber schön ist es schon! Amadeus schnaubt zufrieden. Und als dann noch Lars einen zweiten Apfel hinter seinem Rücken hervorzaubert, ist er im siebten Ponyhimmel.
Sein Freund Max wird natürlich auch nicht vergessen und bekommt ebenfalls einen Apfel.
„Jetzt holt aber mal eure Sachen”, drängt Connis Vater. „Wir haben noch einen weiten Weg nach Hause!”
„Ja, ja, machen wir”, verspricht Conni. Und wirklich: Irgendwann traben alle die Treppe hoch zu ihren Zimmern.
Aber sie kommen so schnell nicht mehr herunter. Denn sie haben noch etwas Wichtiges zu erledigen:
© Schild-Vogel
Julia Boehme arbeitete als Redakteurin beim Kinderfernsehen, bis ihr einfiel, dass sie als Kind unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Wie konnte sie das bloß vergessen? Auf der Stelle beschloss sie, jetzt nur noch zu schreiben. Nun lebt sie in Berlin und denkt sich ein Kinderbuch nach dem anderen aus.
Foto privat
Herdis Albrecht ist in Finnland geboren und lebt heute in Berlin. Sie illustriert gerne Kinderbücher, arbeitet aber auch an vielen Trickfilmen mit.
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Band 2: Conni und der Liebesbrief
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