Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conni-Erzählbände, Band 17: Conni rettet die Tiere

Conni-Erzählbände, Band 17: Conni rettet die Tiere

Titel: Conni-Erzählbände, Band 17: Conni rettet die Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
Vom Netzwerk:
freundlich zu. „Kommen Sie, wir können jede Hilfe gebrauchen!“
    Während Frau Klawitter dem Mann zögernd folgt, bringen Conni, Anna und Billi den ersten Eimer mit Kröten über die Straße.
    „So, jetzt geht’s los!“ Finja greift sich eine Kröte. „Schaut, so hält man sie fest: hinter den Vorderbeinen. So eine werdet ihr wohl am häufigsten finden, das ist eine Erdkröte. Das hier ist ein Weibchen. Die Männchen sind deutlich kleiner und haben einen flacheren Kopf. So, und jetzt ihr!“
    Conni, Anna und Billi schauen sich an. Keine will die Erste sein. Oder anders gesagt: Keine will überhaupt!
     

     
    „Ich dachte, ihr seid echte Tierfreunde“, meint Finja und grinst.
    Zögernd streckt Conni die Hand aus. Aber es ist, als ob die Hand ein Eigenleben hätte. Und Connis Hand will nicht. Immer wieder weicht sie vor dem warzigen Krötenrücken zurück.
    „Wird das heute noch was?“
    Conni ist ganz flau. Aber sie atmet tief ein, reißt sich zusammen und greift zu. Huch! Es ist völlig anders, als sie es sich vorgestellt hat. Die Krötenhaut ist gar nicht kalt und glitschig, sondern trocken und ganz zart, wenn auch ein wenig picklig.

    „Das ist auch eine Erdkröte“, erklärt Finja. „Und nun sag mal, Männchen oder Weibchen?“
    Die Kröte ist klein. Sonst hätte Conni sie auch gar nicht genommen.
    „Es ist ein Männchen“, rät sie.
    „Sehr gut!“
    Schnell setzt Conni die Kröte ins Gras. Benommen bleibt das Tier für einen Moment sitzen, dann hüpft es los. So schnell, als ginge es um sein Leben.
    Conni muss grinsen. Wer weiß, vielleicht finden es Kröten ja auch eklig, von einem Menschen angefasst zu werden?

    Jetzt ist Billi dran. Ohne die Miene zu verziehen, greift sie zu und hat einen kleinen grünen Frosch in der Hand. „Seht ihr die Haftscheiben an den Zehen? Die hat nur der Laubfrosch. Damit kann er sogar Bäume hochklettern.“
    Finja zwinkert Billi zu. „Da hast du Glück! Einen Laubfrosch zu finden ist wirklich etwas ganz Besonderes!“
    Nun ist Anna an der Reihe.
    „Ich … ich kann nicht!“, stammelt sie.
    „Klar kannst du, du musst nur wollen“, sagt Finja.
    „Ich will nicht“, murmelt Anna verzweifelt. Sie ist kreideweiß, als ob sie gleich in Ohnmacht fällt.
    „Lass mal“, meint Conni. „Wir machen das schon!“
    Beherzt greift sie nach der nächsten Kröte. „Wieder eine Erdkröte, ein Weibchen, würde ich sagen.“
    „Richtig!“ Finja notiert es auf ihrer Liste.
    „Nanu?“ Billi staunt nicht schlecht. Sie hat gleich zwei Kröten in der Hand.
    „Du hast einen Doppeldecker“, lacht Finja. „Das Männchen lässt sich vom Weibchen tragen. Faul, wie die Männer nun mal sind.“
    Billi lacht. „Das sieht so aus wie ein Hamburger.“

    Ja. Anna schüttelt sich. Wie ein warziger Hamburger mit Froschbeinen. Sie wird nie wieder einen Hamburger essen!
    Nach und nach leert sich der Eimer.
    Finja schaut zufrieden auf die Liste. „So, das waren neun Erdkröten, drei Knoblauchkröten, zwei Teichmolche und ein Laubfrosch. Beim nächsten Eimer führt ihr selber die Liste weiter.“ Finja überreicht ihnen eine eingeschweißte Farbkopie. „Hier, da sind die Amphibien drauf, die wir am häufigsten finden. Damit könnt ihr die meisten Tiere bestimmen. Und wenn ihr noch Fragen habt, ich bin immer in der Nähe.“
    Anna, Billi und Conni sind nun auf sich gestellt.
    „Ich übernehme die Liste“, meint Anna sofort, froh darüber, etwas zu tun, ohne die Kröten anfassen zu müssen.
    „Willst du es nicht wenigstens einmal versuchen?“ Billi nimmt zärtlich eine Kröte in die Hand.
    „Vielleicht später“, nuschelt Anna schnell und beugt sich über ihre Liste.
    Conni und Billi werden immer geübter. Und je besser sie werden, desto mehr Spaß macht es ihnen. Bald findet Conni gar nichts mehr dabei, die Kröten anzufassen.
    Erst kurz vor Schluss traut sich Anna doch und holt einen letzten, kleinen Frosch aus dem Eimer.
    „Na siehst du, es geht doch“, meint Billi.
    Anna zieht ein Gesicht, als habe sie in eine Zitrone gebissen. „Igittigitt!“, quietscht sie und wischt sich – kaum sitzt der Frosch am Boden – hektisch die Finger an einem Taschentuch ab.
    „Ich fürchte, das ist nichts für mich“, murmelt sie.
    „Dann führst du eben die Liste“, meint Conni.
    Anna nickt tapfer. Das ist schon schlimm genug.
    Als es Zeit ist, zur Schule zu gehen, sind fast alle Eimer geleert. Stolz geben Conni, Anna und Billi ihre Liste ab.
    „Das habt ihr toll gemacht“, lobt

Weitere Kostenlose Bücher