Connor and me. (Man Made Paradise) (German Edition)
sahst komisch aus. Bist du... sauer?“, frage ich vorsichtig, da muss Harry schmunzeln.
„Nein. Ich... konnte nur bei ihr nicht landen, deswegen wollte ich nicht, dass du es schaff st“, sagt er und ich nicke halb überzeugt.
Er hat so was von landen können, wenn er gewollt hätte. Das muss was anderes sein.
Kapitel 12 - Harry
Nachdenklich laufe ich Connor voraus und weiß gar nicht, was wirklich los mit mir ist. Ich hätte das Mädchen locker ins Bett bekommen, aber ich hatte nicht wirklich Lust dazu.
„Man Harry, jetzt warte doch mal”, ruft Connor und holt zu mir auf. Ich sollte seinen Urlaub nicht verderben.
„Ja, sorry ”
Also laufen wir nebeneinander schweigend weiter und liegen dann wenige Minuten später im Zelt. Ich sehe nachdenklich an die Decke, es bläst ein leichter Wind und ich friere jetzt schon.
„Wieso bin ich eigentlich der Schwarm deiner Schwester?”, frage ich plötzlich und sehe zu Connor. Dieser grinst mich kurz an.
„Hm... also, um dein Ego zu beruhigen, meinte sie, dass du unglaublich verständnisvoll bist. Außerdem sollst du einen unglaublichen Oberkörper haben und dann doch irgendwie machohaft sein. Aber nicht so, dass es beschissen rüberkommt, sondern genau in der richtigen Dosis. Dazu hast du noch dieses unwiderstehliche Lächeln und den Schalk im Nacken. Ach, und gut im Bett bist du auch”, endet Connor mit den Aufzählungen und sieht mich an.
Unsere Blicke treffen sich und ich fühle mich irgendwie komisch.
„So? Woher will sie das denn bitte wissen?”, frage ich lahm. Ich wünschte, dass er das gesagt hätte, nicht seine Schwester.
Verwirrt schüttle ich meinen Kopf.
„Ähm... keine Ahnung? Vielleicht schließt sie das daraus, weil du einfach unglaublich gut aussiehst”, sagt Connor dann und ich merke, wie ich rot werde, also drehe ich mich schnell wieder auf den Rücken.
Lange schweigen wir uns an, bis ich merke, dass er bald schlafen will.
„Hast du schon mal das Gefühl gehabt, dass du die Kontrolle über dich verlierst?”, frage ich leise.
„Wie meinst du das?”
„Naja, ähm... stell’ dir vor, du siehst eine wunderschöne Person und fühlst dich zu ihr hingezogen”
„Aha? Und weiter?” , Connor sieht mich an, aber ich starre an die Decke.
„Würdest du der Person zeigen, dass du ... naja, irgendwie Interesse hast? Also so richtig?” , frage ich dann leise und sehe zu ihm.
Connor sagt lange nichts.
„Ich würde jedenfalls nichts unversucht lassen. Allerdings würde ich aufpassen, dass ich sie nicht bedränge”
„ Hmh. Nacht”
Ich drehe mich auf die Seite und starre an die Zeltwand.
Drei Tage später merke ich immer wieder, wie ich Connor in einem anderen Licht sehe. Ich meine, er sieht schon die ganze Zeit gut aus, aber ich hasse es, wenn er den Frauen nachsieht. Immerhin machen wir hier doch Urlaub, um zu entspannen, oder? Und nicht um irgendwelche Techtelmechtel anzuzetteln.
Die Spannung, die abends im Zelt herrscht bringt mich fast um und ich wache jeden Morgen mit einer Latte auf.
Das ist so bescheuert, weil Connor nicht den Anschein erweckt, als würde es ihm genauso geben.
Ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich fühle mich sowohl körperlich als auch geistig zu ihm hingezogen und ich könnte ihm Stunden dabei zusehen, wie er mit mir spricht.
Ein Pech nur, dass er gar nichts davon mitbekommt. Ich maule ihn nämlich jedes Mal an, wenn er mir zu nahe kommt, oder mich schief ansieht.
Seufzend stochere ich in der Asche des Feuers herum.
„Alles klar, Harry?” , fragt er und setzt sich neben mich. Wir haben eben zu Abend gegessen und ich habe echt Schiss, mit ihm in dem Zelt zu schlafen. Wobei ich es eigentlich möchte.
Und irgendwie auch nicht.
„Jaja, alles gut”, sage ich schnell und sehe ihn nicht an.
„Hey, wenn du früher gehen möchtest, ist das kein Problem”, wirft Connor vorsichtig ein.
„Ich sagte doch, dass alles klar ist, man!” , fahre ich ihn an, stehe auf und gehe ins Zelt wo ich mich in meinen Schlafsack kuschle und stur an die Wand starre.
Nach ungefähr einer viertel Stunde kommt auch Connor, macht alles zu und legt sich hin.
„Weißt du... ich kann dich gut leiden, Harry”, sagt er nach einer Weile plötzlich und ich werde hellhörig. Bleibe aber stumm liegen.
„Naja. Gute Nacht ”
Ich liege ungefähr eine Stunde lang so da, bis ich ihn gleichmäßig atmen höre. Dann drehe ich mich leise auf den Rücken und sehe ihn an.
Es dauert lange, bis meine Augen schläfrig
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