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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Schätze scheren.
    Aber das würde Brianna jetzt herausfinden.
    Kurz vor der Dämmerung schlüpfte Lizzie aus ihrer Koje und lief auf Zehenspitzen auf das Hauptdeck, um den Luftschlauch aufzuwickeln und alle sonstigen Spuren ihres nächtlichen Tauchabenteuers zu beseitigen. Doch da war ihr wohl jemand zuvorgekommen.
    Con?
    Nachdem sie rund eine Stunde lang bei Charlotte und Sam gewesen waren und sich vergewissert hatten, dass er keinen Herzinfarkt, sondern nur Sodbrennen hatte, weil er zu viel von Bradys scharfer Salsa-Sauce gegessen hatte, war Lizzie wieder zu Bett gegangen. Doch schlafen konnte sie nicht. Und Con war auch nicht mehr bei ihr.
    Sie ging zu dem Kompressor hinüber, der wieder auf seinem gewohnten Platz stand, beugte sich darüber und tastete nach den Ventilen, um zu prüfen, ob –
    »Sie sind wieder dran.«
    Lizzie fuhr herum. Con stand am Treppenabsatz und sah in seinem schwarzen T-Shirt noch imposanter und bedrohlicher aus. »Warst du das?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin vor etwa fünf Minuten hochgekommen, da war alles schon picobello sauber. Ich wollte ins Labor, aber das ist noch abgeschlossen. Der Ingenieur und seine Assistentin sind schon auf, und Brady und Flo bereiten das Frühstück vor. Der Rest der Crew ist noch unter Deck.«
    »Flo könnte es gewesen sein, obwohl –«, sie deutete auf den sorgfältig aufgerollten Schlauch, »das hier eher nach Divemaster Dave aussieht.«
    »Ob die Frau vom Smutje überhaupt bemerkt hätte, dass die Ansaugrohre fehlen?« Sein Blick war ebenso skeptisch wie sein Tonfall.
    »Na ja, sie ist für die Haushaltsführung verantwortlich, aber da gehört das Deck normalerweise nicht dazu.« Sie stieß einen frustrierten Seufzer aus. »Ich brauche erst mal einen Kaffee, und zwar sofort.«
    Im Speiseraum ging Lizzie in Gedanken durch, wer von der Crew ihre Spuren beseitigt hatte. Und wer wohl in der Nacht versucht hatte, einen von ihnen umzubringen.
    Und
warum
.
    Ob jemand wusste, dass sie den Diamanten hatte? Der Stein musste unbedingt von Bord.
    »Ich denke, Dave war hier und hat aufgeräumt«, sagte sie leise zu Con, während sie auf das Frühstücksbüffet zusteuerten. »Er legt wahnsinnig viel Wert darauf, dass die Schläuche sauber aufgewickelt sind.«
    »Und dann hat er noch die Ansaugrohre überprüft?«
    »Na klar. Das ist sein Job. Vielleicht –«
    Sie unterbrach sich, weil Brady mit einer Kanne voll dampfendem Kaffee um das Büffet herumkam.
    »Morgen, Lizzie. Hi Con.«
    »Hi Brady«, antwortete sie. »Sind wir die Ersten heute?« Vielleicht konnte der Koch etwas Licht in die Angelegenheit bringen.
    »Bislang schon.« Brady stellte die Kanne auf der Warmhalteplatte ab und nahm zwei Becher aus dem Regal. »Ihr taucht heute Morgen ja nicht; wie wär’s, wenn ich euch ein paar Sonntagspfannkuchen mache?«
    »Du bist viel zu gut zu mir, Brady.«
    »Ich nehme auch welche.« Flynn schlenderte herein. »Aber schnell. Ich will dieses Medaillon so bald wie möglich in unser Firmenlabor bringen, nachdem es auf mysteriöse Weise wieder aufgetaucht ist.« Er blickte kurz zu Con, doch Lizzie ergriff die Chance.
    »Ich werde Sie an Land begleiten, Flynn.« Als er das Gesicht verzog, fuhr sie fort: »Ich muss dringend meine Schwester besuchen.«
    »Ihre Schwester?« Flynn lachte kurz auf. »Mitten auf einer Tauchexpedition? Das können Sie vergessen, Lizzie. Sie werden nicht für Landausflüge bezahlt.«
    »Flynn, bitte, sie ist … sie hat es in letzter Zeit ziemlich schwer, und ich wollte nur mal kurz vorbeischauen und nach ihr sehen.«
    Ideal war das nicht; eigentlich hatte sie vorgehabt, während der Woche, wenn die Banken geöffnet hatten, unter einem Vorwand an Land zu gehen, um das Zepter im Banksafe der Familie einzuschließen. Aber es würde sich vielleicht nicht so schnell wieder eine solche Gelegenheit bieten, und sie musste das Ding dringend von Bord schaffen. Ihre Schwester konnte eine Nacht lang darauf aufpassen und es am nächsten Morgen zur Bank bringen.
    »Sie nehmen den Weg durch das Sebastian Inlet, nicht wahr?«
    Er nickte. »Es ist nicht genug Zeit, um zum Hafen und wieder zurück zu fahren.«
    »Vero ist nur zwanzig Minuten vom Inlet entfernt. Ich bin längst wieder beim Boot, bis Sie vom Labor zurückkommen. Versprochen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, Lizzie. Die Fahrt durch die Meerenge ist ziemlich ungemütlich – selbst ich würde es nach Sonnenuntergang nicht mehr wagen. Wenn Sie aus irgendwelchen Gründen in Vero

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