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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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dem Highway blieb, war es nicht schwer, an ihm dranzubleiben, mit ausreichend Abstand, um nicht aufzufallen, und doch nah genug, um ihn nicht zu verlieren.
    »Das war gerade die Ausfahrt, die zu meiner Schwester führt«, schrie ihm Lizzie ins Ohr.
    Er tätschelte ihren Schenkel. Sie würden schon noch dorthin fahren. Aber Paxton ziehen zu lassen hieße, seine Pflichten zu vernachlässigen.
    Als sie ein kleines Küstenstädtchen mit vereinzelten Läden und Restaurants erreichten, bog Paxton rechts ab, und Con verlangsamte ein wenig. Auf Seitenstraßen würde es schwieriger werden, unauffällig zu folgen, aber es war machbar.
    Sie schlängelten sich durch ein paar Gewerbegebiete, fuhren dann ein paar Blocks weit Richtung Norden und an mehreren Luxuswohngegenden mit Tor und Wachposten vorbei. An einer monumentalen, penibel gepflegten Einfahrt, auf deren Marmorpfosten in goldenen Lettern
St. Richard’s Island
eingraviert war, sah er den silbernen SUV am Wächterhäuschen stehen; Paxton sprach durch das offene Seitenfenster mit dem Wachmann, der ein Klemmbrett in der Hand hielt. Bei der nächsten Kreuzung bog Con ab und hielt an.
    »Was machst du?«, fragte Lizzie. »Hast du ihn nicht an dem Tor stehen sehen?«
    »Warte. Ich sehe zu, dass wir da reinkommen«, sagte er, holte sein Handy aus der Tasche und wählte. Lucy hatte gesagt, er sollte ihre Ressourcen nutzen, und genau das würde er tun.
    Lucys Assistentin Avery Cole war beim ersten Läuten dran. »Hallo Con, was brauchst du?«
    »Informationen.«
    »Schieß los.«
    An diesen Service könnte er sich ernsthaft gewöhnen. »St. Richard’s Island, eine Edelwohnanlage rund fünfzehn Kilometer südlich von Vero Beach. Ich brauche einen Bewohner, der eine nahe Verwandte namens Elizabeth hat.«
    »Einen Moment«, sagte sie.
    Lizzie hinter ihm stieß einen Laut des Unglaubens aus. »Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?«
    »Die Wachleute solcher Wohnanlagen sind angewiesen, Familienmitglieder durchzulassen.«
    »Familienmitglieder tragen gewöhnlich den gleichen Nachnamen«, sagte sie. »Meinst du nicht, der ruft bei denen an und fragt nach, wenn er einen anderen Namen hört?«
    Con hatte sich schon unzählige Male zu derartigen Anlagen in Florida Zugang verschafft; dieser Trick funktionierte immer.
    »Okay, Con«, meldete sich Avery wieder. »Da gibt es einen David Rollins in 546 River Run Road. Seine Schwester heißt Elizabeth Fournier, und sie wohnt in Madison, Wisconsin.«
    »Wie alt ist sie?«
    »Siebenunddreißig.«
    »Danke, Avery. Hat Mr Rollins Kinder?«
    »Zwei, im Alter von zehn und zwölf. Jessica und Gabriel. Seine Frau heißt Sarah.«
    »Perfekt. Das ist alles, was ich brauche. Vielen Dank.« Er gab Gas, musste aber an der Kreuzung halten, um ein Auto durchzulassen.
    »Tante Liz«, rief er über die Schulter. »Wir überraschen deinen Bruder und seine Frau, David und Sarah Rollins. Du bist aus Wisconsin.«
    »Was? Woher weißt du, dass die da wohnen?«
    »Mach einfach mit, ich erklär’s dir später.«
    Er bog zum Wachhaus ab und hielt unter dem misstrauischen Blick des Wachmannes, eines älteren Mannes mit schütterem Haar, der laut Namensschild Mike hieß.
    »Das ist Elizabeth Fournier. Sie möchte die Rollins in 546 River Run besuchen.«
    Mike studierte mit gerunzelter Stirn sein Klemmbrett. »Sie sind nicht angemeldet, Sir. Ich muss dort anrufen.«
    »Nein, warten Sie.« Lizzie beugte sich vor, um den Motor besser übertönen zu können. »Dann weiß mein Bruder ja, dass ich komme, und die Überraschung ist im Eimer.«
    Der Wachmann blickte immer noch skeptisch drein.
    »Möchten Sie einen Ausweis sehen, Mike?«, schlug Con lächelnd vor. »Liz, hast du deinen Führerschein dabei? Da steht dein Mädchenname drauf, oder?«
    Hinter ihm hielten ein Wagen und ein Möbeltransporter. Der Wachmann blickte auf die anwachsende Warteschlange und winkte. »Fahren Sie schon. Ich will ja nicht die Überraschung verderben.«
    Con bedankte sich und ließ das Motorrad bewusst leise durch die sich öffnende Schranke gleiten. Zum Glück verlief die Straße in einem großen Bogen, sodass er einfach rechts abbiegen und die River Run Road entlangfahren konnte, um unauffällig den SUV zu suchen.
    »Wen hast du angerufen?«, wollte Lizzie wissen. »Wie bist du an die Namen gekommen?«
    »Ich habe ein paar ganz gute Verbindungen.«
    Sie knuffte seine Schulter. »Tatsächlich. Wen denn, die CIA ?«
    »Ehrlich gesagt«, antwortete er lächelnd, »liegst du gar nicht so falsch.

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