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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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Theke. Sein Platz war leer. Helmut Brack wollte sich gerade neben Peter Magath niederlassen, als der Mann, der seinen grünen Overall gegen seinen Blaumann eingetauscht hatte, aufstand und brummte: »Mit dir bleibe ich nicht zusammen an einem Tisch.«
    Siegmund Gerstner folgte ihm. Arthur Winter wollte sitzen bleiben, aber Peter Magath zog ihn hoch mit den Worten: »Hast du vergessen, was für eine Kameradensau das ist? Der wollte Subito-Rolf an den Kragen.«
    Damit gelang es ihm, Arthur Winter auf die Beine zu bringen.
    Helmut Brack zuckte mit den Schultern, ließ sich auf der Eckbank nieder und schaute seinen Trinkfreunden nach, wie sie einen anderen Tisch ansteuerten.
    Steiner stand immer noch in der Tür und beobachtete das interessante Schauspiel. Die Trinkbrüder waren zerstritten, eine Situation, die ihm zum Vorteil gereichen konnte. Er ging auf Helmut Brack zu, ließ sich an seinem Tisch nieder.
    Â»Was willst du hier?«, kam es schroff zur Begrüßung.
    Â»Smalltalk«, beteuerte Steiner.
    Â»Ich habe gehört, deine Treibjagd war ein Riesenerfolg.«
    Steiner nickte nur.
    Â»Beim Verblasen des Wildes soll angeblich eine große Strecke gelegt worden sein.«
    Steiner trank sein Bier und zählte zufrieden auf: »Zwölf Rehe, fünf Keiler und zwei Füchse. Das kann sich sehen lassen.«
    Helmut Brack nickte andächtig. »Du hast auf der Treibjagd ganz nebenbei Gutes vollbracht: zwei Menschen das Leben gerettet, darunter sogar deinem Chef. Damit hast du dir deine Stelle gesichert.«
    Â»Im Gegensatz zu dir …«
    Helmut Brack fixierte Steiner böse.
    Â»Wo ist Rolf West? Der Donze ohne sein Maskottchen kommt mir befremdlich vor«, merkte Steiner an, in der Hoffnung, darauf eine Antwort zu bekommen. Jürgen Schnur hatte sich zu diesem Thema verschlossen wie eine Auster.
    Â»Falls du glaubst, der sitzt, muss ich dich enttäuschen. Er ist heute aus der Untersuchungshaft entlassen worden und befindet sich auf dem Heimweg«, konterte Helmut Brack selbstgefällig.
    Â»Wie geht das? Er hat sich doch als Mittäter an der Entführung von Moritz Siebert schuldig gemacht.« Steiner war stutzig.
    Â»Ihm konnte kein Tatbeitrag nachgewiesen werden. Er ist wieder frei und auf dem Weg hierher.«
    Steiner ärgerte sich, weil er über die Details dieses Verfahrens nicht informiert war.
    Â»Das Glück ist mit den Doofen«, schimpfte er laut.
    Â»Stimmt! Subito-Rolf ist zwar mein Freund, aber nicht der Hellste.«
    Â»Du hast eine komische Art, deine Freundschaft zu zeigen.«
    Â»Was soll das heißen?«, murrte Helmut Brack.
    Â»Deine Trinkgesellen geben dir die Schuld an den Überfällen auf Subito-Rolf.«
    Â»Die sind ewig besoffen. Die kapieren nicht, was los ist.«
    Â»Jetzt siehst du, wie das ist, wenn man voreiligen Beschuldigungen zum Opfer fällt.«
    Â»Deshalb bist du hier? Um mir deine Loyalität zu demonstrieren?«
    Â»Nein«, entgegnete Steiner. »Die Polizei hat dich gesucht. Mit deiner Flucht hast du dich verdächtig gemacht. Wo warst du?«
    Â»Falls du es vergessen hast: Du bist kein Bulle mehr. Also spiel dich nicht wie einer auf!«
    Â»Wo warst du?«, wiederholte Steiner stur seine Frage.
    Â»Ich habe ein paar Tage Urlaub gemacht, was dich nichts angeht.«
    Â»Dein plötzliches Verschwinden hat mehr zutage gefördert, als gut für dich ist. Du hast dich nicht nur mit dem Aufstellen von Fallen strafbar gemacht, sondern steckst auch hinter der Jagdgegnerinitiative gegen mich. Hast du geglaubt, die Polizei käme nicht dahinter?«
    Â»Hältst dich wohl für verdammt schlau, was?«
    Â»Die überfahrenen Tiere hast du vor den Eingang von Hoflimberg gelegt«, sprach Steiner stoisch weiter. »Wo hattest du die Kadaver her? Hast du sie selbst überfahren?«
    Â»Das warst du?« Mit dieser Frage stand plötzlich Arthur Winter am Tisch. Sein Kopf wackelte noch mehr als sonst, seine trüben Augen waren weit aufgerissen, sein gelbes Gesicht verriet Ekel und Entsetzen. »Uns willst du dazu anstiften, etwas gegen die Jäger zu unternehmen, weil sie Tiere sinnlos töten. Aber selbst begehst du die grausamsten Tierquälereien.«
    Â»Halt die Klappe, Wintergoldhähnchen, und setz dich, sonst fällt dir der Kopf ab!«, befahl Helmut Brack in einem Tonfall, der nicht die geringste Verunsicherung durchklingen ließ.
    Â»Du hast uns immer

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