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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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Schultern legte.
    Die Wirtin, eine kräftige Frau, stemmte beide Arme auf die Theke, starrte mit grimmigem Gesicht auf ihre Gäste und blaffte: »Habt ihr keine Manieren? Was soll das, mitten im Satz abzubrechen, wenn einer das Lokal betritt?«
    Â»Ha ha«, kam es von Oliver West. »Steiner kann machen, was er will. Er hat bei den Frauen einen Stein im Brett. Das kann unser Wintergoldhähnchen bestätigen. Seine Frau hat ihn wegen Steiner sitzen lassen.«
    Gute Einführung in die Kneipenrunde, dachte Steiner grimmig. Das Gelächter, das Oliver Wests Spruch begleitete, überhörte er. Er sah nur, dass die Gesichtsfarbe von Arthur Winter noch gelber wurde.
    Er trat auf die Theke zu und bestellte sich ein Urpils vom Fass. Sofort verließ Rolf West seinen Barhocker, gesellte sich zu anderen Gästen am Ecktisch auf der linken Seite und brüllte: »Neben einem Mörder bleibe ich nicht sitzen.«
    Steiner spürte, wie sein Blutdruck in die Höhe schoss.
    Absolute Stille herrschte. Sogar der Wirtin hatte es die Sprache verschlagen.
    Â»Du bist vorschnell mit deinen Behauptungen«, entgegnete Steiner, als er wieder Luft bekam. »Die Polizei ist durchaus in der Lage, einen Mörder zu überführen. Und da ich nichts mit der Tat zu tun habe, bin ich auf freiem Fuß.«
    Â»Du bist einer von denen«, dröhnte Rolf West unbeirrt. »Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Nur deshalb bist du frei und wir müssen um unser Leben fürchten.«
    Zustimmendes Gemurmel ging durch die Kneipe. Alle waren sich in diesem Punkt einig.
    Steiner fühlte sich wie im Rampenlicht. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Die Informationen, die er sich erhofft hatte, würde er in dieser Gesellschaft nicht bekommen. Jeder Versuch, der Konfrontation aus dem Weg zu gehen, käme einem Schuldbekenntnis gleich. Also trat er die Flucht nach vorn an und fragte: »Warum ist Bernd Schumacher nach Wallerfangen gekommen?«
    Die Wirtin rümpfte die Nase, zapfte Bier und sprach: »In der Not weiß jeder, wo er seine Mutter findet.«
    Â»Wer ist das?«
    Â»Die Frau von …«
    Â»Halt deine blöde Klappe!«, kam es von dem Ecktisch. Das war die Stimme von Rolf West.
    Steiner schaute zu dem hitzköpfigen Mann. Welchen Grund hatte er, dass der Name der Mutter nicht erwähnt wurde? Er ahnte es.
    Â»Dann hat er dir auch gesagt, was er oben auf dem Limberg wollte«, sprach Steiner Rolf West direkt an.
    Der Kopf des Alten wurde hochrot vor Wut, er atmete tief durch und wollte sich von seinem Platz erheben, aber Peter Magath hielt ihn auf.
    Â»Du weißt, zu was Steiner fähig ist«, flüsterte Peter Magath, dass ihn jeder verstehen konnte. »Also bring dich nicht in Lebensgefahr!«
    Damit konnte der kleine Mann in seinem Blaumann Rolf West überzeugen, was ihn aber nicht davon abhielt zu brüllen: »Glaub bloß nicht, dass du aus der Sache heil rauskommst! Schumi Bernd hat gesehen, wie du den Bock angeschossen hast und wollte dich zur Rede stellen. Wir hier im Dorf wissen alle, was dort oben passiert ist. Du brauchst dich nicht wie ein Unschuldiger aufzuspielen. Den nimmt dir keiner ab.«
    Die Tür ging auf und Siegmund Gerstner, der Oberlehrer, trat ein. Sein rechtes Auge war inzwischen dunkelblau und angeschwollen, sein Gang schwankend. Er setzte sich zu Rolf West an den Tisch.
    Steiner konnte es nicht fassen. Helmut Brack hatte nicht getan, was notwendig gewesen wäre. Zu seiner Entrüstung kam eine weitere Erkenntnis: Er sah, dass Anne Richter noch blasser wurde. Sie wollte aufstehen, doch Oliver West zog sie auf ihren Platz zurück. Steiners Blick wechselte zwischen Siegmund Gerstner und der jungen Frau hin und her. Was war zwischen den beiden geschehen?
    Trotz des hohen Alkoholspiegels Siegmund Gerstners gelang es ihm, von sich abzulenken. Mit Blick auf Steiner fragte er: »Was will der denn hier? Hat der nicht Lokalverbot?«
    Â»Du bringst uns auf richtig gute Ideen«, reagierte Rolf West sofort darauf. Er schlug mit der Faust auf den Tisch, dass alle Gläser sprangen.
    Â»Ich schlage vor, wir schicken ihn ins Gasthaus Stranguletti . Wenn er sich dort nicht selbst aufhängt, findet sich bestimmt einer, der nachhilft.«
    Grölendes Gelächter folgte auf den makaberen Witz.
    Â»Hast du gehört, Frau Wirtin. Der Kerl bekommt hier nichts zu trinken!«
    Â»Wenn du so weiter säufst, bist du der erste,

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