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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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ich?«
    Â»Finden Sie es heraus!« Steiners Grinsen nahm mokante Züge an.
    Â»Sie schaffen es doch tatsächlich, mich in Verlegenheit zu bringen«, gestand sie. »Dabei dachte ich, ich sei abgebrüht.«
    Â»Das macht wohl das Alter aus.«
    Â»Ich lebe auch nicht erst seit gestern.«
    Â»Aber zwischen uns liegt ein großer Altersunterschied. Ich könnte Ihr Vater sein.«
    Esther erwiderte seinen Blick nicht, sie schaute auf die eintreffenden Kollegen, die gleich mit ihrer Arbeit begannen – allen voran Jürgen Schnur.
    Â»Jetzt können Sie so richtig meine Privatsphäre unter die Lupe nehmen.« Steiner feixte. »Hoffentlich enttäusche ich Sie nicht.«
    Â»Es reicht jetzt«, funkte Schnur dazwischen.
    Sofort änderte Steiner seinen Tonfall, als er mit dem ehemaligen Kollegen sprach: »Du spielst dich hier auf wie ein Despot. Hast du vergessen, wer ich bin?«
    Â»Ich glaube, dass du etwas vergessen hast«, konterte Schnur. »Heute leite ich hier die Ermittlungen im Fall Bernd Schumacher. Inzwischen bin ich zum Hauptkommissar mit Leitungsfunktion befördert worden und sehe zu, dass ich meiner Aufgabe gerecht werde.«
    Â»Das hat aber ganz schön lange gedauert, bis du endlich mal Karriere gemacht hast«, stichelte Steiner. »Warum wohl?«
    Â»Während du dich damals Tag und Nacht um die Arbeit gerissen hast, hatte ich eine Familie, die meine Aufmerksamkeit brauchte. Bis heute bereue ich meine Entscheidung nicht.«
    Die Parade saß. Steiner schluckte.
    In einem versöhnlicheren Tonfall fügte Schnur an: »Und dann trittst du ganz plötzlich vom Dienst zurück. Nicht etwa, um deine Familie zurückzugewinnen – nein, weil ein Einsatz ohne dein Verschulden schief gelaufen ist. Warum?«
    Â»Warum was?« Steiner fühlte sich überrannt.
    Â»Warum hast du damals das Handtuch geworfen? Dein Einsatz wurde hundert Mal bis ins Detail nachbereitet. Die Dienstaufsicht konnte keinen Fehler deinerseits feststellen. Es war ein dummer Zufall, dass der Hund dieser Frau einfach nicht hören wollte.«
    Steiner schwieg.
    Â»Bernd Schumacher hatte den tödlichen Schuss abgefeuert. Nicht du. Auch nicht einer deiner Männer auf deinen Befehl hin. Das wurde zweifelsfrei bewiesen«, sprach Schnur weiter.
    Â»Schumachers Komplize wurde tödlich getroffen, als es auf meinen Befehl hin zum Schusswechsel kam«, hielt Steiner dagegen. »Durchsiebt von einer MP!«
    Â»Das war Notwehr. Es wurden überall Projektile von Schumachers Waffe gefunden.«
    Â»Und der dritte Mann, der die Entführung organisiert hat, ist spurlos verschwunden. Bis heute gibt es keinen Hinweis auf ihn«, zählte Steiner weiter die Liste seiner Fehler auf.
    Â»Schumacher hat ihn niemals verraten. Wie sollten wir den Mann ausfindig machen, von dem wir nichts wussten – weder Namen, noch Aufenthaltsort?«
    Â»Wer sagt uns, dass dieser dritte Mann nicht weiter Kindesentführungen plant und ausführt?«
    Â»Das oblag nicht deinen Aufgaben«, hielt Schnur dagegen. »Den dritten Mann zu finden war die Aufgabe des Kommissariats für Entführung, Erpressung und Geiselnahme. Warum sich für andere den Kopf zerbrechen?«
    Steiner verstummte.
    Â»Niemand von uns hat deine Reaktion von damals verstanden. Du warst ein guter SEK-Beamter, der beste Einsatzleiter mit einer Karriere wie aus dem Bilderbuch. Und dann kapitulierst du nach einem Missgeschick, das jedem hätte passieren können.«
    Â»Ich möchte nicht mehr darüber reden«, blockte Steiner ab. »Sag mir lieber, was diese Hausdurchsuchung soll. Bin ich immer noch verdächtig?«
    Â»Wir haben das Ergebnis der Obduktion der Leiche …«
    Â»Lass mich raten, was die Todesursache ist«, fiel ihm Steiner ins Wort. »Nierenversagen.«
    Â»Was soll das? Du weißt doch, dass er geköpft wurde.«
    Â»Eben! Was sollte die Obduktion für Überraschungen bringen?«
    Â»Am erstaunlichsten ist die geringe Menge Blut am Tatort. Das Team der Spurensicherung hat einen halben Kubikmeter Erde darunter ausgehoben und untersucht. Nichts!«
    Â»Dafür kommen die Satanisten infrage, nicht ich.«
    Â»Bisher gehörte das Köpfen durch eine Holzspaltmaschine nicht zu den üblichen Praktiken einer Schwarzen Messe«, entgegnete Schnur schroff.
    Â»Deshalb suchst du bei mir nach Blut?«
    Â»Nicht nur das: Der Tote hatte

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