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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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entsprungen waren. Wie konnte sie sich selbst nur so falsch eingeschätzt haben? Sie war fest davon ausgegangen, auch unter dieser Art von Stress einen kühlen Kopf zu bewahren.
    Zu ihrer großen Erleichterung hatte sie bereits nach einigen Minuten Zugang zum System gehabt, und ab da hatte ihre Panik wenigstens etwas nachgelassen. Endlich konnte sie etwas tun und war nicht mehr dazu verdammt, tatenlos auf den Monitor zu starren. Doch nun machte ihr ein anderes Problem zu schaffen: Sie zitterte wie Espenlaub und hatte Schwierigkeiten, die Maus und die Tastatur zu bedienen.
    Je weiter sie vorankam, desto inständiger bedankte sie sich bei Randy Porter. Zum Glück hatte er die Ordner, nach denen sie suchte, nicht allzu tief in irgendwelchen Unterordnern versteckt, was ihr die Arbeit erheblich erleichterte. Gleich das erste Fenster, das sie geöffnet hatte, war ein Treffer gewesen. Sie hatte ein Netzwerk-Laufwerk mit dem vielversprechenden Namen Data D entdeckt. Beim Öffnen dieses Laufwerks waren ihr gleich eine ganze Reihe von Ordnern mit aussagekräftigen Titeln ins Auge gefallen. Einer trug die Bezeichnung Spenderinnen. Sie klickte mit der rechten Maustaste auf Eigenschaften und sah, dass der Zugriff auf diesen Ordner auf einen äußerst reduzierten Kreis begrenzt war. Neben Randy Porter als Netzwerk-Administrator waren nur Paul Saunders und Sheila Donaldson zugriffsberechtigt.
    Joanna war ziemlich sicher, den richtigen Ordner gefunden zu haben. Also brauchte sie sich nur noch selbst als zugriffsberechtigte Person hinzuzufügen. Dafür musste sie lediglich ihren Zugangsnamen sowie ihren Arbeitsbereich eingeben. Sie wollte gerade auf Hinzufügen klicken, als sie hörte, wie irgendwo in der Ferne eine Tür geöffnet wurde. Ihr Herz begann wie wild zu rasen, und auf ihrer Stirn bildeten sich erneut kleine Schweißperlen.
    Für ein paar Sekunden konnte sie sich weder bewegen noch atmen. Sie rechnete jeden Augenblick damit, auf dem Flur zum Server-Raum die verräterischen Schritte zu hören. Doch es blieb still. Trotzdem hatte sie das Gefühl, jeden Moment ertappt zu werden. Sie nahm all ihren Mut zusammen, drehte sich langsam um und machte drei Kreuze, als sie sah, dass wirklich niemand in der Tür stand. Den Schrecken noch in den Gliedern, erhob sie sich, ging zur Tür und sah nach, ob die Luft auch auf dem Flur rein war. Die Außentür war geschlossen, und es schien alles in Ordnung.
    »Ich muss so schnell wie möglich hier raus«, murmelte sie zu sich selbst. Sie eilte zurück zur Tastatur, griff mit zitternder Hand nach der Maus und setzte mit einem Klick ihren Namen auf die Liste der für den Spenderordner zugangsberechtigten Personen.
    Als Nächstes schloss sie nacheinander sämtliche Fenster, die sie geöffnet hatte, und stellte die Ursprungseinstellung auf dem Server-Monitor wieder her, mit der der nächste User aufgefordert wurde, das Passwort einzugeben. Dann schnappte sie sich ihre Handtasche und stürmte los. Doch plötzlich fiel ihr ein, dass sie ihre Hacker-Software im CD-ROM-Laufwerk vergessen hatte. Jetzt, wo sie es fast geschafft hatte, zitterte sie schlimmer denn je, doch sie riss sich zusammen, eilte zurück, nahm die CD aus dem Laufwerk und stopfte sie hastig in ihre Tasche. Endlich war ihr Auftrag erledigt.
    Sie schloss die Tür des Server-Raums und eilte zur Außentür. Leider war es unmöglich vorauszusehen, ob die Luft rein war und sie ungesehen auf den Hauptflur huschen konnte. Wenn sie Pech hatte, lief sie direkt jemandem in die Arme, doch das Risiko musste sie eingehen. Sie öffnete mit einer raschen Handbewegung die Tür, trat zügig hinaus und zog die Tür hinter sich zu. Da sie auf keinen Fall in Panik ausbrechen wollte, vermied sie es, den Flur zu inspizieren, und steuerte stattdessen schnellen Schrittes den Wasserspender an. Ihr Mund war wirklich trocken, doch Durst hatte sie nicht. Sie wollte nur nicht wie eine Einbrecherin auf der Flucht aussehen.
    Sie trank ein paar Schlucke und hörte zu ihrer Freude keine Stimmen. Schließlich wagte sie es, sich aufzurichten. Wie es aussah, hatte sie einen günstigen Moment erwischt. Auf dem ansonsten eher belebten Flur war anders als sonst weit und breit keine Menschenseele zu sehen.
    Jetzt interessierte sie nur noch eins: Sie wollte wissen, ob sie im Server-Raum alles richtig gemacht hatte, und so schnell wie möglich einen Blick in den Ordner werfen. Deborah war zwar nicht dabei, aber das war ihr im Moment egal. Sie eilte zurück zu ihrer Nische im

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