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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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ich für mindestens genauso unwahrscheinlich wie eine Leihmutterschaft.«
    »Mir fällt keine andere Erklärung ein.«
    »Mir auch nicht«, gab Joanna zu. »Sobald ich herausgefunden habe, was aus meinen Eizellen geworden ist, will ich mit dieser Klinik nichts mehr zu tun haben. Ich hatte schon bei unserem damaligen Besuch ein ungutes Gefühl, als wir zur Spende hierher gekommen sind, und heute hat sich dieser Eindruck noch einmal deutlich bestätigt.«
    Plötzlich öffnete sich die Tür zum Büro des Klinikgründers, und Dr. Wingate trat heraus. Er trug eine schmale Lesebrille, die ihm vorn auf der Nasenspitze saß. In der Hand hielt er Bilanzaufstellungen, die er aufmerksam studierte und dann seiner Sekretärin auf den Tisch legte. Er schien alles andere als einverstanden zu sein.
    »Rufen Sie bitte in der Buchhaltung an«, wies er Gladys an, »und teilen Sie den Damen und Herren mit, dass ich sämtliche Aufstellungen der vergangenen vier Quartale sehen will!«
    »Jawohl, Sir«, entgegnete Gladys.
    Als ob er immer noch über den beunruhigenden Inhalt der Bilanzen nachdachte, versetzte er den Papieren einen letzten Stoß und richtete erst dann seinen Blick auf die beiden jungen Frauen, die auf ihn warteten. Er holte einmal tief Luft und steuerte das Sofa an. Während er das Zimmer durchquerte, entspannte sich seine Miene, und auf seinem Gesicht erschien sogar der Hauch eines Lächelns.
    »Schön, Sie zu sehen, Miss Marks«, begrüßte er Deborah. Er umklammerte ihre Hand ein paar Sekunden länger als notwendig und sah ihr tief in die Augen. Dann wandte er sich an Joanna. »Tut mir Leid, Ihren Namen habe ich vergessen. Georgina erwähnte ihn zwar, aber dummerweise ist er mir entfallen.«
    »Prudence Heatherly«, stellte Joanna sich vor. Sie schüttelte dem Klinikgründer die Hand und nahm ihn ins Visier. Deborah hatte Recht: Der Mann sah ihrem Vater in der Tat nicht ähnlich. Doch er hatte irgendetwas an sich, das ihn auf den ersten, oberflächlichen Blick anziehend erscheinen ließ.
    »Tut mir Leid, dass ich Sie habe warten lassen«, entschuldigte sich Spencer, jetzt wieder an Deborah gewandt.
    »Kein Problem«, entgegnete Deborah. »So hatten wir Gelegenheit, uns ein bisschen zu erholen. Miss Masterson hat uns ganz schön durch die Gegend gescheucht.« Während sie redete, entging ihr nicht, dass Spencer wie gebannt ihre übergeschlagenen Beine angaffte.
    »Ich hoffe, die Formalitäten sind damit erledigt.«
    »Ja«, erwiderte Deborah. »Wir fangen morgen bei Ihnen an.«
    »Hervorragend!«, freute sich Spencer. »Das ist wirklich eine sehr erfreuliche Nachricht.« Er rieb sich aufgeregt die Hände und ließ seinen Blick immer wieder zwischen Joanna und Deborah hin- und herschweifen. Offenbar grübelte er über etwas nach und konnte sich nicht recht entscheiden. Schließlich zog er sich einen Stuhl heran und nahm ihnen gegenüber Platz. »Was darf ich Ihnen anbieten – Kaffee, Tee oder ein Erfrischungsgetränk?«
    »Für mich bitte ein Glas Mineralwasser«, entgegnete Deborah.
    »Ich nehme das Gleiche«, fügte Joanna widerwillig hinzu. Sie fühlte sich schon wieder wie das fünfte Rad am Wagen. Sie hatte sich nicht darum gerissen, Wingate in seinem Büro aufzusuchen, und nun sah sie all ihre Befürchtungen bestätigt. Der Mann fuhr eindeutig auf Deborah ab. Für Joannas Geschmack stierte er ihre Freundin derart lüstern an, dass es geradezu ekelhaft war.
    Spencer bat die Sekretärin, die gewünschten Getränke zu servieren. Während sie aufstand und zum Kühlschrank ging, erzählte er ein bisschen von der Klinik. Schließlich kehrte Gladys mit zwei kleinen Flaschen San Pellegrino zurück.
    »Trinken Sie nichts?«, fragte Deborah.
    »Nein, danke«, erwiderte Spencer. Er wirkte alles andere als entspannt. Während Joanna und Deborah sich einschenkten, schlug er mehrmals erst sein linkes über sein rechtes Bein und dann umgekehrt. Irgendetwas schien ihm auf der Seele zu liegen.
    »Kommt Ihnen unser Besuch im Augenblick womöglich nicht gelegen?«, hakte Joanna nach. »Vielleicht gehen wir besser und überlassen Sie Ihrer Arbeit.«
    »Nein«, antwortete Spencer. »Auf keinen Fall! Ich habe genug Zeit. Aber ich habe eine Bitte: Dürfte ich mich vielleicht kurz mit Miss Marks unter vier Augen unterhalten?«
    Deborah nahm das Glas vom Mund und starrte Spencer an. Die Frage war so unerwartet gekommen, dass sie nicht wusste, ob sie richtig gehört hatte.
    Spencer deutete auf sein Büro. »Wenn es für Sie okay ist,

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