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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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doch plötzlich hatte sie eine Idee, wie sie die unerwartete Situation ausnutzen und zu ihren und Joannas Gunsten wenden konnte. Sie sah Spencer an, klimperte mit den Augen und sagte, anstatt ihn kalt abblitzen zu lassen: »Ein Dinner in Ihrem Lieblingsrestaurant klingt wirklich verlockend.«
    Spencer strahlte über das ganze Gesicht. »Wie schön! Ich bin sicher, dass Penelope – so hieß Ihre Freundin doch, nicht wahr? – sich gerne ein bisschen in unserem Städtchen umsieht. Und The Barn ist wirklich ein hervorragendes Restaurant. Ich bin sicher, dass Ihnen die ländliche, aber geschmackvolle Küche gefallen wird. Der Wein ist auch nicht schlecht.«
    »Meine Freundin heißt Prudence«, antwortete Deborah. »Und Sie müssen entweder mit uns beiden vorlieb nehmen, oder ich kann Sie auch nicht begleiten.«
    Spencers Gesicht verfinsterte sich. Er wollte gerade protestieren, doch Deborah kam ihm zuvor.
    »Sie ist wirklich sehr nett«, erklärte Deborah. »Sie dürfen nicht vorschnell über sie urteilen, weil sie so bieder aussieht. Auch wenn sie die Unschuld vom Lande zu sein scheint – glauben Sie mir, sobald sie ein paar Drinks intus hat, entpuppt sie sich als echte Stimmungskanone.«
    »Ich bezweifle nicht im Geringsten, dass sie eine liebenswürdige junge Frau ist«, entgegnete Spencer. »Aber ich würde den Abend trotzdem lieber mit Ihnen allein verbringen.«
    »Vielleicht können Sie kaum glauben, was ich Ihnen jetzt sage«, flüsterte Deborah mit verschwörerischer Stimme. »Aber wir gehen des Öfteren gemeinsam mit dem gleichen Typen aus, vorausgesetzt natürlich, er ist locker und ungezwungen.« Um ihre schlüpfrigen Worte zu unterstreichen, berührte sie mit der Zungenspitze lasziv ihre Oberlippe.
    »Ist das wahr?«, staunte Spencer und ließ seiner Phantasie freien Lauf. Er hatte noch nie mit zwei Frauen gleichzeitig ein Abenteuer gehabt; allerdings hatte er solche Szenen in Pornofilmen immer als sehr erotisch empfunden.
    »Ja, ich schwöre es Ihnen!«, entgegnete Deborah und versuchte ein bisschen heiser und erotisch zu klingen.
    Spencer sinnierte noch ein paar Sekunden vor sich hin, die Hände aufgerichtet und die Finger gegeneinander gespreizt. »Soll ich Ihnen etwas verraten? Ich bin total locker und ungezwungen! Daran sollte es also nicht scheitern. Wir gehen zu dritt essen!«
    »Wunderbar«, freute sich Deborah. »Dann treffen wir uns also um halb sechs vor dem Restaurant. Tun Sie mir noch einen Gefallen?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Spencer. »Welchen denn?«
    »Arbeiten Sie heute Nachmittag nicht mehr zu hart. Es ist besser, wenn Sie nicht zu müde und ausgelaugt sind.«
    »Ich verspreche es«, entgegnete Spencer und hob kapitulierend die Hände.
     
    Joanna knallte die Autotür zu und steckte den Schlüssel ins Zündschloss, doch statt den Wagen anzulassen, stützte sie ihre Stirn aufs Lenkrad und wartete, bis Deborah ebenfalls eingestiegen war.
    »Ich kann es einfach nicht fassen!«, fuhr sie ihre Freundin an. »Wie konntest du von diesem Ekel erregenden Lüstling eine Einladung zum Abendessen annehmen? Wohl wissend, dass der Kerl nichts als sexuelle Phantasien im Kopf hat? Bitte sag mir, dass ich das nur träume!«
    »Nein, du träumst nicht«, entgegnete Deborah. »Aber ich staune, wie du über den guten Doktor sprichst. Heute Morgen hast du ihn noch für einen ansehnlichen Gentleman gehalten.«
    »Ich habe mich einzig und allein auf sein Äußeres bezogen, nicht auf sein Benehmen. Außerdem war das heute Morgen, und jetzt ist heute Nachmittag.«
    »Dass Dr. Wingate so tief in deiner Gunst gesunken ist, hättest du mir besser gesagt, bevor ich mit ihm in seinem Büro verschwunden bin!«, provozierte Deborah ihre Freundin.
    Im Grunde war es gemein, Joanna nach dem anstrengenden Vormittag in der Klinik auch noch aufzuziehen, doch sie hatte Deborah bisher keine Chance gelassen, die Situation zu erklären. Als sie Wingates Büro verlassen und ihr von der Essenseinladung erzählt hatte, war Joanna sofort an die Decke gegangen und ohne Deborah auch nur zu Wort kommen zu lassen aus der Klinik gestürmt.
    »Eins schwöre ich dir«, stellte Joanna fest. »Dieses Auto fährt auf dem schnellsten Wege zurück nach Boston. Wenn du hier bleiben und mit diesem Wüstling anbändeln willst, ist das deine Sache. Ich allerdings halte diese Idee für völlig verrückt.«
    »Jetzt reg dich doch nicht so auf!«, versuchte Deborah sie zu beruhigen.
    »Ich rege mich überhaupt nicht auf!«, ereiferte sich

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