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Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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klingeln hörte. Ich sollte beim Telefon warten, bis Sie anriefen.«
    »Und von wem kam diese Anweisung?«
    »Sie wissen doch...«
    »Ich frage Sie, wer Ihnen die Anweisung gab.«
    »Mr. Baffin.«
    »Haben Sie jene Nacht mit Baffin im Restabit -Motel verbracht? Oder überhaupt je eine Nacht?«
    »Nein.«
    »Wie war das denn nun?«
    »Wir fuhren zum Motel und parkten. Der Fotograf war im Wagen hinter uns. Man hatte mir genau gesagt, was ich tun sollte, welche Haltung ich einzunehmen hatte. Ich mußte zur Kamera sehen. Mr. Baffin dirigierte die ganze Sache.«
    »Also hat er Ihnen auch die zehntausend Dollar gegeben, mit denen die Fotos zurückgekauft werden sollten?«
    »Ja.«
    »Sie stehen unter Baffins Instruktionen. Was aber unsere Detektei anbelangt, so vertreten wir Ihre Interessen, nicht die Mr. Baffins.«
    »Wieso meine?«
    »Weil Sie uns die zehn Tausender gegeben haben, damit wir Ihren guten Namen schützen.«
    »Welchen guten Namen, um Himmels willen?«
    »Sie haben gar keinen?«
    »Schon lange nicht mehr.«
    »Na, dann erzählen Sie mal.«
    »Warum?«
    »Ein Mädchen, das aussieht wie Sie und keinen guten Namen hat, sollte eigentlich nicht in solch einer billigen Bude hausen.«
    »Oh, so hab’ ich das nicht gemeint. Auf dem Markt bin ich nicht zu haben.«
    »Und was treiben Sie so?«
    »Das wüßte ich gern selbst. Wenn ich mir nicht gerade den Schädel an lauter Wänden einrenne, sitze ich meistens hier herum.«
    »Wie kommt das?«
    »Es wird keine sehr originelle Geschichte, fürchte ich. Ich bin eine Kleinstadtpomeranze. Eines Tages gab es bei uns einen Schönheitswettbewerb. Veranstaltet wurde er von irgendeinem auswärtigen Manager, der bei uns mal richtig abgrasen wollte. Die Kaufleute konnten von diesem Mann Stimmzettel für den Wettbewerb bekommen, gegen bar natürlich. Und wer dann in den Läden etwas kaufte, bekam so einen Zettel und konnte damit seine Stimme für das schönste und beliebteste Mädchen in der Stadt abgeben. Alle haben dran verdient, nur ich nicht.«
    »Aber Sie gewannen die Schönheitskonkurrenz?«
    »Ja.«
    »Und was bekamen Sie?«
    »Viel Ruhm zu Hause, eine Fahrkarte nach Hollywood und eine Chance zu Probeaufnahmen.«
    »Und das Ergebnis?«
    »Null. Die Sache fand nicht einmal in einem Filmstudio statt. Irgendein Fotograf nahm mich auf.«
    »Aber man bat Ihnen doch als Preis einen Vertrag gegeben?«
    »Ja. Und den hab’ ich mir auch sorgfältig durchgelesen, nur leider zu spät. Außer der Fahrt nach Hollywood und den Probeaufnahmen stand nichts drin.«
    »Keine Rückfahrkarte?«
    Sie lachte höhnisch. »Haben Sie schon mal ein Mädchen gesehen, das nach Hollywood durfte und sich für die Rückfahrkarte interessierte? Ich war doch im siebten Himmel.«
    »Wie sind Sie an Baffin geraten?«
    »Ich habe mich bei ihm als Kellnerin beworben.«
    »Bekamen Sie den Job?«
    »Nein. Er sah mich von oben bis unten an, wollte eine Menge wissen und sagte dann, er könnte mich für was anderes gebrauchen. Ob ich zweihundertfünfzig Dollar verdienen wollte. Genausogut hätte er einen Verhungernden fragen können, ob er Lust auf ein dickes Steak hätte.«
    »Sie gingen also darauf ein?«
    Connie nickte.
    »Was wollte er?«
    »Ich sollte vor einem Motel ein Foto von ihm und mir machen lassen, und später sollte ich schwören, daß ich die Nacht vom Fünften zum Sechsten in diesem Motel mit ihm verbracht hätte.«
    »In Wirklichkeit wurde das Bild eine Woche später aufgenommen, nicht wahr? Am Morgen des Dreizehnten, oder?«
    »Ja. Wie haben Sie das herausbekommen?«
    »Ganz einfach: Gegenüber wird ein Apartmenthaus gebaut. Bei so einem Bau läßt sich der Fortschritt der Stahlkonstruktion wie ein Kalender lesen. Das Foto, das Calvert mir übergab, zeigte den Stand vom Dreizehnten, nicht vom Sechsten.«
    »Haben Sie das Baffin gesagt?«
    »Noch nicht. Ich hab’ ihm nur gesagt, daß dieses Foto gestellt und mit Blitzlicht aufgenommen wurde. Das hat ihn umgehauen. Die Sache mit dem Datum heb’ ich mir für den zweiten Schlag auf.«
    »Sagen Sie ihm nicht, daß ich es Ihnen gegenüber zugegeben habe.«
    »Das müssen Sie schon mir überlassen. Auf jeden Fall machen Sie jetzt mal reinen Tisch. Denken Sie daran: Ich versuche Sie zu schützen. Kannten Sie also irgend jemand, der in die Sache verwickelt war? Etwa Starman Calvert, der den Erpresser mimen sollte?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kannte nur meine Instruktionen, mehr nicht. Als nächstes sollte ich in den Olympia-Apartments absteigen.

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