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Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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hilflos auf seinem Sessel.
    »Wollen Sie mir nicht mehr davon erzählen?« fragte ich.
    »Nein.«
    Wieder Schweigen.
    Schließlich machte er ein Angebot. »Geben Sie mir die Fotos, damit ich sie vernichten kann. Und dann können Sie aussagen, daß die Aufnahmen Connie Alford und mich vor dem Auto auf dem Parkplatz beim Motel zeigten und daß der Meldezettel am Abend des Fünften...«
    Er ließ den Rest unausgesprochen und sah mich hoffnungsvoll an.
    Ich schwieg weiter.
    »Es könnten nochmals zehn Tausender drin sein. Für Sie persönlich.«
    »Mir scheint, Sie haben mich immer noch nicht begriffen. Was mich betrifft, ich arbeite für Connie Alford. Connies Interessen sind auch die meinen. Und ich lasse mich von niemand zu einem Meineid anstiften.«
    Er saß minutenlang da und grübelte vor sich hin. Dann erhob er sich unvermittelt. »Lam, sprechen Sie mit keinem darüber. Ich glaube, Sie gehen jetzt besser. Ich werde mich später mit Ihnen in Verbindung setzen.« Und mehr zu sich selber fügte er leise hinzu: »Wer hätte gedacht, daß sich alles so entwickelt?«
    Er brachte mich zur Tür.
    Als wir aus dem Zimmer traten, kam gerade eine Frau durch die Halle. Sie war schon auf der Treppe, als sie uns bemerkte, und hielt in unverhohlener Neugierde inne. Sie musterte mich von oben bis unten.
    Die Frau war ein ganzes Stück jünger als Nick Baffin, eine perfekte Blondine. Haare und Make-up waren mit äußerster Sorgfalt zurechtgemacht, die Kleidung und ihre Art, sich zu bewegen, makellos. Diese Frau überließ nichts dem Zufall; sie plante und probte jede Kleinigkeit.
    »Oh, guten Morgen, meine Liebe«, sagte Baffin.
    »Tag, Liebling.«
    Sie sah mich immer noch unverwandt an. Offensichtlich wartete sie darauf, daß Baffin mich vorstellte.
    Aber er sagte nur: »Ich komme gleich zu dir, meine Liebe.« Und dann brachte er mich eilig hinaus.
    Vor meinem Auto stand jetzt noch ein Wagen, ein großer Cadillac. Für alle Fälle merkte ich mir die Nummer: HGS 609. Offenbar war Baffins Frau gerade damit angekommen. Ich hätte fünfzig Dollar gegen einen verbogenen Cent gewettet, daß sie sich meine Autonummer und die Inschrift der Registraturkarte innen genau notiert hatte, nur zur Vorsicht. Das paßte zu dieser Art Frau.
    Baffin streifte den Cadillac mit einem hilflosen Blick. Ich konnte mir denken, was in ihm vorging. »Sie hätten eben nicht herkommen sollen, Lam«, meinte er betrübt, als er mich zum Auto brachte.
    »Und Sie hätten nicht versuchen wollen, mich reinzulegen.«
    Er sah mir nach, als ich die Auffahrt hinunterfuhr.
    An der ersten Telefonzelle hielt ich und rief Elsie Brand an.
    »Hören Sie zu, Elsie. Eine Frau mit Namen Connie Alford wird sich melden. Sie soll Adresse und Telefonnummer hinterlassen.«
    »Okay«, antwortete Elsie. »Sergeant Sellers will, daß Sie ihn anrufen, sobald Sie da sind.«
    »Ich bin noch nicht dagewesen, oder?«
    »Stimmt.«
    »Dann kann ich ihn auch nicht anrufen.«
    Ich legte auf, bevor sie mir noch mehr solcher Botschaften übermitteln konnte.

9

    Um mich über den neuesten Stand der Dinge zu informieren, schaltete ich das Radio ein, später auch das Fernsehen.
    Die Polizei hatte bisher Mrs. Starman Calvert immer noch nicht ausfindig machen können. Es stand lediglich fest, daß sie bei keinem Warenhaus der Stadt angestellt war.
    In San Franzisko hatte man allerdings eine Mrs. Starman Calvert aufgestöbert. Nach ihrer Aussage war sie vor fünf Jahren von ihrem Mann geschieden worden. Von seiner Wiederheirat wußte sie nichts. Sie war eine feiste Brünette und fünfundvierzig Jahre alt.
    Ich tankte den Agenturwagen voll und machte im Gebiet der Dromedar-Apartments die Runde. Dabei nahm ich die Tankstellen unter die Lupe. In der ganzen Gegend gab es nur zwei.
    An der ersten ging ich leer aus.
    An der nächsten zog ich zum zweitenmal die große Schau ab. Ich wies mich aus und erklärte, ich arbeitete für einen Klienten namens Calvert, dessen Kundenkreditkarte verlorengegangen wäre. Ich müßte ausfindig machen, ob sich jemand widerrechtlich dieser Kreditkarte bediente.
    Ich sprach schneller, als der Tankwart denken konnte.
    Er lud mich jedenfalls ein, seine Unterlagen zu inspizieren, soweit sie noch nicht weitergeleitet waren. In seinem Büro legte er mir einen Stapel Karten vor. Eine war von Mrs. Starman Calvert unterschrieben.
    Ich tat, als vergliche ich den Namenszug mit einer Karte, die ich aus der Tasche zog. »Nein, das ist nicht die richtige«, erklärte ich. Ohne daß der

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