Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb

Titel: Cool und Lam 27 - Friss Vogel oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
hat sich die Polizei noch nicht festgelegt, aber...«
    »Wußten Sie«, unterbrach ich ihn, »daß Calvert im Restaurant sein würde?«
    »Selbstverständlich nicht! Reden Sie doch keinen Unsinn. Ich habe Sie doch nur für die Zahlung engagiert, weil ich nie wieder etwas von ihm sehen wollte.«
    »Haben Sie ihn ermordet?«
    Seine Augen verengten sich. »Hören Sie, Lam, jeder ist sich selbst der Nächste. Wenn Sie auch nur mit einer Silbe andeuten, daß ich den Kerl umgebracht haben könnte, dann sorge ich dafür, daß Sie wegen Mordes verurteilt werden, ehe Sie auch nur nach Luft schnappen können. Ich denke gar nicht daran, mich schikanieren zu lassen. Schließlich habe ich meine Verbindungen. Ich kann sehr unangenehm werden.«
    »Reden Sie nur weiter«, ermunterte ich ihn. »Sie interessieren mich immer mehr.«
    »Im Lauf des Tages wird mich die Polizei verhören und fragen, warum Sie und Ihre Partnerin als meine Gäste im Restaurant saßen. Ich werde alles sagen.«
    »Das mit der Erpressung?«
    »Ich werde ihnen sagen, daß ich Sie für einen Job angeheuert habe. Daß Sie mich hinters Licht geführt haben.«
    »Und daß Sie mir zum Dank dafür ein luxuriöses Essen spendierten?«
    Ich sah in seinen Augen Zweifel aufkommen. Er merkte, in welch üble Position er sich da laviert hatte.
    Ich hakte nach. »Nun werde ich Ihnen mal was erzählen. Ich weiß nicht, in was Sie da verwickelt sind, aber eine Tatsache will ich Ihnen lieber klarmachen, ehe Sie sich nasse Füße holen.«
    »Meine Füße sind okay.«
    Ich ließ mich nicht beirren. »Das Foto von Ihnen und Connie...«
    »Halten Sie den Mund, Sie Narr!« fauchte er und flüsterte: »Meine Frau ist im Hause.«
    »Ich wollte Ihnen nur sagen, daß dieses Foto nicht heimlich von einem Erpresser geschossen wurde. Im Gegenteil. Das Bild wurde sorgfältig gestellt.«
    »Was?« rief er.
    »Ihre Haltung auf dem Foto ist völlig eingefroren, geradezu starr. Außerdem wurde ein Blitzlicht benutzt, damit der Schatten von der Hutkrempe nicht auf Ihr Gesicht fiel. Ihr Gesicht war so gedreht, daß es genau im Licht stand. Sie wußten, daß Sie fotografiert wurden, Sie hatten sogar den Wagen so postiert, daß die Sonne auf dem Nummernschild lag. Außerdem, glaube ich, hatten Sie das Schild vorher extra gesäubert, damit die Nummer ja gut zu sehen war.«
    Er sah mich starr und stumm an.
    Schließlich fragte er müde: »Wann haben Sie das alles bemerkt?«
    »Sofort, als ich das Foto sah. Ich habe selbst oft genug fotografiert, um ein gestelltes Bild als solches zu erkennen. In unserem Geschäft ist man oft auf heimliches Knipsen angewiesen, und wenn man sich dabei allein auf das natürliche Licht verläßt, gibt es mitunter gewisse Mängel. Außerdem: Wenn ein Foto mitten aus der Bewegung heraus geschossen wird, lassen sich zumindest hauchfeine Unschärfen entdecken. Das Foto, das Sie von Calvert geschickt bekamen, hätte kaum ein Kind hinters Licht führen können. Schöner kann man eine Szene gar nicht stellen. Und wenn Sie es genau wissen wollen, das war eines der Hauptmotive, warum ich Ihnen das Bild nicht gab. Da Connie unsere Klientin war und kein Grund zur Annahme bestand, daß sie in die heimliche Absprache verwickelt war, kam mir der Gedanke, daß Ihre Interessen sich keineswegs mit denen des Mädchens decken mußten. Ich nahm an, Sie steckten mit dem Erpresser unter einer Decke und wollten mit der ganzen Geschichte nur Connie um zehn Tausender erleichtern. Zwar schien es, als seien Sie auf das Geld nicht angewiesen, aber man konnte nie wissen. Darum hab’ ich das Zeug erst mal behalten.«
    Ich schwieg. »Verdammter Schweinehund!« äußerte Baffin, aber es klang fast bewundernd.
    Ich hatte Zeit. Er war an der Reihe.
    »Da hab’ ich mir wohl schön was eingebrockt«, meinte er schließlich.
    Ich stimmte zu.
    »Aber wenn Sie annehmen, daß ich mit dem Erpresser unter einer Decke stecke, um die Moneten zu kassieren, dann sind Sie auf dem Holzweg.«
    »Reden Sie nur weiter.«
    »Das Ganze sollte nur Connie schützen.«
    »Ein schöner Schutz.«
    »Quatsch. Sie verstehen nicht. Am Morgen des Sechsten war Connie in San Franzisko. Aber aus bestimmten Gründen war es erforderlich zu beweisen, daß sie in Los Angeles steckte und sich hier auch das ganze Wochenende aufgehalten hatte. Und die vorgetäuschte Erpressung schien genau der richtige Beweis dafür, um so mehr, als ich einen Privatdetektiv engagierte, der das Geld abliefern sollte.«
    Ich schwieg immer noch. Er saß

Weitere Kostenlose Bücher