Coopers Sehnsucht
Schlüssel, ein scharfer Zacken zwischen ihren Fingern, und eine Laptoptasche über ihrer Schulter.
Sie war wachsam gewesen, auf der Hut. Aber ihm fiel wieder ein, wie sie ihn von oben bis unten gemustert hatte.
Verdammter Mist.
„Corelli war ihr Beschützer. Und sie ist meinetwegen hierhergekommen.“
„Eigentlich war Martin mein Onkel. Und ja, ich bin hierhergekommen, weil ich dich nicht vergessen konnte.“
Beim Klang ihrer Stimme ruckte sein Kopf hoch. Wie zum Teufel hatte sie es geschafft, unbemerkt von ihm in die Küche zu kommen?
„Oh, Scheiße! Jetzt hast du Feuer am Arsch, oder, Boss?“, stöhnte Jake. „Ich bin dann mal weg. Viel Glück!“
Cooper klappte das Handy zu und erwiderte Sarahs Blick. Sie hielt den Kopf hoch erhoben; ihr Kleid war falsch geknöpft. Ihre Sandalen baumelten in ihrer Hand.
Ihr Gesichtsausdruck war stoisch, aber in ihren Augen stand Furcht.
Er starrte sie schweigend an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Warum hast du es mir nicht erzählt?“, fragte er nach einer Weile.
Sie wandte lange Sekunden den Blick ab, bevor sie ihn wieder ansah. „Weil ich es satthatte, irgendjemandes Verpflichtung zu sein. Zur Abwechslung wollte ich mal jemandes Frau sein“, sagte sie schließlich. „Danke für heute, doch ich denke, ich sollte jetzt gehen.“
Cooper blinzelte, als sie sich umdrehte und durch die Küche lief. Verdammter Mist! Hatte sie ihm gerade dafür gedankt, dass er sie gevögelt hatte? Und dann beschlossen zu gehen?
Er lief hinter ihr her, fing sie ein, bevor sie mehr als drei Meter zurückgelegt hatte, und drehte sie zu sich herum.
„Oh, ganz so einfach ist es nicht, Baby“, versicherte er ihr mit rauer Stimme.
Eigentlich sollte er fuchsteufelswild sein. Er sollte toben vor Wut. Cooper war nicht der Typ, der gut mit Verpflichtungen umgehen konnte. Die Bar war die größte Verantwortung, die auf seinen Schultern lasten sollte, mehr wollte er nicht. Zumindest war das so gewesen, bis Sarah ihn derart umgehauen hatte.
„Warum hast du mir nicht gesagt, wer du bist?“ Er hielt sie fest, auch als sie versuchte, sich ihm zu entziehen.
„Weil ich dich wollte … unabhängig von dem verdammten Versprechen, dass du einem Mann gegeben hast, als du betrunken warst. Ich wollte nicht, dass du dich verpflichtet fühlst, weil du ein bisschen mit mir geflirtet hast, in einer Nacht, an die du dich wahrscheinlich nicht mal mehr erinnerst“, rief sie aus. „Ich wollte den Mann, den ich in jener Nacht gesehen habe. Der so stark und so ausgelassen war. Einen Mann, der seine Angreifer nicht ernsthaft verletzte, sondern ihnen nur ein paar aufs Maul geben wollte. Ich wollte den Mann, den wir in seiner Bar beobachtet haben, nachdem mein Onkel erfahren hatte, dass er bald sterben würde. Ich wollte den Mann, in den ich mich verliebt habe, als ich hierhergekommen bin und herausgefunden habe, dass er so viel mehr ist, als ich mir vorgestellt hatte. Ich wollte, dass du mich willst, Ethan. Ich wollte nicht, dass du dich für mich verantwortlich fühlst.“
Sie entzog ihm heftig ihren Arm, während er sie fassungslos anstarrte.
„Du hast gesagt, du willst keine Liebe“, erwiderte er dann vorwurfsvoll.
„Ich sagte, ich suche nicht nach Liebe.“ Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Weil ich sie schon gefunden hatte. Ich liebte dich. Und das war genug.“
Sie schüttelte den Kopf, sodass all diese wilden Locken um ihren Kopf herumflogen.
„Du bist frei, Ethan.“ Sie breitete die Arme aus und trat einen Schritt zurück. „Nichts ist passiert. Nichts Schlimmes. Du hast mir mehr gegeben, als ich mir je erträumt hätte. Und du hast es mir von selbst gegeben, nicht um eine alte Schuld zu begleichen.“ Stolz blitzte in ihren Augen auf, weibliche Lust und Zuversicht. Es ließ sein Glied steif werden und weckte in ihm den Wunsch, sie noch einmal zu nehmen. Direkt hier, mitten auf dem Küchenboden.
Und genau das würde er jetzt tun.
„Wir sind noch nicht fertig“, knurrte er, löste seinen Gürtel und zog heftig den Reißverschluss seiner Jeans auf. „Noch lange nicht.“
Ihre Augen wurden groß, und ihre Lippen öffneten sich.
Und nur für den Fall, dass sie vorhaben könnte, Nein zu sagen, drückte er seinen Mund auf ihren, zog sie in seine Arme und hob sie hoch.
„Leg deine Beine um mich! Jetzt gleich!“ Heftig schob er ihr das Kleid über die Hüften, küsste sie wieder, als sie versuchte, etwas zu erwidern, und drehte sich mit ihr um. Cooper drängte
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