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Copy

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Titel: Copy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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beschuldigt oder in Verlegenheit bringt, die Kaolin hasste – oder über die er sich auch nur ärgerte.«
    Betas Spiralen-Golem nickte.
    »Und es hätte alles wie vorgesehen geklappt, wenn nicht Irenes Bilder gewesen wären – und natürlich clevere Ditektivarbeit Ihrerseits. Überraschend clevere Arbeit, Morris.«
    Ich konnte nur den Kopf schütteln. »Immer charmant.«
    Pal rollte vor und sah sich das Holo-Bild aus der Nähe an. »Als Beweis taugt dies nicht viel. Insbesondere wenn es darum geht, einen Billionär anzuklagen.«
    »Wir brauchen keinen schlagenden Beweis«, hielt Palloid seinem Original scharf entgegen. »Nur genügend hinreichenden Verdacht für die Einleitung einer gründlichen Ermittlung. Dies genügt, um die Aufnahmen des internen Kamerasystems von UK als Beweismittel heranzuziehen. Wir können verlangen, dass Kaolin selbst erscheint, als Realperson…«
    Und dann geschah es.
    Etwas strich durch mich – es fühlte sich wie ein warmer Windhauch an – und gab mir Anlass, mich umzudrehen und zu lauschen.
    Ich hörte ein sonderbares Geräusch… ein leises Kratzen an der Tür…
    … die plötzlich explodierte.
     
    ICH SAH ES KOMMEN, und deshalb gelang es mir, dem großen Holzstück auszuweichen, das dort durch die Luft flog, wo eben noch mein Kopf gewesen war. Dann kamen die ersten Angreifer durch wogenden Qualm und feuerten.
    Ich ging auf Notfallgeschwindigkeit und warf mich James Gadarene entgegen, der die Augen weit aufgerissen hatte und schrie, als ich gegen ihn prallte und ihn zu Boden riss. In einem solchen Durcheinander kann es zu Unfällen kommen, und wer auch immer hereinstürmte… Vielleicht rechnete er nicht damit, Realpersonen hier mitten in Dito-Stadt anzutreffen, wo die Regel oft lautet: »Man schieße auf alles, das sich bewegt.« Gadarene setzte sich so zu Wehr, als wäre ich ein Angreifer! Deshalb dauerte es mindestens vier Sekunden, den Kerl unter eine Couch zu schieben. Bis dahin war eine regelrechte Schlacht entbrannt.
    Die Angreifer trugen gekreuzte Streifen – Bandenfarben. Wax Warriors, wenn ich mich recht entsann. Und es konnten nur einige Jungs sein, die uns einen Besuch abstatteten, um ein wenig Spaß zu haben – wenn nicht dieses besondere Timing gewesen wäre. Ich kam wieder auf die Beine und sah, dass mehrere Gegner an der Tür zu Boden gegangen waren, erledigt von Pals ungeheuer schnellen Reflexen – und seiner sehr wirkungsvollen Streuflinte, die ganze Schwärme aus Hochgeschwindigkeitskugeln Richtung Tür spuckte.
    Er kämpfte nicht allein. Pals kleines Frettchen-Duplikat stand auf seiner rechten Schulter und schoss mit einer Minipistole – die Differenzen zwischen Original und Kopie schienen vergessen. Und Beta war ebenfalls aktiv geworden. Der Dito mit der Spirale hatte ein Blasrohr mit einem Vierzig-Schuss-Magazin hervorgeholt. Jedes Pusten schickte einen smarten Pfeil auf die Reise, der selbst das Ziel fand – das keramische Auge eines Gegners – und dort kleine Ladungen von Auflösungsenzymen freisetzte.
    Körper stapelten sich im Bereich der zerstörten Tür, aber weitere Angreifer kletterten und sprangen über gefallene Kameraden hinweg und feuerten die ganze Zeit über. Lampen und andere Dinge zerplatzten um uns herum.
    »Fang, Kumpel!«
    Pal warf mir die Streuflinte zu und griff nach einer anderen Waffe, die aus einem verborgenen Fach seines Rollstuhls kam, als ich ebenfalls in den Kampf einzugreifen begann. Wir schossen zusammen, gerade rechzeitig, um die nächste Angriffswelle zurückzuwerfen.
    Ich hörte andere Geräusche, drehte mich um und bemerkte Bewegung hinter dem Fenster. Weitere Gegner schwankten auf der wackligen Feuerleiter und schickten sich an, die Scheibe einzuschlagen.
    »Lum!«, rief ich dem billigen Grünen zu, den der Emanzipationsfetischist zu unserem Treffen geschickt hatte. »Kümmern Sie sich um das Fenster!«
    Lum breitete die Hände aus. »Ich bin unbewaffnet!«
    »Los!«, rief ich, hechtete in Richtung Tür, feuerte erneut und rollte mich vor mehreren dampfenden Körpern ab. Dort zog ich die Waffe aus einer noch zuckenden Hand und warf sie im hohen Bogen dem grünen Manzi entgegen, in der Hoffnung, dass Lum sie fing und damit umzugehen wusste. »Beta, helfen Sie Lum!«, fügte ich hinzu und sprang erneut.
    Neben den Resten der Tür presste ich mich an die Wand und hatte plötzlich die Möglichkeit, in einer Richtung durch den Flur zu feuern. Es gelang mir, eine ganze Gruppe von Widerlingen auszuschalten, die sich auf den

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