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Copy

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Titel: Copy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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schießen.
    Und ich hätte ihm dann zu einem neuen Feind verholfen. Einem der größten Unternehmen auf der Erde.

 
GRAZIÖSES GRAUEN
 … REALAL ENTSCHEIDET SICH FÜR EINE EXPEDITION, EINEN BEGLEITER UND EINE TARNUNG…
     
     
    Es schien Ritu Maharal zu widerstreben, mich bei einer Fahrt in die Wüste zu begleiten. Aber wie konnte sie ablehnen? Die Gründe, die ihre Mutter vielleicht genannt hätte – von Sittsamkeit bis hin zu einem vollen Terminkalender –, spielen heute keine Rolle mehr.
    »Es ist eine ziemlich lange Fahrt, über kurvenreiche Straßen«, sagte sie und suchte ganz offensichtlich nach einem Ausweg. »Es könnte zu Verzögerungen kommen. Wenn wir mehr als einen Tag fortbleiben, wie kehren wir dann heim?«
    Ich hatte die Antwort parat.
    »Wenn der Ablauf bevorsteht, halten wir an einem Ditimart und lassen unsere Köpfe auf Eis legen.«
    »Haben Sie jemals Ihren Kopf von einem Ditimart versenden lassen?« Der Schirm zeigte mir, wie Falten auf Ritus Stirn entstanden. »Manchmal ist das Dit-Paket Tage unterwegs, und sein Inhalt ist nie so frisch wie in der Werbung behauptet.«
    »Eine Versendung ist nicht nötig. Ich kopiere einen weiteren Grauen, verstaue ihn im Wagen und taue ihn auf, wenn die Zeit knapp wird. Dann kann ich mich noch etwas mehr umsehen und die Köpfe trotzdem in einem Kühler heimbringen.«
    So lauteten die Worte, die ich an Ritu richtete. In Wirklichkeit hatte ich andere Pläne, von denen sie nichts zu wissen brauchte.
    EGSNA. Es ging sie nichts an.
    »Sind Sie sicher, dass es wichtig ist?«, fragte sie und schüttelte ihre glänzenden schwarzen Locken ein wenig gereizt. Ich fragte mich, ob sich diese wichtige UK-Aktionärin wegen der Kosten für einen Golem Sorgen machte.
    »Sagen Sie mir, ob es Ihnen wichtig genug ist, Ritu. Sie behaupten, dass Sie den rätselhaften Tod Ihres Vaters aufklären möchten, aber Sie haben es nicht für nötig gehalten, mich darauf hinzuweisen, dass Ihre Familie eine Blockhütte an der Grenze besitzt, nur hundert Kilometer von der Unfallstelle entfernt.«
    Sie verzog das Gesicht. »Ich hätte es erwähnen sollen. Um ganz ehrlich zu sein, ich dachte, mein Vater hätte die Hütte vor vielen Jahren verkauft, schon vor meinem sechzehnten Geburtstag. Glauben Sie, sie hat etwas mit dem… Unfall zu tun?«
    »Nach meiner Erfahrung darf man in einem so frühen Stadium der Ermittlungen nichts außer Acht lassen. Bitte sammeln Sie alle Daten über jene Hütte, die Sie finden können. Und denken Sie vor dem Prägen an Ihre Kindheit, an die Ausflüge zur Hütte, damit es dem Grauen nicht schwer fällt, sich daran zu erinnern.«
    Das mache ich oft: Ich bitte meine Klienten, konzentriert an etwas Bestimmtes zu denken, bevor sie einen Golem zu mir schicken. Aus irgendeinem Grund gelingt es den meisten Leuten nicht, ihre Stehende Welle vollständig zu prägen. Wie früher bei analogen Duplikaten – die Kopie verlor an Qualität. Das Gedächtnis des Ditos wird löchrig wie ein Schweizer Käse, wenn er sich an ältere Dinge zu erinnern versucht. So was passiert mir nie. Meine Grauen erinnern sich sogar an Dinge, die ich vergessen habe. Weiß nicht, wie das möglich ist.
    Ritu zögerte erneut, dann nickte sie.
    »Na schön. Wenn Sie es für notwendig halten.«
    »Ich hoffe, damit bei diesem Fall einen entscheidenden Schritt weiterzukommen.«
    Sie trommelte mit eleganten, langen Fingerspitzen auf den Schreibtisch vor dem Schirm. »Ich bin derzeit bei Universal Kilns. Erledige einige Büroarbeiten, um mich abzulenken… obwohl mir Aeneas unbefristeten Urlaub gegeben hat.«
    Dieser Hinweis spielte in Hinsicht auf meine derzeitigen Erfordernisse keine Rolle, jedenfalls nicht in einem praktischen Sinne. Aber ich begriff plötzlich, dass ich gefühllos gewesen war. Immerhin ging es hier um den kürzlichen Tod ihres Vaters.
    »Ich weiß, dass es schwer für Sie ist. Hat man inzwischen…« Ich zögerte, aber mir fiel kein besserer Ausdruck ein. »Hat man inzwischen Dr. Maharals Geist gefunden?«
    »Nein.« Ritu blickte am Monitor vorbei, wirkte betroffen und auch ein wenig verwirrt. Ihre vollen Lippen zitterten. »Es gibt keine Spur von jenem Dito. Aeneas ist deshalb sehr aufgebracht. Er glaubt, Ihr verschwundener Grauer könnte etwas damit zu tun haben.«
    Vermutlich verhält es sich genau anders herum, dachte ich und erinnerte mich daran, welche Mühe sich Yosil Maharal als Lebender gegeben hatte, Beobachtern zu entkommen. Die beste Theorie im Moment? Mein Grauer hatte

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