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Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Titel: Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Barbour
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sofort sehen, sobald er anfängt, sich mit den kritischen Anmerkungen zu beschäftigen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein ihm nicht bekanntes Buch sieht, ohne es aufzuschlagen.«
    »Natürlich haben Sie Recht«, flüsterte Gillian. »Zumindest können wir noch hoffen.«
    In diesem Moment lenkte Lady Babbacombe, die zu seiner Linken saß, Christophers Aufmerksamkeit auf sich.
    »Meine kleine Eleanor wird jetzt singen«, flüsterte sie mit unüberhörbarem mütterlichen Stolz und umklammerte mit eisernem Griff seinen Arm. »Ich bin sicher, Sie werden viel Freude an ihrer hübschen Sopranstimme haben.«
    Miss Eleanors Gesang war tatsächlich hübsch und süß, und nach dem Ende ihres Liedes klatschte er Beifall. Lady Babbacombe klimperte albern mit den Wimpern. »Ist sie nicht ein allerliebstes Kind? Wissen Sie, ihre Talente sind unbegrenzt, und sie versteht auch sehr viel von Haushaltsführung. Glücklich der Mann, der sie heiraten wird!«
    Christopher rang sich zu einem gequälten Lächeln durch und löste sich mit einiger Mühe aus Lady Babbacombes Griff. Erleichtert wandte er sich Gillian zu, nur um feststellen zu müssen, dass sie sich wieder mit Miss Burgess unterhielt.
    Die Prozession der Amateurmusiker nahm kein Ende. Es war zwecklos, sich mit Gillian unterhalten zu wollen, da sie einem Gespräch mit Miss Burgess den Vorzug gab. Daher sah Christopher sich wieder Lady Babbacombes aufdringlichen Machenschaften ausgeliefert.
    Schließlich, um nicht zu sagen, endlich, gab der letzte Sänger »The Lass with the Delicate Air« zum Besten, und Mrs. Ferris erhob sich, um dadurch zu erkennen zu geben, dass es den Gästen jetzt freistand, sich selbst für den Rest des Abends Unterhaltung zu verschaffen. Sogleich wandte Christopher sich Miss Tate zu, doch sie war fortgegangen und hatte sich zu einer Gruppe von Damen gesellt, die sich beim Fenster aufhielten.
    Er kam sich allein und verlassen vor und versuchte, zu Sir Henry zu gelangen, wurde jedoch von einer weiteren Phalanx von Müttern mit heiratsfähigen Töchtern aufgehalten. Er merkte, dass Entkommen nicht möglich war, und schickte sich nach einem letzten sehnsüchtigen Blick auf Gillians Rücken resignierend in die mühevolle Aufgabe, einen netten Eindruck zu machen.
    Schließlich begannen die Gäste sich wie in stillem Einvernehmen zu verabschieden. Unter nicht enden wollenden Bekundungen, dieses sei einer der angenehmsten Abende gewesen, den man je verlebt habe, begaben sich die Damen und Herren und der Schwärm heiratsfähiger Töchter zur Tür und verschwanden.
    Die Folsomes waren die letzten Gäste, die gingen.
    »Ich danke Ihnen aus tiefstem, hilflosem Herzen, Mrs.
    Ferris, dass Sie das Fest arrangiert haben«, sagte Christopher. »Es ist allein Ihr Verdienst, dass es ein so großer Erfolg wurde.«
    Sie errötete. »Nun, es war mir ein Vergnügen, Mylord.
    Es ist viele Jahre her, dass ich die Pflichten der Gastgeberin zu übernehmen hatte, und ich habe es ungemein genossen. Natürlich werden Sie jetzt Ihrerseits Einladungen erhalten. Daher hoffe ich, dass Sie nicht mehr vorhaben, uns bald zu verlassen.« Sie lachte spitzbübisch. »Lady Babbacombe zum Beispiel würde es Ihnen sehr übel nehmen, wenn es ihr nicht möglich sein sollte, Sie bei einer Abendgesellschaft begrüßen zu können oder wenigstens bei einem Picknick.«
    Christopher bedachte Mrs. Ferris mit einem belustigten Blick. »Natürlich würde ich einen so festlichen Anlass nur ungern verpassen.«
    In diesem Augenblick erinnerte Sir Henry sich offenbar an die ihm von Lord Cordray so großzügig versprochenen Bücher mit den kritischen Anmerkungen. Christopher ging die auf dem Tisch in der Bibliothek liegenden Bände holen.
    Nachdem er zurückgekommen war, übergab er sie feierlich Sir Henry und warf dabei Miss Tate einen bedeutungsvollen Blick zu. Oben auf dem Stoß lag, sich deutlich sichtbar durch seine Unscheinbarkeit von den schönen Ledereinbänden der Bücher mit den kritischen Anmerkungen abhebend, der kartonierte Leitfaden für Tachygraphie von Shelton.
    Gillian erwiderte Lord Cordrays Blick mit kaum verhohlener Spannung. Onkel Henry konnte das Büchlein bestimmt nicht übersehen, das sich so stark von den anderen Bänden unterschied, die er unter dem Arm hielt.
    »Vielen Dank, mein Junge«, sagte er. »Es wird mir ein großes Vergnügen sein, die Bekanntschaft mit diesen alten Freunden zu erneuern. Nanu, was ist das?« Er klemmte die Bücher im Arm fest und zog den Leitfaden von

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