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Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne

Titel: Cora - MyLady 329 - Barbour, Anne - Die geheimnisvolle Schöne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Barbour
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sicherstellen, dass ich hier den richtigen Kode habe.«
    Das Buch an die Brust drückend, schickte Sir Henry sich an, in die Eingangshalle zurückzugehen.
    »Warten Sie, Sir Henry!« Christopher legte ihm die Hand auf den Arm. »Natürlich können Sie das Buch von Herzen gern haben, aber ich kann nicht gestatten, dass Sie zu dieser Zeit ins Cottage zurückkehren.«
    »Unsinn!« entgegnete Sir Henry knapp. »Ich will sofort mit der Übertragung anfangen.« Er entzog sich Lord Cordrays Griff, wurde jedoch sofort wieder von Seiner Lordschaft festgehalten.
    »Ihre Schwester, Sir, wird mir alle Haare einzeln ausrei
    ßen, und Ihre Nichte wird ihr dabei helfen, wenn ich zulasse, dass Sie zu dieser Zeit auf dieser klapprigen alten Mähre nach Haus reiten. Sie werden den Rest der Nacht hier verbringen. Ich werde eine Nachricht ins Cottage schicken, damit die Damen Ihren Aufenthaltsort kennen. Sie können morgen in aller Frühe heimkehren und dann sofort mit der Übertragung anfangen. Nach dem Frühstück«, setzte Christopher hinzu. »Bitte, Sir«, fuhr er eindringlich fort, als Sir Henry Einwände machen wollte. »Das Tagebuch hat zweihundert Jahre lang auf die Übertragung gewartet. Eine weitere Nacht kann keinen Unterschied machen. Es wird morgen für Sie bereitliegen, wenn Sie ausgeruht sind.«
    Es dauerte eine Weile, bis Sir Henry überzeugt war, dass es klug sei, Lord Cordrays Vorschlag zu folgen, doch schließlich erkannte er offenbar, dass er in der Tat sehr, sehr müde war, und kapitulierte. Christopher wies Moresby, der jetzt Verstärkung durch die ebenfalls in Nachtkleidung erschienene Gattin bekommen hatte, an, Sir Henry in ein Gästezimmer zu bringen.
    Einige Minuten später stieg er die Treppe hinauf und ging wieder zu Bett. Er konnte jedoch nicht schlafen. Er war entschlossen, Gillian Tates Hand und Herz für sich zu gewinnen. Wann ist aus der Überzeugung, die Ehe sei eine lebenslange Freiheitsstrafe, die Vorstellung geworden, dass sie das Ziel aller Wünsche sein könnte? Wann habe ich mir Gillian zuerst als Countess in Cordray Park vorgestellt?
    Wann habe ich mir zum ersten Mal ausgemalt, mit ihr durch den Park zu schlendern, lange Abende in vertraulicher Stimmung vor dem Kaminfeuer mit ihr zu verbringen und Nächte in ihrem duftenden Boudoir, wenn ihr mahagonifarbenes Haar ausgebreitet auf dem Kopfkissen neben meinem liegt?
    Abrupt setzte Christopher sich auf. Bisher hatte er angenommen, dass sie in ihm nur einen weiteren Libertin sah, der auf der Suche nach einer Eroberung war. Er hatte nicht den mindesten Versuch unternommen, dieses Missverständnis aufzuklären. Er würde morgen sofort zu ihr reiten und ihr sein Herz, seinen Titel und alles, was dazugehörte, zu Füßen legen. Er war ,sicher, dass der Titel, der Reichtum und die gesellschaftliche Stellung sie nicht beeindruckten, aber er hoffte… o Gott! Wie sehr er hoffte!… dass sie sein Herz akzeptieren würde.
    13. KAPITEL
    Am nächsten Morgen begleitete Christopher den immer noch aufgeregten Sir Henry nach Rose Cottage. Staunend erfuhr Tante Louisa, dass ihr Bruder den Kode zur Entschlüsselung des Tagebuches gefunden hatte. Sir Henry eilte sofort an seinen Schreibtisch, wo er sich umgehend an die Arbeit machte. »Sehen Sie, mein Junge«, wandte er sich an Seine Lordschaft. »Es funktioniert! Ich habe jetzt den Beweis, dass Pepys Sheltons Tachygraphie-Methode zur Verschlüsselung seines Tagebuchs benutzt hat. Ich habe schon drei Wörter übertragen. Sehen Sie?«
    Christopher las: »> Daher zu bitten <. Er schüttelte den Kopf. Nein, nein, das muss > zu Bett< heißen.«
    »Ich vermag es nicht zu glauben«, murmelte Sir Henry.
    »Nach all diesen Jahren! Wer hätte das gedacht?«
    »Was glaubst du, wird Mr. Smith sagen, wenn du ihm erzählst, dass du das Geheimnis lösen kannst?« warf Tante Louisa ein, die sich mit Gillian im Arbeitszimmer eingefunden hatte. »Bestimmt kommt er heute Nachmittag her.«
    »Ich… vielleicht bin ich dann nicht hier.«
    »Aber mein Bester!« rief Tante Louisa aus.
    »Ich muss bald nach Cambridge«, erwiderte Sir Henry brüsk. »So, und nun stört mich nicht länger!«
    »Ich bin sicher, dass für dich heute ein Tag ist, den du dir im Kalender anstreichen wirst, aber das Leben geht weiter«, sagte Tante Louisa. »Kommt«, fügte sie an Gillian und Seine Lordschaft gewandt hinzu. Sobald man sich im Korridor befand, schlug sie vor: »Vielleicht möchten Sie, da heute ein so schöner Tag ist, einen Morgenritt

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