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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

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»Ich bin dir
als Ärztin wohl nicht kompetent genug?«
    Adam lächelte. »Doch, das bist du,
Banner, und das weißt du genau. Aber ich will nicht, daß dir etwas zustößt, und
solange dieser Malloy frei herumläuft, kann das jederzeit geschehen.«
    »Es ist mir aber nichts passiert.
Warum machst du dann ein solches Theater?«
    »Weil ich dich liebe, O'Brien«,
entgegnete er gereizt. »Weil ich dich brauche. Weil ich nicht weiterleben
könnte, wenn dir etwas zustieße!«
    Banner kniete sich neben Adams Bett
und streichelte gerührt seine Wange. »Du bist es, dem etwas zugestoßen ist!« sagte
sie mit Tränen in den Augen.
    Adam hob mühsam die Hand. »Komm zu
mir ins Bett, Banner. Du brauchst Schlaf.«
    Gehorsam stand sie auf, zog sich aus
und legte sich vorsichtig, um ihm nicht weh zu tun, neben ihren Mann. Minuten
später war sie fest eingeschlafen.
    »Adam?«
    Er öffnete die Augen und blinzelte
verwirrt. Es war dunkel im Zimmer, und Banner lag neben ihm. »Jeff?«
    Sein Bruder kniete neben dem Bett
und sprach absichtlich sehr leise. »Ich weiß, wo Malloy ist. Auf Water Street
wird geklatscht, er sei in Seattle und verberge sich in einer Pension auf Skid
Road.«
    »Water Street?« Adam war plötzlich
hellwach. »Das ist
    Royces Territorium. Könnte es nicht
ein Trick sein?« Jeff zuckte die Schultern. »Ich fürchte Royce nicht.« »Hast du
vergessen, daß er dich haßt wie die Pest?« »Ich bin ihm auch nicht besonders
grün, wie du weißt.
    Aber im Moment interessiert mich nur
Malloy, und in Skid Road kenne ich mich aus.«
    »Sei vorsichtig, Jeff — bitte.«
    Jeff grinste. »Bin ich das nicht
immer?«
    Damit stand er auf und ging leise
hinaus.
    Adam lag lange wach und fand keinen
Schlaf, und nach einer Weile weckte er Banner.
    »Hast du Schmerzen?« fragte sie.
    Adam stöhnte leise und zog ihre Hand
unter die Decke. »Ja — hier.«
    Banner lachte und streichelte ihn
sanft. »Ich liebe dich«, sagte sie, bevor sie die Decke zurückschob und ihn mit
einem Kuß verwöhnte.
    Adam stöhnte auf, und Banner zog
sich erschrocken zurück.
    »Nein, O'Brien«, keuchte Adam. »Ich
brauche dich ...«
    »Du darfst dich nicht bewegen!«
befahl sie streng, bevor sie ihre Liebkosungen wieder aufnahm.
    »Ich verspreche ... dir ... mich ...
nicht zu rühren.«
    Was nicht einfach war, wenn man die
süße Qual bedachte, die ihre Zärtlichkeiten in ihm auslösten. Banners Haar
fiel wie kupferfarbene Seide auf seine Brust, und sein Duft brachte Adam fast
um den Verstand. »O'Brien«, murmelte er, »O'Brien ...«
    Banner lachte leise und biß ihn
zärtlich, und plötzlich brach ein Sturm in ihm los, der durch nichts mehr aufzuhalten
war. Danach fiel er in einen erschöpften Schlaf, träumte von rothaarigen
Kindern und hörte Banners helle, melodische Stimme.

Vierzehn
    Als Banner die schlanke Gestalt am
Waldrand erblickte, überließ sie das Abspannen des Pferdes einem Stallburschen
und ging langsam auf die Bäume zu.
    Es war Anfang Mai, ein Monat war
seit Seans Angriff auf Adam vergangen, und ihr Mann hatte sich schon fast ganz
davon erholt. Heute war er zum ersten Mal in seine Praxis zurückgekehrt, obwohl
seine Rippen noch verbunden waren und er sich nur ganz langsam und vorsichtig
bewegen konnte.
    Aber das Allerbeste war, daß Sean
von der Bildfläche verschwunden war.
    Banner blieb an einem umgestürzten
Baum stehen. »Lulani?« rief sie fragend.
    Aber die Frau kam nicht zum
Vorschein, fragte nur unsicher: »Wo ist Adam? Ist er wohlauf?«
    Banner schloß für einen Moment die
Augen. Ihre Eifersucht war überwunden, und obwohl sie nicht die Absicht hatte,
Adam mit dieser Frau zu teilen, tat sie ihr plötzlich leid.
    »Er war sehr schwer verletzt, aber
jetzt geht es ihm besser.«
    »Verletzt? Wie?«
    Banner seufzte. »Er ist
niedergeschlagen worden, Lulani.«
    Schweigen. »Ist das wahr? Adam
lebt?«
    »Ja, Lulani. Brauchst du etwas?«
    »Adam«, war die schlichte Antwort.
    Banner unterdrückte den plötzlichen
und sehr undamenhaften Wunsch, sich auf die Geliebte ihres Mannes zu stürzen
und sie eigenhändig zu erwürgen. »Er ist mein Mann, Lulani.«
    »Das hat Adam gesagt. Werden Sie ihn
bald in die Berge schicken? Bitte!«
    »Das wird nicht nötig sein«,
erwiderte Banner bedrückt. Sie hatte Adams besorgte Blicke in Richtung Berge
bemerkt. »Stört es Sie nicht, Lulani, ihn mit mir teilen zu müssen?«
    Die Frage blieb unbeantwortet, und
nach einer Weile
    merkte Banner, daß Lulani
fortgegangen war.
    Kopfschüttelnd ging

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