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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Titel: Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ... Kostenlos Bücher Online Lesen
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runzelte die Stirn. »Adam?«
    Keine Antwort. Jeff zuckte die
Schultern und ging auf unsicheren Beinen auf das Haus zu. Wenn der Wagen noch
draußen stand, war Adam bestimmt noch auf. Vielleicht konnten sie noch ein
bißchen reden, und Adam hatte sicher auch etwas für seine quälenden Kopfschmerzen
...
    Die Praxis und die Büros waren leer
und dunkel, genau wie der Salon und die Küche.
    Jeff wollte schon nach oben gehen,
als es an der Hintertür klopfte. Es war Jenny, und sie fragte besorgt: »Wo ist
Adam? In der Klinik ist er nicht, und da ich den Wagen sah ...«
    Jeff versteifte sich, wirbelte herum
und rannte durch das dunkle Haus. Verdammt, wie hatte er nur so dumm sein
können?
    »Adam!« schrie er, während er über
den Rasen vor dem Haus lief. »0 Gott — Adam!«
    Adam bewegte sich stöhnend.
    Jeff kniete neben ihm nieder. »Adam?«
    Adams rechtes Auge war
zugeschwollen, seine Lippe aufgesprungen, und aus einer Wunde an seiner rechten
Schläfe tropfte Blut. »Ja«, flüsterte er mühsam.
    »Lieg still!« befahl Jeff. »Ich hole
Banner.«
    »Nein .   O'Brien nicht ... sie ...«
    Jeff drehte sich zu Jenny um, die
ihm gefolgt war. »Geh und hol meine Schwägerin, Jenny. Schnell!«
    »Verdammt!« stöhnte Adam und
versuchte sich aufzurichten.
    In seiner Verzweiflung suchte Jeff
Trost in einem Scherz. »Ist ein Zirkus in der Stadt?« fragte er rauh. »Du siehst
aus, als hättest du zehn Runden mit einem Gorilla hinter dir, Bruder.«
    Wieder versuchte Adam, sich
aufzurichten. »Verdammt«, stöhnte er, »es tut irrsinnig weh . .«
    »Ich weiß. Meinst du, ich könnte
dich aufheben?« Trotz allem mußte Adam lachen. »Laß es lieber sein, wenn du
nicht meine Rippen sehen willst.«
    »Was kann ich sonst tun?«
    »Such eine harte Unterlage — eine
Tür oder so etwas — und leg mich darauf.«
    Banner kam zu ihnen herübergelaufen,
mit aufgelöstem Haar und erschrockenen Augen. »Adam!« rief sie bestürzt, als
sie ihren Mann im feuchten Gras liegen sah. Aber sie beherrschte sich und
tastete mit geschickten Händen seinen Brustkorb ab.
    »O'Brien, geh ins Bett. Ich ...«
    »Sei still!« zischte Banner. »Jeff,
bring mir ...«
    Jeff war schon aufgesprungen, froh,
etwas tun zu können. »Ich weiß — eine Tür«, antwortete er und rannte los, um
die erste, die er finden konnte, aus den Angeln zu reißen. Dabei hörte er den
Schrei seiner Schwägerin:
    »Dafür bringe ich dich um, Sean
Malloy!«
    »Verdammt, habt ihr das Telegramm denn nicht
bekommen?« erkundigte sich Jeff empört, als Adam versorgt war und nach einer
Morphiuminjektion friedlich schlief.
    Banner nickte. »Doch. Aber es liegt
noch ungeöffnet auf Adams Schreibtisch.« Dann sah sie Jenny, die nervös und
weinend neben ihnen stand. »Jenny, du bist gekommen, um Hilfe zu holen, nicht
wahr?«
    Jenny nickte. »Meine Mutter — sie
sagte, eine Pockenepidemie sei im Lager ausgebrochen. Sie wollen die
Dampfhütte benutzen, aber Adam wollte ...«
    »Daß du ihm Bescheid sagst, wenn sie
es tun«, unterbrach Banner sie. »Bleib bei Adam, Jeff«, bat sie rasch. »Sorg
dafür, daß Sean nicht herkommt und ...«
    »Nein!« erwiderte Jeff entschieden.
»Ich lasse dich nicht mitten in der Nacht in ein Indianerlager gehen, und schon
gar nicht, solange dieser Verrückte in der Gegend ist.« Banners Protest wehrte
er mit einer Handbewegung ab. »Wenn du unbedingt zu den Indianern willst, dann
setz dich hin und hör mir gut zu.«
    Da Banner wußte, daß Widerspruch
sinnlos gewesen wäre, zog sie sich einen Stuhl heran und setzte sich.
                                                                                                                              

Dreizehn
    Sean traf Royce am verabredeten Ort.
    »Nun?« fragte der Kapitän der Jonathan
Lee gedehnt. »Er ist verletzt«, antwortete Sean.
    »Aber nicht tot?«
    »Noch nicht«, flüsterte Sean böse.
»Aber sagen Sie mir doch endlich, was Sie gegen Corbin haben, Royce?«
    »Gegen Adam? Nicht viel, eigentlich.
Es ist Jeff, dem ich eins auswischen möchte.«
    »Warum?«
    »Weil wir ... Konkurrenten sind. Er
wird sich jetzt auf Ihre Spur begeben, Malloy, und genau das war mein Plan. Auf
diese Weise läuft er mir direkt in die Falle.«
    Sean dachte an die langen Wochen,
die er zwangsweise auf der Sea Mistress verbracht hatte, und Zorn stieg
wieder in ihm auf. »Jeff Corbin ist ein harter Brocken«,

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