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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

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sie
verletzt, reiße ich dir die Wirbelsäule heraus und erdrosselte dich damit!«
drohte er gefährlich leise.
    Sean erblaßte, aber das Gewehr
rührte sich nicht, und mit der freien Hand öffnete er seine Hosenknöpfe. »Sie
war nie sehr gut, als ich sie hatte«, bemerkte er. »Laß sehen, was du ihr
beigebracht hast, Corbin.«
    Banner fand urplötzlich ihre Stimme
wieder und kreischte entsetzt. Fast gleichzeitig kam ein antwortender Schrei
aus der Hütte.
    Alle drei wandten sich um, als
Daniel mit irrem Blick und wild um sich schlagend auf sie zustürzte.
    Sean mußte ihn für ein Ungeheuer
gehalten haben, eine Gestalt aus einem Alptraum. Banner beobachtete, wie er
erblaßte, das Gewehr fallen ließ und in blinder Furcht zurückwich. Doch Daniel
erreichte ihn und warf sich auf ihn, bevor die anderen sich rühren konnten.
Sean stieß einen entsetzten Schrei aus, als beide Männer über den Klippenrand
stürzten.
    Die ganze Welt drehte sich um
Banner, und mit einem merkwürdig abwesenden Gefühl nahm sie wahr, daß Adam zum
Klippenrand lief und hinunterschaute.
    Im gleichen Augenblick erschien
Jeff. Sein Pferd war schweißbedeckt und schnaubte vor Erschöpfung. Jeff stieg
ab, ging zu Banner und zog sie mit seiner unverletzten Hand auf die Beine.
Aber dabei schaute er die ganze Zeit zu Adam hinüber. »Was ist hier passiert?«
    Bevor Banner zu Atem kam und
antworten konnte, warf Adam den Kopf zurück, und stieß einen langgezogenen
Schrei aus. »Neeeeiiiin!«
    Jeff lief zu seinem Bruder und zog
ihn vom gefährlichen Abgrund zurück. »Adam! Adam, um Himmels willen ...«
    Banner hielt den Atem an, als Adam
sich losriß und Jeff anschrie: »Schau doch selbst, verdammt! Überzeuge dich
selbst!«
    Jeff schaute über den Klippenrand
und wurde blaß. Er taumelte, und wenn Adam ihn nicht festgehalten hätte, wäre
er abgestürzt.
    Aber er riß sich los und schaute
sich nach einer Abstiegsmöglichkeit um. »Nein«, schluchzte Jeff, als er fand,
was er suchte und mehr rutschend als gehend den steilen Pfad hinunterglitt.
    Banner fror. Sie zitterte am ganzen
Körper. Sean und Daniel waren tot.
    Als sie endlich wieder hinzuschauen
wagte, sah sie Jeff neben seinem Vater knien, im Begriff, ihn aufzuheben.
    Adam riß Jeff an der Schulter
zurück. »Nein, Jeff. Faß ihn nicht an.«
    Ein schreckliches Beben lief durch
Jeffs kräftigen Körper, als er aufstand und seinen Zorn auf Adam richtete. »Du
hast es gewußt!« klagte er ihn an und versetzte ihm einen harten Schlag. »Du
verdammter Schuft hast es gewußt!«
    »Jeff ...«
    Wie wahnsinnig vor Zorn und Schmerz,
schlug Jeff von neuem zu. Adam taumelte zurück, doch er wehrte sich nicht.
    »Ich bringe dich um!« schluchzte
Jeff erbittert. »Ich bringe dich um, Adam!«
    Banner griff nach dem Gewehr, das
Sean fallengelassen hatte.
    Einen Augenblick später erreichte
sie die Brüder.
    »Wehr dich, du Bastard!« schrie Jeff
außer sich.
    Doch Adam hob keine Hand. Aus seiner
Kopfwunde sickerte Blut, sein Gesicht war rot angeschwollen, aber all das
schien ihn nicht zu berühren. Er sah nur Jeffs Schmerz.
    »Es tut mir leid, Jeff.«
    »Leid? Es tut dir leid? Mein Gott,
Vater hat all diese Zeit gelebt, und du wußtest es.«
    Adam wischte sich mit dem Hemdsärmel
das Blut von der Stirn. »Ja. Ich mußte euch belügen. Es ging nicht anders.«
    Eine entsetzliche Wut verzerrte
Jeffs hübsche Züge. Mit einem wilden Fluch stürzte er sich auf Adam und schloß
seine gesunde Hand um dessen Kehle. »Du hast gelogen — all diese Jahre...«
    Adam schob Jeffs Hand mühelos
beiseite. »Vater wollte es nicht anders, und er hatte einen guten Grund dafür.«
»Nein!«
    In diesem Augenblick lud Banner das
Gewehr durch, wie Adam es ihr eines Tages beigebracht hatte, nachdem er von
Sean niedergeschlagen worden war. Mit entschlossener Miene richtete sie die
Mündung auf Jeffs Kopf.
    »Faß meinen Mann noch einmal an«,
sagte sie ruhig, »und ich jage dir eine Kugel durch den Kopf.«
    Jeff schien Banner nicht zu sehen,
und dennoch sackte er plötzlich in sich zusammen. Er fiel auf die Knie und
weinte so bitterlich, daß Banner es nie vergessen würde. Als Adam sich neben
seinem Bruder hinhockte und ihn in die Arme zog, senkte sie das Gewehr.
    Sie wußte, daß die beiden jetzt
ungestört reden mußten und stieg auf die kleine Anhöhe vor der Hütte zurück.
    Nach langer Zeit kamen Jeff und Adam
nach und hoben schweigend ein Grab für Daniel und Lulani aus. Dann — in einiger
Entfernung — ein anderes für

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