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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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ersten und zweiten Stock erlaubten
breite Galerien einen Blick auf einen mächtigen Brunnen, der sich mitten im
Foyer befand.
    Quinn zeigte Melissa einen
geräumigen Ballsaal mit einer Bühne und spiegelbedeckten Wänden, stellte ihr
den Küchenchef vor und führte sie durch eine äußerst elegante Suite im
obersten Stockwerk, mit einer Terrasse, die aufs Meer hinausging, und einem
gigantischen runden Bett, das bunte Seidenkissen bedeckten.
    Melissas Herz stieg ihr in die
Kehle, als Quinn sie dort an sich zog und sie so leidenschaftlich küßte, daß es
ihr den Atem raubte.
    Danach löste er sich von ihr, nahm
ihre Hand und führte sie aus der Suite in die Halle zurück. Aber anstatt
hinauszugehen, wie Melissa vermutet hatte, zog er sie auf den hinteren Teil des
Gebäudes zu.
    Durch einen überdachten Gang
erreichten sie einen Garten, in dem sich ein natürlicher Teich befand, der mit
sauberen Kieselsteinen ausgelegt war. Das Wasser brodelte und dampfte, und als
Melissa vorsichtig ihre Hand hineinstreckte, stellte sie fest, daß es angenehm
warm war.
    »Du wirst mehr Gäste haben, als du
unterbringen kannst«, bemerkte sie begeistert.
    Quinn zog sie sanft auf die Füße,
und Melissa glaubte schon, daß er sie wieder küssen würde. Aber leider gab er
ihr nur einen liebevollen kleinen Klaps und sagte: »Das stimmt. Das Hotel ist
jetzt schon vom Eröffnungstag bis Weihnachten ausgebucht.«
    Melissa hätte gern in dem warmen
Teich gebadet. »Wann ist der Eröffnungstag?« fragte sie gespannt.
    Quinn lächelte, erfreut über ihr
Interesse, und führte sie hinaus. »Am Samstag in einer Woche. Es werden mehrere
hundert Leute — ohne die Hotelgäste einzurechnen zur Eröffnungsfeier kommen,
die mein Partner und ich geben.«
    Melissa war verletzt. Quinn hatte
nicht nur versäumt sie dazu einzuladen, sondern ihr das Hotel bisher auch noch
verheimlicht. »D-dein Partner?« fragte sie, als sie die Küche betraten.
    »Spricht jemand von mir?« trillerte
Gillian, ging direkt auf Quinn zu und richtete seinen Kragen.
    »Sie ist deine Partnerin?« fragte Melissa
bestürzt. Quinn wandte den Blick nicht von Gillian ab; Melissa hatte das
Gefühl, daß sie ihn hypnotisierte wie eine Kobra. »Ja«, antwortete er, während
er Gillians Hände von seiner Brust schob.
    Melissa wäre am liebsten gestorben,
aber das ließ sie sich nicht anmerken. »Oh«, sagte sie heiter. »Das ist aber
nett.«
    Quinn bedachte sie mit einem
fragenden Blick, als könnte er sich nicht entsinnen, wer sie war. Er wollte
etwas sagen, aber bevor er dazu kam, hatte Gillian ihren Arm unter seinen
geschoben. Sie sah phantastisch aus in ihrem hellblauen Wollkostüm. »Wir müssen
reden, Quinn«, schnurrte sie.
    Es muß zu seinen Gunsten gesagt
werden, daß Quinn seine Frau doch nicht vergessen hatte — jedenfalls nicht
ganz. Er schaute Melissa fragend an.
    Sie war fest entschlossen, sich
nicht anmerken zu lassen, wie bedroht sie sich fühlte. »Geht nur«, sagte sie
munter. »Ich habe ohnehin noch einiges zu erledigen.«
    Bevor Quinn Einwände erheben konnte,
eilte sie hinaus und verlangsamte erst ihren Schritt, als sie hinter der
nächsten Kurve angelangt war. Dann, als niemand sie mehr sehen konnte, ließ sie
ihren Tränen freien Lauf.
    In Port Riley suchte sie Mister
Williams in seinem Büro auf, um ihm das geliehene Geld zurückzugeben, erfuhr
jedoch zu ihrer Bestürzung, daß Quinn ihre Schulden längst bezahlt hatte.
    Betroffen ließ sie sich auf einen
Sessel fallen. »Sie haben es Quinn erzählt?«
    Der blonde Mann spreizte die Hände
und sagte entschuldigend: »Wir sind alte Freunde, Quinn und ich. Ich hatte
Angst, er könnte in finanzielle Schwierigkeiten geraten sein.«
    Melissa war sehr beschämt. »Warum
hat er nichts davon gesagt?«
    Mitch beugte sich vor und nahm
Melissas Hände. »Es ist doch nichts passiert, oder?«
    Obwohl Melissa es nie zugegeben
hätte, tat ihr Mister Williams' Mitleid gut. In gewisser Weise vermißte sie es,
verwöhnt zu werden.
    Mitch betrachtete mitleidig die
Schwielen an ihren Händen. »Ich hörte, daß Sie entlassen worden sind«, sagte
er. »Was haben Sie jetzt vor?«
    Melissa strich ihren Rock glatt und
straffte die Schultern.
    »Ich werde eine Zeitung eröffnen«,
antwortete sie.
    Mister Williams ließ seine Hände
sinken. »Was?«
    »Port Riley braucht eine Zeitung«,
erklärte Melissa
    geduldig.
    »Und wie wollen Sie das machen?«
    »Keine Ahnung.« Melissa stand auf.
»Ich weiß nur, daß ich es schaffen

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