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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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und begannen über irgendein Ferienhotel zu sprechen.
    Katherine schaute mehrmals von
Melissa zu Quinn, und ihre Miene wurde von Mal zu Mal verblüffter.
    »Dieses Kleid ist wirklich
scheußlich«, sagte sie schließlich, woraufhin beide Männer verstummten.
    Quinn warf Melissa einen
ungehaltenen Blick zu, und sie dachte triumphierend, daß es ihr wenigstens auf
diese Weise gelungen war, ihn zu verärgern. Er sollte ruhig büßen für seinen
dreisten Überfall an diesem Morgen ...
    »Ja, das ist es, nicht wahr?«
entgegnete sie heiter.
    Ein kurzes Schweigen, dann sagte
Katherine seufzend: »Nun ja, vielleicht hätte ich es nicht so direkt sagen sollen
...«
    Melissa lächelte freundlich. »Nein,
nein, das Kleid ist wirklich häßlich. Aber es gehört mir.«
    Ein unheilverkündender Blick
erschien in Katherines blauen Augen, der die Männer veranlaßte, ihre Kaffeetassen
zu nehmen und unter einer gemurmelten Entschuldigung das Weite zu suchen.
    »Du machst einen schlimmen Fehler,
Melissa«, sagte Katherine mühsam beherrscht, während sie sich Tee nachschenkte.
Melissa seufzte. Eigentlich suchte sie Trost bei ihrer Mutter, aber statt
dessen schien ihr eine Predigt bevorzustehen. »Wie meinst du das?« fragte sie
ergeben.
    »Gestern sagtest du, du liebtest
Quinn. War das gelogen?«
    Melissa errötete und schüttelte den
Kopf. »Nein, Mama«, sagte sie widerstrebend.
    »Ich habe schon die Wahrheit gesagt.
Ich liebe ihn wirklich — sehr sogar.«
    »Warum bist du dann so versessen
darauf, ihn vor der ganzen Stadt bloßzustellen?«
    Bloßzustellen? dachte Melissa verblüfft, denn
erstens war ihr nie in den Sinn gekommen, Quinn könnte sich der Kleider seiner
Frau schämen, und zweitens hätte sie von Katherine, der glühenden Verfechterin
weiblicher Emanzipation, eine solche Einstellung nicht erwartet.
    »Ich dachte, ich hätte es dir schon
erklärt«, sagte Melissa ruhig. »Wenn ich meinen Treuhandfonds benutzte oder mir
von Quinn Kleider kaufen ließe, wäre ich nicht wirklich unabhängig, oder?«
    »Das bist du jetzt auch nicht«, gab
Katherine zu bedenken.
    »Du lebst unter Quinns Dach, läßt
dich von ihm ernähren ...«
    »Soweit es möglich ist«, fiel
Melissa ihr ins Wort, »bemühe ich mich um Selbstständigkeit. Ich habe ein
bißchen Geld ... aus einer anderen Quelle. Wenn es dich glücklich macht, Mama,
kaufe ich mir ein Kleid.«
    »Mein Glück ist nicht wichtig«, gab
Katherine zu bedenken. »Wir sprechen davon, deinen Mann glücklich zu
machen.«
    Melissa zog erstaunt die Brauen
hoch. »Mama, bist du das, die vor mir sitzt? Oder haben wir eine Hochstaplerin
in unserer Mitte, die vorgibt, Katherine Corbin, glühende Verfechterin der
Rechte der Frauen, zu sein?«
    Katherine errötete leicht. »Ich habe
ein Ungeheuer auf die Welt gebracht«, meinte sie dann seufzend.
    Melissa lächelte. »Ich weiß. Aber
wir sprachen nicht über Jeff, oder?«
    Katherine lachte verdutzt. »Du
kleines Biest!« sagte sie vorwurfsvoll. »Du weißt sehr gut, was ich dir sagen
will. Es ist nichts Unrechtes daran, den Mann glücklich zu machen, den man
liebt — es sei denn, du würdest darunter leiden.«
    Melissa strich Butter auf eine
Scheibe Toast. »Hast du dir Mühe gegeben, Papa glücklich zu machen?«
    Katherine nickte. »Ich habe es
versucht.«
    »Ist es dir gelungen?« Ihre Mutter
lächelte stolz. »Ich habe Daniel vier schöne, gesunde Kinder geschenkt«,
antwortete sie, und ihr Ton besagte, daß das Thema damit für sie erledigt war.
    »Du hast dich sehr verändert, Mama«,
bemerkte Melissa nachdenklich. »Wie kommt das?«
    Katherine zögerte nur kurz. »Ich
habe mich verliebt«, antwortete sie leise.
    Melissa war sprachlos.
    Katherine lachte. »Er heißt Harlan
Sommers und besitzt eine Ranch in Kalifornien«, erzählte sie. »Ich habe ihn vor
zwei Jahren kennengelernt, und seitdem bittet er mich, ihn zu heiraten.«
    Melissa sprang auf und lief zu ihrer
Mutter, um sie zu umarmen. »Das ist ja wunderbar! Du wirst es tun, nicht wahr,
Mama?«
    Katherines Lächeln verblaßte. »Ich
würde es gern«, gestand sie, »aber dann müßte ich in Kalifornien leben und wäre
so weit von euch entfernt ...«
    Melissas Augen füllten sich mit
Tränen. »Du bist so lange allein gewesen, Mama«, flüsterte sie. »Verschwende
keine Zeit — nimm das Glück, solange es dir geboten wird!«
    Katherine drückte die Hand ihrer
Tochter. »Bevor ich eine Entscheidung fälle, Melissa, mußt du mir etwas versprechen.
Falls diese Geschichte hier aus

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