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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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einer schmalen Liege
zu schlafen!«
    In diesem Augenblick erblickte Jeff
Melissa und ihren neuen Mann und kam auf sie zu, als hätte er mit Quinn das
gleiche vor wie mit dem Bett.
    »Das ist er?« fragte er am Zaun.
    Bevor Melissa etwas sagen konnte,
kam Fancy tränenüberströmt aus dem Haus gelaufen. Die Besucher schien sie
nicht bemerkt zu haben, denn sie schrie: »Du kannst auch auf dem Rasen
schlafen, Jeff Corbin, aber nicht mit mir!«
    Quinn lachte leise, was ihm einen
wütenden Blick von Jeff eintrug.
    »Vielleicht sollten wir unseren
Besuch verschieben«, schlug Quinn diskret vor. Melissa sah, wie es um seine
Lippen zuckte und wußte, daß er innerlich vor Lachen platzte.
    Nun hatte auch Fancy die Besucher
bemerkt und machte ein beschämtes Gesicht. Doch dann näherte sie sich ihnen und
setzte ein Lächeln auf. »Hallo«, sagte sie mit ruhiger Würde, als hätte der
Streit zwischen ihr und Jeff gar nicht stattgefunden.
    Melissa stellte Quinn rasch vor. Aus
dem Augenwinkel sah sie, daß Jeff Quinn nicht aus den Augen ließ. Er
betrachtete ihn wie ein Erzengel den Teufel.
    Quinn hingegen schien völlig gelassen.
Er war freundlich und so zuvorkommend, daß er sogar das zerbrochene Bett am
Fuß der Verandastufen übersah. Nach einer etwas gespannten Unterhaltung von
etwa einer Stunde verabschiedete sich das junge Paar erleichtert. Melissa
machte sich Sorgen und vertraute sie Quinn an, der sie damit überraschte, daß
er ihre Hand drückte und sagte: »Keine Angst, Kleines — wenn es etwas Größeres
gibt, was diese beiden miteinander verbindet als die Wut, die sie im Moment zeigen, dann ist
es ihre Leidenschaft. Sie werden sich schon zusammenraufen.«
    Melissa ließ ihren Kopf einen Moment
an seiner Schulter ruhen, dankbar für seinen Trost und beschämt über die
Tränen, die in ihren Augen brannten. »Ich möchte nach Hause«, gestand sie
leise.
    Quinn blieb stehen. »Zu dem großen
Haus auf dem Berg?«
    »Nein. Nach Port Riley. Eins habe
ich jetzt gelernt, Quinn: Mein Zuhause ist dort, wo du bist.«
    Quinn zog sie in die Arme und küßte
sie stürmisch, ungeachtet der Passanten, die lächelnd zuschauten oder sich
kopfschüttelnd nach ihnen umwandten. Er löste sich erst von Melissa, als ein
Einspänner neben ihnen hielt und eine helle Stimme rief: »Da seid ihr ja!«
    Melissa und Quinn drehten sich
überrascht um und erblickten Banner, die vom Kutschbock ihres schnellen kleinen
Wagens auf sie herablächelte. Zimtfarbene Locken umrahmten ihr schönes Gesicht,
und ihre grünen Augen funkelten vor Belustigung. »Mitten auf der Straße! Schämt
euch!«
    Melissa lachte und stellte Quinn der
Frau ihres Bruders Adam vor. »Du erinnerst dich sicher, daß ich dir erzählt
habe, Banner sei Ärztin. Ich glaube, du sagtest, sie müsse so häßlich sein, daß
sogar ein Grizzlybär bei ihrem Anblick einem Herzschlag erliegen würde.«
    Quinn stieß Melissa in die Rippen,
aber dann verneigte er sich vor Banner. »Ich bin der erste, der zugibt, daß er
sich ganz schrecklich geirrt hat«, meinte er galant.
    Banner lächelte und kam ohne
Umschweife zur Sache. »Katherine hat eine Versammlung einberaumt und mich
losgeschickt, um die Familie zusammenzuholen.« Sie machte eine kurze Pause.
»Wußtet ihr, daß Jeff und Fancy ein Bett im Garten haben? Ich bin nicht sicher,
ob ich wissen will, warum.« Dann hob sie die Zügel. »Wir sehen uns gleich zu
Hause«, sagte sie und war schon wieder auf dem Weg.
    Das Mittagessen wurde gerade
aufgetragen, als Quinn und Melissa nach Hause kamen, und sie setzten sich zu
Katherine, Harlan, Adam, Fancy und einem sehr schweigsamen Jeff an den Tisch.
Die Kinder aßen in der Küche.
    Irgendwann erschienen auch Banner
und Tess, aber Keith kam erst, als die Mahlzeit fast vorüber war. Er begrüßte
Quinn mit einem Schmunzeln und einem Händedruck, bevor er seinen Platz an
Tess' Seite einnahm, nicht ohne ihr zuvor einen raschen Kuß zu geben.
    Katherine stand auf und räusperte
sich. »Harlan hat mich gebeten, seine Frau zu werden«, verkündete sie ernst.
»Ich habe seinen Antrag angenommen.«
    Ein verwirrtes Schweigen entstand,
dann sprangen Melissa, Fancy, Tess und Banner auf und beglückwünschten
Katherine zu ihrer Entscheidung. Mehrere Minuten vergingen, bis ihnen bewußt
wurde, daß Katherines Söhne keineswegs die gleiche Begeisterung aufbrachten,
obwohl keiner von ihnen überrascht schien.
    Adam wirkte nachdenklich. Keith
starrte irgendwo in die Ferne, und Jeff sah aus, als sei jeden

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