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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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Augenblick eine
Explosion von ihm zu erwarten.
    Er war es auch, der das unbehagliche
Schweigen brach. »Was wissen wir von diesem Mann?« fragte er mit einem
unfreundlichen Blick auf Harlan. Fancy legte besänftigend eine Hand auf Jeffs
Arm, aber er schüttelte sie ungeduldig ab.
    Harlan blieb ruhig und schaute Jeff
gelassen an. »Ich liebe Ihre Mutter mehr als mein Leben«, sagte er schlicht,
»und das müßte Ihnen für den Augenblick genügen.«
    Melissa sah Respekt in Quinns Augen,
als er Harlan beobachtete, und Keith und Adam schienen sich ebenfalls mit den
Neuigkeiten abzufinden. Nur Jeff blieb kalt und unzugänglich.

Dreizehn
    Die Sterne waren noch nicht ganz
verblaßt am Himmel, als Quinn Melissa küßte, widerstrebend aufstand und sich
anzuziehen begann.
    Er dauerte einen Moment, bis Melissa
zu Bewußtsein kam, daß sie in Port Hastings waren und sie zur Hochzeit ihrer
Mutter blieb, während Quinn nach Port Riley zurückkehrte. »Es kann doch noch
nicht Zeit zum Aufbruch sein«, protestierte sie und streckte sich gähnend
unter den warmen Decken.
    Quinn lächelte traurig. »Schlaf weiter,
Kleines«, sagte er schroff. »Du wirst die Ruhe brauchen können.«
    »Nimmst du den Zug?« erkundigte
Melissa sich betont gelassen, um zu erfahren, ob Quinn vorhatte, mit Gillian
und seinem fellbedeckten Bett zu reisen ...
    Quinn lachte. »Ja, Mrs. Rafferty«,
antwortete er, »das werde ich. Aber da Gillian und der Waggon längst fort sind,
werde ich wohl mit einem normalen Sitzplatz vorliebnehmen müssen.«
    Melissa hoffte, daß ihre
Erleichterung ihr nicht anzumerken war. »Was wird aus deinem Pferd?« fragte
sie, um wie eine moderne Frau zu erscheinen, die sich keine Sorge um Gillians
oder luxuriöse Privatwaggons machte.
    »Es darf leider nicht bei den
Passagieren mitfahren«, erwiderte Quinn mit ernster Miene.
    Melissa lachte und streckte die Arme
aus, und er kam zu ihr und küßte sie kurz, aber heftig. »Bleib«, flüsterte sie,
als er sich von ihr löste.
    Quinn tat, als hätte er es nicht
gehört, und fast war sie ihm dankbar dafür. »Wann soll ich dir den Wagen
schicken?« fragte er, die Hand schon an der Türklinke.
    Melissa schüttelte den Kopf.
    »Das ist nicht nötig. Ich nehme den
ersten Zug am Samstag morgen.«
    Quinn nickte und ging hinaus, und
Melissa überließ sich ihrer Verzweiflung über die Trennung, mochte sie auch
noch so kurz sein.
    Tatsächlich verging die Zeit mit den
Hochzeitsvorbereitungen wie im Fluge, und dann kam der Freitag abend und damit
schon fast der Moment, sich von ihrer Mutter zu verabschieden.
    Melissa ging zu ihr in das große
Schlafzimmer, das nun Banner und Adam gehören würde, und half ihr, das herrliche
Hochzeitskleid aus eisblauer Seide anzulegen.
    Katherines Augen waren verdächtig
feucht, als sie Melissas Hände nahm. »Du wirst mir sehr, sehr fehlen, mein
Liebling«, sagte sie leise.
    Melissa umarmte sie. »Und du mir.
Aber ich weiß, daß du glücklich sein wirst, Mama. Harlan ist ein wunderbarer
Mann.«
    »Das glaube ich auch von Quinn«,
sagte Katherine und maß ihre Tochter mit einem zärtlichen, aber strengen Blick.
»Doch leider bist du genauso starrköpfig wie deine Brüder.« Katherine ging zu
einer Kommode und nahm ein altmodisches Schmuckkästchen heraus. »Du könntest
dein Glück zerstören, wenn du vergißt, was es bedeutet, eine Frau zu sein.
Natürlich willst du einen Beruf haben und unabhängig sein, das verstehe ich,
aber du bist auch verheiratet und wirst irgendwann einmal Mutter sein. Versuch,
einen gesunden Ausgleich zwischen diesen Rollen zu finden, Melissa, und dich
nicht nur auf eine einzige zu konzentrieren.«
    Melissa nickte, im Bewußtsein, daß
sie eine bemerkenswerte Mutter besaß, und war überrascht, als Katherine ihr
das Schmuckkästchen überreichte.
    »Dein Vater hat es mir geschenkt,
als du zur Welt kamst. Nun sollst du es haben.«
    Melissa stockte der Atem vor
Rührung, als sie den Kasten öffnete und einen zierlichen, in Gold gefaßten
Anhänger aus Diamanten und Amethysten sah. Sie war so gerührt, daß sie kein
Wort über die Lippen brachte.
    Katherine küßte ihre Stirn. »Du
warst eine Überraschung für uns, Melissa — wir dachten, unsere Familie wäre
schon komplett. Aber wie Daniel sich gefreut hat, noch eine Tochter zu
bekommen!« Sie schwieg in der Erinnerung daran, und ihre Stimme war ganz leise,
als sie fortfuhr: »Dein Vater war überzeugt, du wärst mein Geschenk an ihn, und
er sagte, dieser Anhänger sei ein dürftiger

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