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Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt...

Titel: Corbins 04 - Wer den Weg des Herzens folgt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bärenhunger.«
    »Frühstück? Es ist schon fast Zeit
zum Mittagessen.« Quinn fluchte unterdrückt. »Warum hast du mich nicht
geweckt?«
    Melissa ging zum Schreibtisch zurück
und öffnete ihr Tintenfaß, da ihr gerade eine neue Inspiration gekommen war.
»Es ist nicht meine Aufgabe, dir die Augen zu öffnen«, sagte sie gelassen.
»Wenn du dich sinnlos betrinken willst, bist du allein.«
    Quinn mußte lachen und zog sich
weiter an. Mitten in einem Absatz spürte Melissa seine Hand unter ihrem Kinn.
    »Danke«, sagte er ernst und küßte
sie.
    »Wofür?« fragte sie verwirrt.
    »Für gestern nacht«, antwortete er
und küßte sie noch einmal.
    Melissa errötete. Eigentlich hatte
sie gehofft, er würde sich nicht erinnern. »Ich habe mich wirklich schamlos
aufgeführt«, sagte sie beschämt.
    »Wofür ich dir ewig dankbar sein
werde«, entgegnete er.
    Melissa war nicht sicher, ob seine
Worte ernst gemeint waren. »Mach weiter mit dir«, sagte sie mit einer abweisenden
Handbewegung.
    Doch er zog sie auf die Beine und
hielt sie einen Moment umfangen. »Mein Bett ist der einzige Ort, wo
    ich nicht von dir verlange, eine
Dame zu sein, Melissa.« Er seufzte schwer und löste sich von ihr. »Wenn ich
keine Konferenz hätte, würde ich dich gleich wieder hinein-schleppen.«
    »Ich habe auch Arbeit. Ich muß meine
Artikel sammeln«, entgegnete Melissa schnell und nahm ihr Notizbuch und einen
Stift. »Vielleicht sollte ich auch versuchen, einige Anzeigen zu verkaufen.«
    Quinn küßte sie noch einmal und ging
kopfschüttelnd hinaus.
    Melissa verbrachte den Morgen damit,
um Anzeigen zu werben, aber es war ein sinnloses Unternehmen. Nicht einmal
Mister Kruger konnte sich für die Idee erwärmen. Er wollte wenigstens eine
Ausgabe der Zeitung sehen, bevor er bereit war, Geld in eine Anzeige zu
investieren.
    Gegen Mittag, als Melissa nach Hause
kam, fand sie Mary weinend am Fuß der Treppe.
    Melissa setzte sich neben sie und
nahm ihre Hand. »Was hast du nur, Mary? Was ist denn?«
    »Quinn!« schluchzte Mary. »Er will
der Operation nicht zustimmen.«
    »Das wird er sich bestimmt noch
überlegen, wenn er Zeit gehabt hat, nachzudenken«, sagte Melissa tröstend.
    Mary schüttelte den Kopf. »Nein. Er
hat mir gesagt, er hätte seine Entscheidung getroffen, und sie sei endgültig.«
    »Wo ist er?« erkundigte sich Melissa
sanft.
    »Keine Ahnung.« Mary stand auf und
umklammerte das Geländer. »Es ist mir auch egal!«
    Melissa sah, daß die
Arbeitszimmertür geschlossen war. »Soll ich dich in dein Zimmer begleiten?«
fragte sie leise.
    Doch da erschien Alice und führte
Mary behutsam die Treppe hinauf.
    Melissa betrat nach leisem Klopfen
das Arbeitszimmer. Quinn war in eine Unterhaltung mit einem Gast vertieft, den
die breite Rückenlehne des Sessels verdeckte. Er wirkte alles andere als
begeistert, als er Melissa eintreten sah.
    »Ich bin beschäftigt«, sagte er
knapp.
    Gillian beugte sich leicht über die
Sessellehne und hob die Hand. »Hallo«, sagte sie munter.
    Melissa bemühte sich um Haltung.
»Hallo«, erwiderte sie betont freundlich.
    »Kann es nicht ein paar Minuten
warten, Liebling?« erkundigte Quinn sich mit kaum verhohlener Ungeduld.
    Gillian stand auf. »Laß nur, Quinn,
ich habe deine Zeit für heute schon genug beansprucht. Ich gehe jetzt — wir
können morgen weiterreden.«
    Damit ging Quinns Partnerin hinaus,
und er war mit seiner Frau allein.
    »Mary sagte, du wärst nicht einmal
bereit, mit Dr. Koener zu sprechen«, begann sie. »Ich finde, das ist das
mindeste, was du für Mary tun könntest.«
    Quinn seufzte. »Angenommen, ich wäre
dazu bereit würdest du mich begleiten?«
    Melissa nickte begeistert.
»Natürlich, Liebling!« Quinn zog sie in die Arme und küßte sie, dann murmelte
er an ihrem Ohr. »Komm mit mir hinauf, Mrs. Rafferty, und laß dich von mir
lieben.«
    Melissa hätte tausend Gründe nennen
können, warum das jetzt nicht angebracht war, aber dann verpaßte sie das
Abendessen doch.

Siebzehn
    Schon früh am nächsten Morgen nahmen
Melissa, Quinn, Alice und Mary den ersten Dampfer nach Seattle. Während Alice
und Mary an Deck spazierengingen, saßen Melissa und Quinn beim Frühstück.
Plötzlich sagte er nachdenklich: »Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht,
wenn du auch einen Arzt aufsuchen würdest.«
    Melissa biß sich auf die Lippen. »Es
ist noch zu früh, um eine Schwangerschaft festzustellen.«
    »Wann war ... wann hättest du ...«
    Melissa wußte, daß er nach ihrer
Periode

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