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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie eine gute Gespielin wäre. Oder gut im Bett.
    Sie musste schlucken. Vor Jahren hatte sie sich seine Aufmerksamkeit erhofft, selbst in ihren Mädchenträumen. Seine Gleichgültigkeit hatte sie verletzt, seine heimliche Missbilligung maßlos geärgert. Überall das war sie hinweg. Zum dritten Mal schrubbte sie an ihren Händen herum.
    Vielleicht lag das Problem darin, dass sie angefangen hatte, von Alexander als Mensch, als Mann zu denken. Die Dinge würden einfacher sein, wenn er für sie wieder Seine Königliche Hoheit wäre – nur ein Titel, entrückt, hoch gestellt und ein wenig kühl.
    So leicht war es nicht, wenn sie die Wärme seiner Lippen noch immer auf ihren spüren konnte.
    Warum machte er das? Eve stopfte die Bürste wieder in ihre Tasche.
    Eine Szene wie die eben hätte sie niemals auf die Bühne gebracht. Kein Mensch würde es glauben.
    Also warum fragte sie ihn nicht? Bevor sie die Idee mit einem Lachen abtun konnte, fing sie an, Sinn zu machen. Sie war eine nüchterne, sachliche Frau und geradeheraus. Alexander war ein vorsichtiger Diplomat.
    Sie würde ihm ganz offen die Frage stellen und dann beobachten, wie er nach Worten rang.
    Entschlossen kehrte sie auf den Korridor zurück.
    „Jetzt sehen Sie schon viel besser aus“, sagte Alexander leichthin und ergriff ihren Arm, bevor sie ihm ausweichen konnte.
    „Danke. Ich finde, wir sollten miteinander reden.“
    „Gute Idee.“ Er stieß die Bühnentür auf und führte Eve nach draußen.
    „Wir können eine Spazierfahrt unternehmen, bevor wir heimfahren.“
    „Das ist nicht nötig. Es wird nicht lange dauern.“
    „Es ist mehr als nötig, dass Sie frische Luft bekommen, nachdem Sie den ganzen Tag eingesperrt waren.“ Als er die Tür des stahlgrauen Mercedes öffnete, blieb Eve stehen.
    „Was ist das?“
    „Mein Wagen.“
    „Aber da ist kein Fahrer.“
    „Möchten Sie meinen Führerschein sehen?“ Als sie noch immer zögerte, lächelte er. „Eve, Sie haben doch keine Angst davor, mit mir allein zu sein, oder?“
    „Natürlich nicht.“ Sie versuchte, entrüstet zu klingen, blickte jedoch unruhig über die Schulter. Zwei Leibwächter mit ausdruckslosen Gesichtern und stämmigen Gestalten standen an dem Wagen hinter ihnen. „Außerdem sind Sie nie allein.“
    Alexander folgte der Richtung ihres Blicks. „Unglücklicherweise sind auch manche Dinge außer frischer Luft nötig.“
    Was er fühlte, zeigte sich nicht in seinen Augen, malte sich nicht auf seinem Gesicht ab, aber Eve glaubte, eine Spur davon in seiner Stimme aufgefangen zu haben. „Sie hassen es.“
    Er blickte sie überrascht an und auch vorsichtig, weil sie gesehen hatte, was er so sorgfältig zu verbergen suchte.
    „Es ist Zeitverschwendung, etwas Nötiges zu hassen.“ Alexander schloss hinter ihr die Tür und ging um den Wagen herum, ohne die Leibwächter eines Blickes zu würdigen. „Ihr Sicherheitsgurt“, erinnerte er Eve, als er den Wagen startete.
    „Was? Oh!“ Eve hörte auf, den Text zu üben, den sie ihm sagen wollte, und zog den Gurt zurecht. „Es hat mir schon immer Spaß gemacht, in Cordina herumzufahren“, begann sie. Sei freundlich, befahl sie sich. Sei ganz locker, und geh auf dein Ziel los, wenn er es am wenigsten erwartet.
    „Es ist eine so hübsche Stadt. Keine Wolkenkratzer, keine Kästen aus Stahl und Glas.“
    „Wir bekämpfen weiterhin eine gewisse Art von Fortschritt.“ Er reihte sich in den leichten Verkehr ein. „Ein paar Mal wollten Hotelketten hier ihre Häuser bauen. Das bringt natürlich Vorteile, wie höhere Beschäftigungszahlen, mehr Tourismus.“
    „Nein.“ Sie schüttelte den Kopf, während sie die Stadt betrachtete. „Das wäre es niemals wert.“
    „Spricht so die Tochter eines Bauunternehmers?“
    „Im Großen und Ganzen war es gut, was Daddy gebaut hat, und auch wo er es gebaut hat. Houston ist… anders. So eine Stadt braucht den Fortschritt.“
    „Einige Ratsmitglieder vertreten den Standpunkt, Cordina müsste weiter ausgebaut werden.“
    „Damit haben sie Unrecht.“ Sie wandte sich ihm zu. „Ihr Vater empfindet offenbar genauso. Was ist mit Ihnen? Wenn Sie an der Reihe sind, werden Sie erlauben, dass ein Bauboom einsetzt?“
    „Nein.“ Er fuhr von der Stadt weg und auf das Meer zu. „Manche Dinge müssen natürlich wachsen. Der Palast ist das höchste Gebäude im Land.
    Solange ein Bisset hier lebt, wird das so bleiben.“
    „Hat das etwas mit Macht zu tun?“
    „Nein, mit Erbe.“
    Und sie konnte das

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