Cordina's Royal Family 1-4
Ehre zu kompromittieren. Sie besaß genug Liebe, um darauf zu achten, dass er es nicht tat. Sie stand auf. „Ich kann das nicht als Schmeichelei ansehen, Alexander.“
„Es war auch nicht als Schmeichelei gedacht. Ich könnte dir sagen, dass du schön bist.“ Er ließ den Blick über ihr Gesicht gleiten. „Für mich schöner als jede andere Frau. Ich könnte dir sagen, dass dein Gesicht mich in meinen Träumen verfolgt und tagsüber nicht loslässt und dass ich mich vor Sehnsucht nach dir verzehre. Nichts davon wäre eine Schmeichelei.“
Bei jedem Wort beschleunigte sich ihr Herzschlag, bis er in ihren Ohren dröhnte. Mit Mühe blieb sie, wo sie war, obwohl ihr Gefühl sie drängte, die Arme auszubreiten und alles anzubieten. Gleiche Ebene, ermahnte sie sich. Ehre für beide. Von Liebe kein Wort.
„Vielleicht wäre es am besten, du sagst gar nichts, ausgenommen, warum du gekommen bist.“ Sie brachte ein Lächeln zu Wege.
„Ich brauche dich.“
Die Worte berührten sie nicht weniger als ihn. Er sah das Erstaunen in ihren Augen, das Nachgeben. Mondlicht fiel durch das Fenster hinter ihr und umflutete sie.
Dann streckte sie die Hand aus.
Ihre Finger berührten sich, verschränkten sich. Die Zeit der Worte war vorüber. Den Blick auf ihn gerichtet, hob sie seine Hand an ihre Lippen.
Stille.
Sein Blick hielt ihren fest, als er ihre miteinander verschränkten Hände herumdrehte und seine Lippen in ihre Handfläche drückte. Noch immer fielen keine Worte.
Mit den Fingerspitzen fuhr sie an seiner Wange entlang, berührte, was sie nie zu berühren wagte. Seine Haut war warm, wärmer als die Brise, die mit den Vorhängen spielte. Sie brauchten nicht zu sprechen.
Er strich über ihre Wange zu ihrer Schläfe, fuhr mit den Fingern durch ihr Haar, ließ die Hand darauf liegen, wie er es erträumt hatte. Die Uhr schlug die Stunde. Es war Mitternacht.
Keine Worte, aber Gefühle, die so lange insgeheim genährt worden waren, erblühten endlich in den ersten Momenten des neuen Tages. Zurückgewiesenes, verweigertes Verlangen wurde jetzt im Licht des Mondes angenommen.
Es gab Dinge, die Alexander nicht fragte, und noch mehr Dinge, die Eve nicht zugab. Also kamen sie ohne Fragen zusammen, nur von Gefühlen geleitet.
Eve breitete ihre Arme aus. Er schloss sie in seine. Senkte den Kopf.
Körper an Körper, fanden sie zu ihrem ersten Kuss in dieser Nacht. Sie zogen ihn in die Länge, schöpften Kraft daraus.
Trotz der heftigen Erregung blieb die Zärtlichkeit erhalten. Der Kuss war tief und voll freudiger Erwartung, die von beiden ausging. Dann streiften seine Lippen ihre leicht, ohne Verlockung, aber mit dem Versprechen, die Freuden und Forderungen zu erfüllen, die noch bevorstanden. Als sie erschauerte, wie er vorhergesagt hatte, verspürte er keinen Sieg, sondern Dankbarkeit, dass ihr Verlangen genauso stark war wie seines.
Er strich über die Seide auf ihren Schultern, über ihre Arme, ihren Rücken, quälte sich selbst mit Visionen, was darunter verborgen war. So oft hatte er sie sich vorgestellt. Als er die Seide beiseite schob und zu Boden gleiten ließ, entdeckte er, dass seine Vorstellungskraft bei weitem nicht an die Wirklichkeit heranreichte, so, wie Eve vor ihm stand, nackt, umhüllt vom Licht des Mondes.
Ein Dichter hätte die Worte gefunden. Ein Musiker hätte die Melodie spielen können, die ihm durch den Kopf ging. Aber er war ein Prinz, der sich noch nie so sehr wie ein sterbliches Wesen gefühlt hatte wie in diesem Augenblick, da er seine Frau vor sich im silbrigen Mondlicht stehen sah.
Eve merkte an seinem Blick, wie sehr sie ihm gefiel. Sie würde niemals schöne Worte von ihm hören, aber ein Blick von ihm sagte so viel mehr.
Lächelnd schmiegte sie sich wieder in seine Arme und presste die Lippen auf seine Brust.
Sein Herz schlug so schnell, so stark. Einen Moment schloss sie die Augen, als wollte sie ihre Empfindungen festhalten. Sie öffnete sie wieder und sah zu ihm auf. Seine Haut hob sich bronzefarben von ihrer hellen Haut ab. Fasziniert von dem Kontrast, strich sie mit den Fingern über sein Gesicht, legte dann ihre Hand flach auf seine Brust. Er umfasste ihr Handgelenk, als ihre Berührung in ihm Verlangen aufflammen ließ.
Eve ließ die Zunge aufreizend über seine Lippen gleiten, drang dann ein in das warme Innere, um es zu erforschen.
Das Verlangen nach mehr beherrschte sie. Aber dieses Mal sollte sie es bekommen. Sie fand den Verschluss seiner Hose und genoss es, wie
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