Cordina's Royal Family 1-4
Alexander lustvoll erschauerte, als sie ihn berührte. Die Zeit schien stillzustehen, dann ging es nicht schnell genug. Und er war nackt wie sie.
Er hob sie hoch und hielt sie fest in den Armen, während sie das Gesicht an seinen Hals drückte und ihm die Hände um den Nacken legte. Der Wind bauschte die Vorhänge, als sie sich auf das Bett sinken ließen.
Die Matratze gab mit einem leisen Quietschen unter ihnen nach. Die Laken raschelten. Er barg das Gesicht in ihrem Haar und ließ sich von ihrem Duft bezwingen. Sie schmiegte sich an ihn, nicht nur fügsam, sondern bereitwillig.
Berührungen und Erschauern. Leises Stöhnen. Langsam und genießerisch erforschten sie einander. Sie war so zart, und doch so stark.
Diese Stärke in einem so zierlichen Körper erstaunte ihn stets aufs Neue.
Berauschend. Ihr Körper war seinen Sinnen ein wahrer Lustgarten.
Während er ihn mit der Zunge erforschte, erlebte er ihre Leidenschaft, ihre betörende Sinnlichkeit.
Wie war es möglich, dass sie niemals sein Mitgefühl, seine Sanftheit, seine Güte erkannt hatte? Und doch hatte sie ihn geliebt. Während sie das alles jetzt entdeckte, wurde sie von Gefühlen erfasst, die tiefer gingen, als sie es je für möglich gehalten hatte. Eine solche Geduld hatte sie noch nie erlebt. Eine Sanftheit, die sie sich nie erträumt hätte. Er schenkte ihr alles, ohne dass sie darum bitten musste.
So würde es nicht immer sein. Nein, das wusste sie. Er konnte auch fordernd, verlangend, rücksichtslos sein. Damit würde sie sich abfinden, wenn es so weit war. Doch jetzt, beim ersten Mal, schien er zu wissen, dass sie Sanftheit wollte.
Und was noch viel, viel wichtiger war: Er selbst schien diese Sanftheit zu suchen.
Sie liebkoste ihn mit den Händen. Verwöhnte ihn mit den Lippen. Sie zeigte ihm, dass sie gleichermaßen geben wie nehmen konnte. Selbst als ihr Atem stoßweise ging, ließen sie sich Zeit, nur um die Lust des Augenblicks noch hinauszuzögern.
Als er sie erfüllte, bewegten sie sich zusammen und ohne die Hast ungezügelter Erregung. Dieses Verlangen hatte sieben Jahre auf seine Erfüllung gewartet. Gemeinsam tauchten sie ein in eine Schönheit, die so still und unaufhaltsam kam wie ein Sonnenaufgang.
Der Mond schien noch. Die Vorhänge bauschten sich noch.
Anscheinend hatte die Welt beschlossen, ihren routinemäßigen Lauf fortzusetzen, obwohl sich alles verändert hatte. Die Laken lagen zusammengeschoben am Fußende des Bettes, wurden nicht gebraucht, während Mann und Frau sich aneinander wärmten.
Eve lag mit dem Kopf auf Alexanders Schulter, als wäre dieser Platz für sie aufgehoben worden. Ein Platz, von dem sie nie erwartet hatte, dass sie ihn für sich beanspruchen konnte. Sein Herz schlug noch immer unruhig unter ihrer Hand. Er hatte den Arm um sie gelegt und hielt sie fest, und obwohl sie beide ganz wach waren, herrschte zwischen ihnen ein Friede wie nie zuvor.
Hatte Liebe das bewirkt oder der Liebesakt? Sie wusste es nicht und fragte sich, ob es wichtig war. Sie waren zusammen.
„Sieben Jahre.“ Ihr langer Seufzer durchbrach die Stille. „Das habe ich mir sieben Jahre lang gewünscht.“
Er lag einen Moment reglos da, während er ihre Worte in sich aufnahm.
Langsam zog er mit dem Finger eine Spur über ihr Gesicht und legte die Hand unter ihr Kinn, so dass er sie ansehen konnte. Seine Augen waren so dunkel, und diesmal brachte die Wachsamkeit, die sie darin sah, sie zum lächeln. „Die ganze Zeit? Von Anfang an?“
„Du warst wie ein Offizier gekleidet, und der Raum war voll von schönen Frauen und sagenhaften Männern, genau wie in einem Traum. Aber ich habe nur dich gesehen.“
Sie war deshalb nicht verlegen, bereute aber auch nicht, dass sie es ihm nicht schon früher gesagt hatte. Sie beide hatten die Jahre dazwischen gebraucht. „Überall waren Blumen. Der Raum duftete nach Frühling. Das funkelnde Licht der Kronleuchter, Silbertabletts, Wein in Kristallgläsern, Violinen. Du hast einen Degen an deiner Seite getragen. Ich habe mich so verzweifelt danach gesehnt, dass du mich zum Tanzen aufforderst, dass du mich bemerkst.“
„Ich habe dich bemerkt“, sagte er rau und drückte einen Kuss auf ihre Stirn.
„Du hast mich einmal finster angesehen – jetzt, da du es erwähnst, erinnere ich mich.“ Sie lächelte und rutschte etwas höher. „Und du hast mit dieser schönen Blondine mit der britisch blassen Haut getanzt. Seither habe ich sie gehasst!“
Er schmunzelte und fuhr mit der Fingerspitze
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