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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Hilfe für behinderte Kinder.“
    „Sehr schön. Ich muss vorher noch eine Menge lernen.“
    Bevor Reeve die Prinzessin mit ihrer Sekretärin allein ließ, hatte er ihr mehr als fünfzig Namen genannt, mit den dazugehörigen Erklärungen und Hintergrundinformationen. Es wäre schon beachtlich, wenn Gabriella sich auch nur an die Hälfte erinnerte.
    Hätte er die Wahl gehabt, so wäre er jetzt in sein Auto gestiegen und irgendwohin gefahren. An die See, oder in die Berge, das war ihm gleich.
    Paläste, egal wie riesig oder schön sie waren, welche historische Faszination von ihnen auch ausgehen mochte, waren doch nur Wände, Decken und endlose Gänge. Er brauchte jetzt eigentlich den freien Himmel über sich.
    Auf seinem Weg in den vierten Stock zum Büro des Fürsten, blieb Reeve kurz an einem Fenster stehen und warf einen Blick auf die Stadt, die in der Morgensonne lag.
    Oben klopfte er dann an die Tür und wurde umgehend eingelassen. Der Fürst saß beim Kaffee in einem Raum, der doppelt so groß wie der Gabriellas war, prachtvoller und entschieden männlicher. An der Decke waren kunstvoll gestaltete und vergoldete Stuckaturen, und in der Mitte des Raumes standen bequeme Sessel und ein massiver Eichenschreibtisch. Die Fenster waren geöffnet, und das Licht flutete über den riesigen roten Teppich.
    „Gerade ist Loubet gegangen“, begann Armand das Gespräch. „Haben Sie schon die Zeitung gelesen?“
    „Ja.“ Reeve nahm dankend eine Tasse Kaffee entgegen, die der Fürst ihm angeboten hatte, blieb jedoch stehen, da auch Armand sich nicht setzte. Er wusste das Protokoll einzuhalten. „Man ist offensichtlich erleichtert darüber, dass die Prinzessin wieder in Sicherheit ist. Aber es war auch zu erwarten, dass es eine Menge Mutmaßungen über die Entführung selbst geben würde.“
    „Und natürlich eine ordentliche Portion Kritik an Cordinas Polizei“, setzte Armand hinzu. „Auch damit musste man rechnen. Doch andererseits hat diese Kritik so gut wie gar nichts in der Hand, auf das sie sich stützen kann.“
    Kühl neigte Reeve den Kopf. „Wirklich nichts?“
    Jeder hielt dem Blick des anderen stand. „Die Polizei hat ihre Aufgaben, und Sie die Ihren. Sie sind heute Morgen bei meiner Tochter Gabriella gewesen?“
    „Ja!“
    „Bitte nehmen Sie Platz.“ Mit einer ungeduldig wirkenden Geste wies Armand auf einen Stuhl. Protokoll hin, Förmlichkeiten her, er selbst wollte stehen bleiben. „Wie geht es ihr?“
    Reeve setzte sich und sah dem Fürsten zu, der mit derselben nervösen Haltung durch das Zimmer ging wie vorher seine Tochter. „Physisch gesehen erholt sie sich recht schnell. Aber was den Verlust der Erinnerung angeht, gibt es keine Fortschritte. Ihre Sekretärin unterrichtet sie momentan über verschiedene Personen. Gabriella wil ihren Tageslauf von heute an wieder beibehalten.“
    Armand nahm einen Schluck Kaffee und setzte die Tasse dann auf den Tisch zurück. Er hatte an diesem Morgen eigentlich schon zu viel Kaffee getrunken. „Und Sie werden sie begleiten?“
    Auch Reeve nippte an seinem heißen, aromatischen Kaffee. „Ich werde bei ihr sein.“
    „Es ist schwierig …“ Armand unterbrach sich selbst, war um Fassung bemüht. Ist es Arger, Trauer, Hilflosigkeit? versuchte Reeve herauszufinden. „Es ist schwierig“, wiederholte der Fürst jetzt mit völlig beherrschter Stimme, „im Hintergrund zu bleiben und wenig tun zu können.
    Sie kamen auf meine Bitte hin, blieben auf meinen Wunsch, und jetzt bin ich tatsächlich eifersüchtig auf Sie, weil Sie das Vertrauen meiner Tochter genießen.“
    „Vertrauen ist sicher zu früh gesagt. Im Moment hält sie mich für nützlich.“
    Reeve fiel der Verdruss und die Enttäuschung in seiner Stimme auf, und er bemühte sich, ihn nicht zu deutlich werden zu lassen. „Ich kann die Prinzessin über sie selbst informieren, ohne ihr Gefühlsleben zu sehr zu beeinträchtigen.“
    „Wie ihre Mutter ist sie ein äußerst empfindsamer Mensch. Wenn sie liebt, dann uneingeschränkt. Dieser Wesenszug allein ist schon unschätzbar!“
    Armand ließ seinen Kaffee auf dem Tisch stehen und ging hinüber an seinen Schreibtisch. Reeve war sich sicher, dass damit der persönliche Teil ihres Gespräches beendet war. Unmerklich steigerte sich seine Aufmerksamkeit.
    „Gestern Abend machte mich Bennett darauf aufmerksam, dass ich Sie in eine schwierige Lage gebracht haben könnte“, sagte Armand.
    „In welcher Hinsicht?“ fragte Reeve, äußerlich entspannt, aber

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