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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nach den einfachsten Aufgaben völlig ausgelaugt – körperlich, geistig, seelisch. Aber heute, am Ende dieses Tages, fühle ich mich stark, fast als ob ich unter Strom stehen würde.
    Diese Zeit, diese Freiheit, einfach in den Tag hineinzuleben, ist genau das, was ich im Augenblick brauche.
    Ich nehme mir noch ein bisschen mehr davon, noch ein paar Wochen, bevor Camilla MacGee und Camilla von Cordina wieder zu einer Person verschmelzen.
    Am nächsten Morgen schien Del die Sonne direkt ins Gesicht. Auf der Flucht vor dem Tageslicht und bemüht, den Faden des höchst erstaunlichen Traums nicht zu verlieren, in dem eine hoch aufgeschossene Rothaarige mit einer sexy Stimme und goldbraunen Augen die Hauptrolle spielte, wälzte er sich herum. Auf seine lädierte Seite.
    Und erwachte fluchend.
    Nachdem er die letzten Überreste des Schlafs abgeschüttelt hatte, erinnerte er sich, dass die hoch aufgeschossene Rothaarige kein Traum war. Diese Tatsache und dass sie nebenan im Gästezimmer schlief, weil ihr Auto im Straßengraben gelandet und der Strom ausgefallen war, machte ihn leicht nervös.
    Und der Traum war so eindringlich gewesen, dass er sich jetzt statt für eine heiße Dusche für ein kaltes Bad im See entschied.
    Nachdem er seine Sachen zusammengepackt hatte, ging er nach unten.
    Als er sie singen hörte, blieb er erstaunt stehen.
    Die hübsche Stimme mit ihrem leicht fremd klingenden Akzent wirkte hier in seiner Hütte fehl am Platz. Aber daran, dass es nach frischem Kaffee duftete, war nichts auszusetzen.
    Der Kaffeetopf stand auf dem Feuer, und sie kramte in der Speisekammer herum.
    Als sein Blick nach unten fiel, sah er, dass der Küchenboden gewischt worden war. Und sogar richtig glänzte. Er wusste zwar nicht, wie sie das angestellt hatte, aber irgendwie hatte sie es geschafft. In einem Cognacschwenker auf dem Küchentisch stand ein Strauß Wildblumen.
    Sie hatte in der Küche das Fenster weit aufgemacht, ebenso wie die Tür zum Vorraum und die Hintertür, sodass die frische milde Luft ins Haus wehte.
    Als sie mit einer kleinen Dose Pilze in der Hand aus der Speisekammer trat, wich sie bei seinem Anblick überrascht einen Schritt zurück und stieß einen kurzen erstickten Schrei aus.
    Diesmal war er nicht wie eine ganze Elefantenherde durchs Haus getrampelt. Er war barfuß, mit nacktem Oberkörper und trug nur eine alte ausgeleierte Jogginghose.
    Seine Schultern waren breit, und seine Haut hatte – offensichtlich überall – einen warmen Goldton. Die Jogginghose saß ihm locker auf den schmalen Hüften und ließ eine straffe, von Muskelsträngen durchzogene Bauchdecke frei. Auch sein gesunder Arm war faszinierend muskulös.
    Und dann entdeckte sie das Geflecht aus Blutergüssen, das sich über seinen Brustkorb zog.
    „Oh nein.” Sie wollte ihn berühren, trösten, konnte sich kaum zurückhalten. „Das muss scheußlich wehtun.”
    „Halb so schlimm. Was machen Sie denn da?”
    „Das Frühstück planen. Ich bin schon seit zwei Stunden auf.”
    „Warum?”
    „Weil ich Hunger habe.”
    „Nein.” Er wandte sich ab und suchte nach einem Becher. Wenn er nicht augenblicklich einen Koffeinstoß erhielt, würde er vor Müdigkeit umfallen. „Warum sind Sie schon seit zwei Stunden auf?”
    „Weil ich daran gewöhnt bin, früh aufzustehen.”
    Sie wusste, wie sich die meisten Leute das Leben einer Prinzessin vorstellten. Der Haken daran war nur, dass sich die Wirklichkeit von diesen Vorstellungen drastisch unterschied. Wenn sie im Amt war, schlief sie nie länger als bis sechs. Nicht dass Delaney Caine gewusst hätte, dass sie ein Amt bekleidete.
    „Schlechte Angewohnheit”, sagte er und ging zum Kaffeetopf zurück.
    Sie griff nach ihrem eigenen Becher und folgte ihm. „Ich habe vorhin einen Spaziergang gemacht”, begann sie. „Das Wetter ist herrlich und die Landschaft wunderschön. Der Wald ist ein richtiger Märchenwald. Und dann auch noch ein See! Auf einer Lichtung habe ich ein Reh gesehen, und der Fingerhut und die wilde Akelei blühen. Jetzt verstehe ich, wie man hier leben kann, und frage mich höchstens, wie man es je schafft, von hier wegzugehen.”
    „Wenn ich zurückkomme, ist alles immer noch da.” Er trank seinen ersten Becher Kaffee so gierig wie ein Ertrinkender in der Wüste den ersten Schluck Wasser. Dann schloss er die Augen und atmete tief durch. „Gott, ich danke dir.”
    „Strom haben wir immer noch nicht. Aber im Kühlschrank sind drei Eier wir können uns Rührei mit Käse

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