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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Entscheidung war.
    Nein, diese Gelegenheit, die ihr da in den Schoß gefallen war, konnte sie sich unmöglich entgehen lassen.
    „Ich bin Ihnen sehr dankbar.” Ihre Stimme bebte leicht, weil sie ihr Lachen unterdrücken musste – was er allerdings dahingehend deutete, dass sie den Tränen nahe sei.
    Eine Vorstellung, die für ihn der reinste Horror war.
    „Es ist ein faires Geschäft, sonst nichts. Werden Sie deshalb jetzt bloß nicht sentimental.”
    „Ein äußerst faires Geschäft.” Sie wandte sich ab und bemühte sich um einen beiläufigen, forschen Tonfall. „Also gut, einverstanden”, sagte sie und streckte ihm die Hand hin.
    Er übersah ihre Hand, weil er das Geschäft insgeheim mit einem festen Vorsatz verknüpft hatte. Er würde sie unter keinen Umständen anfassen, bei welcher Gelegenheit auch immer.
    „Ich werde nochmal versuchen, den Generator anzuwerfen, falls wir heute noch keinen Strom bekommen. Machen Sie ein bisschen Ordnung, aber lassen Sie ja die Finger von meinen Sachen.”
    Camilla wartete, bis die Hintertür ins Schloss gefallen war, bevor sie sich hinsetzte und endlich herzhaft lachte.

4. KAPITEL
    Eine Stunde später kam Camilla, mit einer langen Einkaufsliste bewaffnet, in den Schuppen gefegt, aufrichtig entsetzt über den Zustand, in dem sich das Haus befand, das sie einer sorgfältigen Überprüfung unterzogen hatte.
    „Sie brauchen dringend ein paar Sachen.”
    „Geben Sie mir diesen verdammten Schraubenschlüssel.”
    Sie reichte ihm das gewünschte Werkzeug und betrachtete sich als sehr zivilisiert, weil sie es ihm nicht einfach über den Kopf haute. „Sie hausen in einem Schweinestall. Ich brauche Putzmittel … am besten Industriestärke. Und wenn Sie wollen, dass ich ein vernünftiges Essen auf den Tisch bringe, brauche ich einige Vorräte. Sie müssen in die Stadt fahren.”
    Er bezwang den Bolzen, legte den Schalter um. Und bekam von dem Generator als Reaktion nur ein asthmatisches Keuchen. „Ich habe keine Zeit, in die Stadt zu fahren.”
    „Wenn Sie einen vollen Bauch und saubere Laken für Ihr Bett möchten, werden Sie sich die Zeit wohl oder übel nehmen müssen.”
    Er benutzte den Schraubenschlüssel, um dem Generator eins auf den Deckel zu geben, dann versetzte er ihm drei harte Fußtritte. Camilla, die an derartige männliche Reaktionen gegenüber störenden unbeseelten Objekten gewöhnt war, stand mit ihrer Einkaufsliste in der Hand unbeeindruckt daneben.
    Nachdem er sein Fluchen schließlich eingestellt hatte, sagte sie mit leicht zur Seite geneigtem Kopf: „Ich habe mich schon immer gefragt, warum Männer sich so oft bemüßigt fühlen, im Zusammenhang mit unkooperativen Maschinen primitive weibliche Vergleiche anzustellen.”
    „Weil es passt wie die Faust aufs Auge.” Er beugte sich vor, legte den Schalter um und grummelte zufrieden, als der Generator einen lauten Rülpser von sich gab und anfing zu rattern.
    „Nachdem Sie nun diese Heldentat vollbracht haben, werden Sie vermutlich erst einmal aufräumen wollen, bevor Sie sich dieser Einkaufsliste annehmen.”
    Er schaute sie aus zusammengekniffenen Augen an, während er wieder nach dem Schraubenschlüssel langte und ihn abwägend in der Hand wog.
    Die Andeutung verfehlte ihre Wirkung. Camilla hob nur das Kinn.
    Er warf das Werkzeug beiseite, griff sich die Einkaufsliste und beschmierte sie mit dem Motoröl, das er an den Fingern hatte. „Ich hasse Frauen, die versuchen, mich herumzukommandieren.”
    „Und ich kann keine primitiven Männer ausstehen. Aber wir werden wohl beide damit leben müssen, weil ich zurzeit Ihre Unterwäsche wasche.”
    In seinen Augen blitzte ein winziges Fünkchen von Humor auf. „Sie haben eine ganz schön scharfe Zunge.
    Passen Sie auf, dass Sie damit nicht meine Shorts zerschneiden.”
    Sie setzten sich beide gleichzeitig in Bewegung in Richtung Tür und prallten prompt zusammen. Als Camilla ihm instinktiv eine Hand auf die Brust legte, spürte sie, dass sein Herz genauso heftig pochte wie ihres.
    „Sie werden mir schon aus dem Weg gehen müssen”, sagte er.
    „Dann passen Sie auf, wo Sie hingehen.”
    Sie sah, wie er den Blick senkte und auf ihren Mund schaute. In Reaktion darauf öffnete sie leicht die Lippen.
    „Worauf Sie sich verlassen können, Schwester”, sagte er und zwängte sich durch die offene Tür.
    „Gut.” Sie atmete aus und fuhr sich mit den Fingerspitzen nachdenklich über die Lippen, die sich ein klein bisschen zu warm anfühlten. „Gut,

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