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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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eigentlich genug Willenskraft haben.
    Davon abgesehen hatte sie den Kaffee. Ihm blieb also gar nichts anderes übrig, als ihr nach oben zu folgen.
    „Wir können es hier unten tun.”
    „Oben ist es einfacher”, sagte sie mit einem süffisanten Lächeln. „Die Couch ist ein Folterbrett und in jedem Fall zu klein. Es gibt keinen Grund, es sich unbequem zu machen. Setzen Sie sich schon mal aufs Bett, und ziehen Sie das Hemd aus.”
    Worte, von denen die meisten Männer träumen würden, dachte er.
    Aber ich werde nicht in solchen Kategorien denken, ermahnte er sich selbst. Ich werde es als eine Art Therapie betrachten.

7. KAPITEL
    Camilla machte einen kleinen Umweg über ihr eigenes Schlafzimmer und tupfte sich einen Tropfen Parfüm hinters Ohr. Und öffnete die beiden obersten Knöpfe ihrer Bluse. Falls der Mann Romantik als ein Hilfsmittel ansah, so war sie bestens gerüstet. Sie suchte sich das Massageöl, ein paar frische Handtücher und mehrere Duftkerzen zusammen.
    Das war Vorschubleistung, das musste sie zugeben, aber bestimmt waren einer liebenden Frau einige Tricks erlaubt.
    Ebenso wie es einem wachsamen Mann erlaubt ist, sich zu verteidigen, dachte sie, als sie das Schlafzimmer betrat und sah, dass alle Lichter brannten.
    Sie fand seine Vorsichtsmaßnahmen total süß. Und so leicht zu durchschauen.
    „So, dann wollen wir mal.” Sobald sie um das Bett herumgegangen war, auf dem er saß, trat an die Stelle ihres Kalküls Mitgefühl. „Oh Del, das sieht ja schlimm aus.”
    „Es ist schon viel besser.”
    „Bestimmt, nur …” Die Schulter, die bis jetzt von einem Verband oder einem Hemd bedeckt gewesen war, war immer noch deutlich geschwollen.
    Der gelbgrüne Bluterguss zog sich bis über die Rippen hin.
    Jetzt überwog ihr Wunsch, seine Schmerzen zu lindern und ihn einfach nur zu pflegen.
    „Ich wusste gar nicht, dass es so schlimm ist”, sagte sie und berührte ganz sacht seine Schulter.
    „Es ist schon fast wieder gut.” Er rollte die Schulter, einerseits, um sie zu testen, und andererseits, um ihre Hand abzuschütteln. Weil er, wie ihm jetzt klar wurde, noch nicht wirklich bereit war, ihre Hände auf sich zu spüren.
    „Trotzdem hätten wir besser vorher erst ein bisschen Eis drauftun sollen, damit die Schwellung zurückgeht.” Als sie sich daran erinnerte, was passiert war, als sie diese besondere Methode beim letzten Mal angewandt hatte, begann ihr Herz schneller zu klopfen.
    Sie wollte ihn gesund pflegen und trösten. Obwohl sie auch noch mehr wollte.
    „Gut, entspannen Sie sich jetzt einfach, dann werden wir sehen, was wir tun können, um es Ihnen ein bisschen … angenehmer zu machen.”
    Sie wandte sich ab, um sich die Sachen, die sie mitgebracht hatte, zurechtzulegen und die Kerzen anzuzünden.
    „Was haben Sie denn mit den Kerzen vor?”
    Als sie den Argwohn hörte, der in seiner Stimme mitschwang, musste sie lächeln. „Haben Sie noch nie etwas von Aromatherapie gehört? Machen Sie es sich so bequem wie möglich, und dann fangen wir mit der Schulter an. Sie haben mir nie erzählt, wie das passiert ist.”
    „Ich war dumm genug, auf dem Weg zum Labor jemand anders ans Steuer zu lassen. Manche Leute können auf einer nassen Straße einfach nicht fahren”, fügte er mit ausdruckslosem Blick hinzu. „Der Jeep hat sich überschlagen.”
    „Überschlagen?” fragte sie erschrocken. „Oh nein, Sie haben Glück, dass Sie nicht getötet wurden.”
    „Der Kerl hat bloß zwei kleine Kratzer abbekommen”, sagte Del bitter.
    „Er hat Glück gehabt, dass ich ihn nicht erwürgt habe. Seinetwegen stehe ich jetzt schon seit über drei Wochen auf der NEL.”
    Sie ging hinüber, um das Licht auszuschalten. „NEL?”
    „Gibt es in Ihrer Welt keinen Baseball, Schwester? Nichteinsatzfähigenliste.” Genau, er musste einfach nur an Baseball denken – Sport war gut – oder an seine Arbeit oder an Weltpolitik. An alles, außer daran, wie sie bei Kerzenlicht aussah.
    „Wie wollen Sie denn bei der Dunkelheit etwas sehen?”
    „Ich sehe bestens. Sie können sich nicht entspannen, wenn Ihnen das Licht in die Augen scheint.” Sie wünschte, er hätte ein Radio, eine Stereoanlage. Irgendetwas. Aber sie mussten ohne zurechtkommen.
    Sie kniete sich hinter ihm aufs Bett.
    Als er spürte, wie die Matratze unter ihrem Gewicht nachgab, zog sich sein Magen zusammen … und sein Körper wappnete sich für den Kampf.
    „Aber markieren Sie jetzt, um Himmels willen, nicht den harten Mann”, ermahnte

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