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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sohn Lord Delaney, Vicomte von Brigston, nur allzu gern Folge leisten würden.
    „Es ist beleidigend”, empörte sich Camilla über den jüngsten Bericht von Del. „Unhöflich und verletzend und wieder mal typisch für ihn.”
    Gabriella ließ den Ausbruch ihrer Tochter in aller Seelenruhe über sich ergehen, während sie schlichte Perlenohrringe an ihren Ohrläppchen befestigte. Ein Teil der Gäste, die man eingeladen hatte, für eine gewisse Zeit vor und nach dem Ball im Palast zu wohnen, würde in Kürze eintreffen.
    „Für mich klingt es absolut höflich und informativ, Liebling.”
    Und sie fand es höchst aufschlussreich, dass ihre Tochter seit ihrer Rückkehr vor einem Monat immer noch fuchsteufelswild auf Delaney Caine reagierte.
    „Das kannst du nur denken, weil du ihn nicht kennst”, ereiferte sich Camilla weiter. „Unerträglich, das ist es, und sonst gar nichts! Mir Bericht zu erstatten, als wäre ich so eine Art Oberbuchhalter. Alles, was er macht, ist, mir über jeden Dollar und jeden Cent penibel Rechenschaft abzulegen. Und kein Wort über die Funde – dabei ist es das Einzige, was mich wirklich interessiert, und das weiß er auch ganz genau. Und siehst du, wie er unterschrieben hat? Dr. Delaney Caine. Als wären wir Fremde. Er ist abscheulich.”
    „Das sagtest du bereits.” Gabriella, die vor dem Spiegel ihrer Ankleidekommode saß, drehte sich um. Das Haar, das – laut Behauptung ihres Ehemanns – von Jahr zu Jahr schöner wurde, hatte sie sich aus dem Gesicht gekämmt.
    Obwohl sie ihm kein Wort glaubte, war es doch nett, seine Komplimente zu hören. Ihre Augen, die ebenso goldbraun waren wie die ihrer Tochter, blickten ernst und spiegelten nichts von der guten Laune und der freudigen Erwartung, die sie fühlte.
    „Ich bin mir sicher, dass er dir für deine Unterstützung des Projekts dankbar ist, Camilla. Und da man nicht behaupten kann, dass ihr im Guten auseinander gegangen seid, ist ihm das alles wahrscheinlich auch ziemlich peinlich.”
    „Das sollte es auch sein. Er sollte sich mies und klein fühlen.” Sie lief in dem hübschen Zimmer ihrer Mutter auf und ab. Blickte aus dem Fenster, von dem aus man eine atemberaubende Aussicht auf den Garten und das leuchtend blaue Meer dahinter hatte. „Die Fördermittel habe ich nicht für ihn beschafft, sondern für das Projekt. Die Arbeit ist das Wichtigste. Es sind bedeutende Ausgrabungsarbeiten, die es verdienen, beendet zu werden.”
    Und das Interesse ihrer Tochter an diesen Arbeiten war in den Wochen seit ihrer Rückkehr genauso wenig abgeflaut wie ihr Zorn auf Delaney.
    Wenn es nicht sogar noch zugenommen hat, überlegte Gabriella. Camilla hatte Stunden über Büchern verbracht, war in die Universität gegangen und hatte mit kenntnisreichen Professoren gesprochen und auf der Suche nach noch mehr Büchern über Archäologie ihre Bibliotheken geplündert.
    Und sie hatte dabei keine einzige ihrer öffentlichen Pflichten vernachlässigt. Einfach weil es nicht ihre Art war, obwohl es Zeiten gab, in denen sich Gabriella für ihre Tochter wünschte, ein bisschen weniger pflichtbewusst zu sein. Deshalb hatte sie sich gefreut, dass sich Camilla diese paar Wochen für sich selbst genommen hatte, obwohl sie sich gleichzeitig auch Sorgen um sie gemacht hatte.
    Es hatte ihr wehgetan, dass ihre kleine Tochter mit einem gebrochenen Herzen zurückgekommen war. Gabriella war froh über die enge Beziehung zu ihrer Tochter, die es Camilla ermöglicht hatte, sich ihrer Mutter anzuvertrauen und ihr zu erzählen, dass sie sich in Delaney verliebt hatte und seine Geliebte geworden war. Gabriella wusste, dass es einer Frau half, mit einer anderen Frau zu reden.
    Und jetzt freute sie sich trotz allem, dass Camillas Herz so beständig war, obwohl sie litt. Sie war immer noch sehr verliebt. Und ihre Mutter hatte die Absicht, bei dem, was sie sich so sehnlichst wünschte, ein bisschen nachzuhelfen. Auch wenn es bedeutete, dass sie dabei ein bisschen – nur ein kleines bisschen, wie sie sich selbst versicherte – mogeln musste.
    Sie stand auf und ging durchs Zimmer, um ihrer Tochter von hinten eine Hand auf die Schulter zu legen und ihr einen Kuss auf den Hinterkopf zu geben. „Liebe ist nicht immer höflich.”
    „Er liebt mich nicht.” Camilla war immer noch zutiefst verletzt. „Er hat mich voller Verachtung angeschaut und dann einfach aus seinem Leben ausgeschlossen, mit weniger Mitgefühl, als du einem streunenden Hund entgegenbringen würdest.”
    Und

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