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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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würde, sich in nächster Zukunft in seine Richtung bewegt. A bientôt.”
    „Aber …” Verdutzt schaute Bennett ihr nach, während sie davoneilte. Da hat offenbar jemand etwas durcheinander gebracht, überlegte er, doch als er weiterging, begann sich auf seinem Gesicht ein Lächeln auszubreiten.
    Hoffentlich fand er seinen Bruder irgendwo, um ihm noch weitere Einzelheiten zu entlocken.
    Weil ernsthaft bezweifelt werden musste, dass Camillas Vater Reeve MacGee falsche Informationen in die Welt setzte.
    Auf ihrem Weg zum Goldenen Salon verlangsamte Camilla ihre Schritte und bewegte sich schnell, aber nicht hastig durch den Palast. Überall standen Vasen und Blumentöpfe, die sich unter kunstvollen Blumengebinden und überbordendem, frischem Grün bogen. Camillas Absätze klapperten geschäftig über den glänzenden Marmorboden.
    Ab und zu liefen ihr Bedienstete über den Weg, die sich verbeugten oder einen Hofknicks machten. Sie begrüßte die meisten mit Namen, blieb jedoch nirgendwo stehen. Sie hasste es, zu spät zu kommen.
    Doch als sie den Goldenen Salon schließlich erreichte, war sie sechs Minuten zu spät dran. Durch die geschlossene Tür drang Stimmengemurmel zu ihr auf den Flur, während sie sich noch einen Moment Zeit nahm, um ihren Rock und ihr Haar glatt zu streichen, durchzuatmen und ein Begrüßungslächeln aufzusetzen.
    Als sie eintrat, sah sie, dass ihre Mutter bereits in einer der Sitzecken saß und einem Paar mittleren Alters aus der Meissen-Kanne Tee einschenkte.
    Ihre Aufmerksamkeit blieb zuerst an der Frau hängen. Wie faszinierend sie aussieht, dachte Camilla. Auf eine unverwechselbare Art hübsch und mit charmanter Nachlässigkeit gekleidet. Die ausgebeulten Tweedsachen konnte man nicht unbedingt als den letzten Schrei bezeichnen, aber sie passten zu der aus dem Rahmen fallenden Erscheinung der Frau.
    Während sie sich der Sitzecke näherte, stand der Mann auf. Sie wollte sich gerade für ihre Unpünktlichkeit entschuldigen, aber dann brachte sie keinen Ton heraus. Der Mann war eine ältere und distinguiertere Ausgabe von Del.
    Hör sofort auf, an Del zu denken, rief sie sich energisch zur Ordnung.
    Jetzt fing sie schon an, ihn in forschen, distinguierten englischen Grafen zu entdecken.
    „Camilla, ich möchte dir den Graf und die Gräfin von Brigston vorstellen.
    Lord und Lady Brigston, meine Tochter, Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Camilla von Cordina.”
    „Lord und Lady Brigston, ich bitte Sie vielmals, meine Verspätung zu entschuldigen. Machen Sie es sich doch wieder bequem. Ich hoffe, Sie hatten eine gute Reise.”
    „Wir freuen uns, hier sein zu dürfen, Hoheit.” Alice lächelte, während sie einen Hofknicks machte, dann reichte sie Camilla die Hand. „Ebenso wie unser Sohn. Darf ich Ihnen Lord Delaney, Vicomte Brigston, vorstellen?”
    Camillas Gedanken wirbelten wild durcheinander, als Del, der hinten am Fenster gestanden hatte, durch den Raum auf sie zukam. Ihr Herz schlug viel zu schnell – zuerst vor reiner Freude, ihn zu sehen, dann vor Verwirrung. Und schließlich vor Wut.
    Vicomte Brigston, dachte sie. Was hatte das zu bedeuten? Wie konnte sich der amerikanische Wissenschaftler in einen englischen Aristokraten verwandeln? Der Mann hatte wirklich Nerven.
    Sie neigte kühl den Kopf, dann hob sie das Kinn. „My Lord”, sagte sie in eisigem Ton.
    „Madam”, gab er zurück, um gleich darauf mit einem ärgerlichen Glitzern in den Augen die Hand, die sie ihm hinstreckte, zu nehmen und zu küssen.
    Sie überstand es. Camilla war zu stolz und zu gut erzogen, um es nicht zu überstehen. Aber die folgenden dreißig Minuten waren eine einzige Tortur.
    Ihren Teil der Unterhaltung bewältigte sie gut. Was man von Del nicht unbedingt behaupten kann, dachte sie wütend. Er gab höchstens ab und zu ein Brummen von sich, und das nur, wenn irgendjemand das Wort an ihn richtete.
    Warum musste er bloß so umwerfend gut und männlich aussehen? Der Anzug und die Krawatte hätten ihn eigentlich irgendwie ein bisschen gezähmter wirken lassen müssen.
    Das war jedoch keineswegs der Fall.
    „Mein Sohn ist Ihnen sehr dankbar, dass Sie das Bardville-Projekt so tatkräftig unterstützen, Madam”, sagte Alice irgendwann. „Ist es nicht so, Del?”
    Er rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl herum. „Ich habe Ihrer Hoheit bereits brieflich zusammen mit meinen Berichten meinen eigenen und den Dank des Teams übermittelt.”
    „Ja, ich habe gerade heute Morgen einen Ihrer … Berichte

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