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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hinauszubegleiten.
    Schweigend stiegen sie die Treppe hinauf. Alexander war verärgert, Eve fühlte es, ohne den Grund zu begreifen. Obwohl zwei Jahre vergangen waren, seit sie einander das letzte Mal gesehen hatten, verhielt er sich ihr gegenüber noch immer sehr ablehnend. Weil sie Amerikanerin war? Nein, Reeve MacGee war Amerikaner und hatte Alexanders Schwester geheiratet. Oder weil sie beim Theater war?
    Eve verzog ein wenig die Lippen bei dem Gedanken. Das sähe ihm ähnlich. Cordina hatte einen der besten Theaterkomplexe im Zentrum der Schönen Künste aufzuweisen, doch Alexander mochte durchaus die Leute vom Theater verachten. Sie warf den Kopf in den Nacken und betrat vor ihm sein Büro.
    „Kaffee?“
    „Nein, danke.“
    „Bitte, nehmen Sie Platz.“
    Sie tat es, saß jedoch stocksteif da. Sein Arbeitsraum, ausgestattet in elegant konservativem Stil, spiegelte seinen Charakter wider. Es gab keine Schnörkel, keine Verzierungen. Die einzigen Gerüche stammten von Kaffee und Leder. Die Möbel waren antik und glänzten, der Teppich war dick und vom Alter verblichen. Große Glastüren führten auf einen Balkon, aber sie waren jetzt geschlossen, als hätte Alexander kein Verlangen nach den Geräuschen des Meeres und den Düften des Gartens.
    Die Zeichen des Reichtums schüchterten sie nicht ein. Sie war aus einer Welt des Wohlstands gekommen und hatte seitdem ihr eigenes Vermögen gemacht. Was sie hier starr sitzen und auf den Angriff warten ließ, war die Förmlichkeit.
    „Geht es Ihrer Schwester gut?“ Alexander griff nach einer Zigarette und zog eine Augenbraue hoch.
    Eve nickte und wartete, während er ein Streichholz anriss. „Es geht ihr sehr gut. Sie möchte einige Zeit mit Gabriellas Familie verbringen, wenn sie alle nach Amerika kommen. Bennett erzählte mir, eines der Kinder sei krank.“
    „Dorian. Er hat Grippe.“ Zum ersten Mal wurden seine Züge sanfter. Von allen Kindern seiner Schwester hatte er das jüngste besonders in sein Herz geschlossen. „Er lässt sich nur schwer im Bett halten.“
    „Ich würde gern die Kinder sehen, bevor ich wieder abreise. Ich habe seit Dorians Taufe keines von ihnen mehr zu Gesicht bekommen.“
    „Vor zwei Jahren.“ Er erinnerte sich, vielleicht sogar zu gut. „Ich bin sicher, wir können für Sie einen Besuch auf dem Landgut einrichten.“ Als sie lächelte, ging er wieder auf Distanz und war nicht länger nachsichtiger Onkel oder angenehmer Freund, sondern ganz Prinz. „Mein Vater ist abwesend. Ich soll Sie von ihm grüßen, falls er vor Ihrer Abreise nicht zurückkehrt.“
    „Ich habe gelesen, er ist in Paris.“
    „Ja.“ Er ging nicht weiter auf die Staatsgeschäfte ein. „Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie hierher gekommen sind, da ich im Moment nicht verreisen kann. Mein Sekretär hat Ihnen meinen Vorschlag unterbreitet?“
    „Ja.“ Zum Geschäft, ermahnte Eve sich. Der angenehme Teil des Gesprächs war, soweit es ihn überhaupt gegeben hatte, vorüber. „Sie möchten, dass ich meine Theatertruppe nach Cordina bringe, damit sie hier im Zentrum der Schönen Künste einen Monat lang auftritt. Der Erlös aus den Vorstellungen soll der GHBK, der Gesellschaft zur Hilfe für behinderte Kinder, zugute kommen.“
    „Das ist richtig.“
    „Verzeihen Sie, Eure Hoheit, aber ich dachte, diese besondere Art der Wohltätigkeit würde in Prinzessin Gabriellas Bereich fallen.“
    „Das stimmt. Ich bin Präsident des Zentrums der Schönen Künste. In diesem Fall arbeiten wir zusammen. Gabriella hat Ihre Truppe in Amerika gesehen und war beeindruckt. Sie fand, da Cordina starke Bindungen an die Vereinigten Staaten hat, würden amerikanische Schauspieler helfen, die so dringend benötigten Mittel für die GHBK aufzutreiben.“
    „Dann war es also ihre Idee.“
    „Eine Idee, der ich nach langen Diskussionen und reiflicher Überlegung zugestimmt habe.“
    „Verstehe.“ Eve begann, mit einem Finger auf die Seitenlehne des Sessels zu trommeln. „Ich verstehe das so, dass Sie Bedenken hatten.“
    „Ich habe noch nie Aufführungen Ihrer Truppe gesehen.“ Er lehnte sich etwas zurück und blies eine Rauchfahne in die Luft. „Natürlich hatten wir früher schon amerikanische Künstler in unserem Zentrum, aber noch nie über einen so langen Zeitraum oder zu einer Auftaktvorstellung für den GHBK-Ball.“
    „Vielleicht möchten Sie, dass wir Ihnen vorsprechen.“
    Seine Lippen entspannten sich zu einem leichten Lächeln. „Das ist mir durch den Sinn

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