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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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die Hand an die Wand gelegt«, erklärte Jacen. »Er drückt fest gegen die Wand. O Mann!«
    Eine kleiner Schauer aus Kiesel und Staub machte für einen Moment die Sicht unmöglich. »Toll, ich habe eine ganze Ladung Dreck ins Gesicht bekommen«, prustete Jaina. »Was ist passiert?«
    »Da ist eine Art Schalttafel«, sagte Jacen, »aber anders als die, die wir kennen. Da sind fünf Reihen mit je fünf kleinen grünen Knöpfen. Eine kleine Klappe hat sich in der Tunnelwand geöffnet, und dahinter war diese kleine Schalttafel. Sobald die Klappe offen war, hat die Tafel purpurrot und grün aufgeleuchtet.«
    »Sie hat aufgeleuchtet?« wiederholte Jaina. »Du meinst, hier unten gibt es immer noch eine funktionierende Energiequelle?«
    »Ich glaube schon. Wahrscheinlich hat Anakin die Stromleitung verfolgt.«
    »Was macht er jetzt?« fragte Jaina. »Anakin, was immer du auch vorhast, beeil dich. Du bist zu schwer.«
    »Eine Sekunde«, sagte Anakin. »Ich hab's fast geschafft.«
    »Ich glaube, er versucht herauszukriegen, welchen Knopf man drücken muß«, sagte Jacen. »Das wird allmählich unheimlich.«
    Anakin starrte konzentriert den purpurnen Tastenblock an, murmelte vor sich hin und zeigte auf die grünen Knöpfe. »Okay«, sagte er schließlich. »Los geht's.« Er begann nacheinander die Knöpfe zu drücken. Jedesmal, wenn er eine Taste berührte, erlosch eins der grünen Lichter.
    »Was geht los?« fragte Jaina. »Jacen, was macht er da?«
    »Das, was er am besten kann«, antwortete Jacen. »Knöpfe drücken.«
    »Fertig«, sagte Anakin. »Laß mich runter.« Jaina kam erleichtert seiner Aufforderung nach. »Und was jetzt?« fragte sie. »Was passiert jetzt?«
    Und dann, vom dumpfen Rumpeln eines rostigen Mechanismus begleitet, senkte sich vor ihnen eine zehn Meter breite Sektion der Stollenwand in den Boden. Hinter der Wand lag eine riesige, nahtlose Platte aus makellosem, funkelndem Silber. Plötzlich entstand eine Naht in der Silberwand, und ein Großteil der Platte schwang wie die Tür eines mächtigen Banktresors auf. Die Kinder wichen zurück, um nicht von ihr getroffen zu werden.
    Aus der offenen Tresortür fiel grelles Licht, und die Kinder mußten ihre Augen für einen Moment abschirmen, bis sie wieder klar sehen konnten.
    Hinter der Tür lag ein langer Korridor, der aus demselben silbernen Material wie die Tresortür bestand. Der Korridor schien am anderen Ende offen zu sein, aber sie konnten nicht erkennen, was sich dort befand. Woher das Licht stammte, ließ sich ebenfalls nicht bestimmen. Für einen langen Moment starrten die drei Kinder in den Korridor. Sie wußten, was sie als nächsten tun mußten, aber zwischen dem Wissen und der Tat lag ein ganzes Universum aus Mut.
    »Was ist das, Anakin?« fragte Jaina ihren kleinen Bruder.
    Er zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Ich hab's da hinten einfach gespürt und bin dem nachgegangen. Ich weiß nicht, was es ist.«
    »Nun«, sagte Jacen mit größerem Selbstvertrauen, als er tatsächlich empfand, »hier draußen werden wir das nie herausfinden. Kommt mit.«
    Die drei Kinder, Anakin in der Mitte, faßten sich an den Händen und traten in den lichtdurchfluteten Korridor.
    Der Korridor war gute hundert Meter lang. Zögernd und vorsichtig gingen sie bis zum anderen Ende und standen vor - vor etwas, das Jacen noch nie zuvor gesehen hatte. Er hatte nicht einmal etwas Ähnliches gesehen.
    Der Korridor endete auf einer Aussichtsplattform mit einem Durchmesser von rund fünf Metern. Die Plattform hatte kein Geländer und auch keine sonstige Schutzvorrichtung am Rand, obwohl sie hinaus ins Leere ragte und man sich nichts sehnlicher als ein Geländer wünschte. Unter ihr lag eine künstliche Höhle, die aus dem gleichen silberfarbenen Material bestand und mindestens einen halben Kilometer tief war. Die Höhle hatte die Form eines Spitzkegels, wobei die Plattform die Spitze bildete und der weit unten liegende Höhlenboden die Basis, Jacen ließ die Hand seines Bruders los und kroch auf allen vieren zum Rand der Plattform. Er spähte über den Rand und schluckte hart.
    Das erste, was er bemerkte, war, daß die Plattform keine Stützstreben hatte; sie war einfach eine freischwebende Verlängerung des Korridorbodens.
    Tief unten konnte er konische Objekte erkennen, die viel kleiner als die Höhle selbst, aber immer noch extrem groß waren. Es gab sieben von diesen Kegeln, wobei sechs einen Kreis um den siebenten in der Mitte bildeten. Alle schienen kleinere,

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