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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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machen sollte. Er hielt es für einen moralischen Affront, daß die unglaublich hochentwickelte Technologie, die ein Droide darstellte, einfach nicht genutzt wurde - und das in einem Universum, in dem es so viel Arbeit gab, die getan werden mußte.
    Aber hinter einer Gruppe herzutrotten, die mit überflüssigen Informationen gefüttert wurde, war der Gipfel der Nutzlosigkeit. Und ihr Gastgeber tat außerdem so, als wäre Master Ebrihim gar nicht da. Q9 hatte es noch nie gefallen, ignoriert zu werden - ein Schicksal, das er mit allen Droiden teilte - aber der ignorierte Droide einer ignorierten Person zu sein, war sogar noch schlimmer. Zweifellos gehörte dieser General Yarar zu jenen Menschen, die dem völlig irrationalen Glauben anhingen, daß alle anderen Spezies minderwertig waren, und er schenkte Master Ebrihim deshalb nicht die geringste Beachtung. Dem Wookiee erging es nicht anders.
    Aber was Q9s Nützlichkeit betraf, so hätte er ebensogut eins von den Kindern sein können.
    Die Kinder.
    Plötzlich erkannte Q9, daß die Kinder nicht mehr bei der Gruppe waren. Für eine volle Zehntelmillisekunde spielte er mit dem Gedanken, Alarm zu geben, aber dann verwarf er die Idee. Vielleicht gab es einen Grund für das Verschwinden der Kinder. Vielleicht hatten ihre Eltern sie beauftragt, etwas herauszufinden. Vielleicht würde ihr Gastgeber es übelnehmen, wenn er entdeckte, daß sich die Kinder irgendwo herumtrieben, wo sie nichts zu suchen hatten.
    Nein. Schließlich hatte er sich nicht umsonst mit all den hochentwickelten Detektor- und Spürgeräten aufgerüstet. Es wurde Zeit, daß er sie auch einsetzte.
    Q9-X2 kam langsam zum Halt und wartete, bis die Gruppe vor ihm ein Stück weitergegangen war. Dann drehte er sich um, fuhr seine Sensorsonden aus und schwebte in die entgegengesetzte Richtung. Er hatte bereits seinen molekularen Rückstandsmesser und seinen Wärmespürrichtungsdetektor aktiviert und verarbeitete soeben die ersten eingehenden Daten, als er auf die Idee kam, einen Blick nach unten zu werfen. Fußabdrücke. Fußabdrücke im Staub des ausgegrabenen Stollens. Leicht frustriert fuhr er die Sensoren wieder ein. Was für einen Sinn hatte die beste verfügbare Ausrüstung, wenn man nie dazu kam, sie zu benutzen?
    Er schwebte immer schneller den Stollen hinunter.
     
    Anakin beschleunigte seine Schritte und rannte, so schnell er konnte, durch die finsteren Gänge der unteren Ebene. Alles war hier noch feuchter, noch dunkler als oben, sofern das überhaupt möglich war. Jacen spähte angestrengt in den düsteren Stollen. Wer auch immer hier unten für die Installation der Lampen verantwortlich gewesen war, hatte an allen Ecken und Enden gespart soviel stand fest. Es war dunkel. Aber das schien Anakin nicht zu stören. Er lief unbeirrt weiter und hielt die Augen starr auf den Boden gerichtet. Jaina und Jacen hatten Mühe, mit ihm Schritt zu halten.
    Plötzlich blieb Anakin stehen, und die Zwillinge rannten ihn fast um. Soweit die beiden es erkennen konnten, stand er vor einem Tunnelstück, das genauso aussah wie jedes andere Stück, das sie bisher gesehen hatten. Aber das schien Anakin nicht zu stören. Er hüpfte aufgeregt herum. »Hier«, stieß er hervor. »Hier! Hier! Ich muß...«
    Er verstummte und hörte auf zu hüpfen. Dann hockte er sich hin und deutete mit dem rechten Zeigefinger auf den Stollenboden. »Da«, flüsterte er. »Und es führt hier entlang...« Er hielt den Finger zehn Zentimeter über den Boden, bewegte seine Hand zur Wand und dann langsam nach oben.
    »Er verfolgt irgendeine Spur«, sagte Jaina flüsternd.
    »Ja, aber was für eine Spur?« flüsterte Jacen zurück. »Und wohin führt sie?«
    Anakin deutete jetzt auf eine Stelle an der Wand, die gute fünfzehn Zentimeter außerhalb seiner Reichweite lag. Er sprang hoch, um sie zu berühren, schaffte es aber nicht. Er drehte sich zu den Zwillingen um, und Jacen hatte den Eindruck, daß er sie erst jetzt richtig wahrnahm. »Hoch!« sagte er. »Ich muß hoch. Laßt mich auf eure Schultern.«
    Jaina kniete sich vor ihrem Bruder hin, und er kletterte auf ihre Schultern. Vorsichtig stand sie auf. Anakin schwankte leicht hin und her, als sie für einen Moment das Gleichgewicht zu verlieren drohte. »Vorwärts!« befahl er. »Weiter, weiter. Halt. Gut. Jetzt nach links - nein, rechts. Nein, nein, nicht so weit. Zurück... zurück - halt! Gut, gut. Bleib so stehen.«
    »Jacen, was macht er da?« fragte Jaina. »Ich kann nichts sehen.«
    »Er hat

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