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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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weiß.«
    »Also handelt es sich entweder um eine offizielle Mission oder nicht, und das Militär und die Regierung könnten dahinterstecken oder auch nicht«, faßte Leia zusammen. »Das ist sehr hilfreich.«
    »Nun, sieh es doch mal positiv«, sagte Han. »Zumindest im Moment haben wir einen Vorteil. Wir wissen, daß jemand ein Spielchen mit uns treibt, aber sie wissen nicht, daß wir es wissen.«
    Chewie war lange Zeit ungewöhnlich still gewesen. Jetzt stieß er ein zweifelnd klingendes Heulen aus.
    »Ich weiß nicht, warum«, entgegnete Han irritiert. »Ich kann nur vermuten, warum sie es getan haben. Jemand in den corellianischen Verteidigungsstreitkräften wollte uns einen Schrecken einjagen - und uns dazu bringen, den CVS zu vertrauen.«
    »Vorausgesetzt, sie glauben wirklich, daß wir darauf hereinfallen«, sagte Leia.
    »Nun es ist gut, wenn alles klar und übersichtlich ist«, meinte Han. »Aber im Moment können wir wohl nicht mehr tun, als diesen Kerlen zu folgen und die Augen offenzuhalten.«
    »Weit offen«, fügte Leia hinzu. »Bring uns rein, Han.« Han machte sich daran, einen Kurs zu berechnen, aber dann warf er einen Blick auf die MPBs, die ihre Formation noch immer beibehielten. Nun, es war nicht das erste Mal daß er sich in diesem Teil der Galaxis mit gefährlichen Schurken herumschlagen mußte. »Ganz wie in den alten Zeiten«, sagte er zu Chewie, der mit einem zustimmenden Knurren antwortete. Han nickte. »Damit hast du recht«, sagte er als er sich wieder an die Arbeit machte. »Willkommen auf Corellia.«

11
Abgefangene Nachrichten
     
    Mara Jade starrte den Nachrichtenwürfel an und wünschte, sie könnte ihn an jemand anderen schicken oder einfach in Luft auflösen. Oder ihn wegwerfen, ignorieren, so tun, als wäre er nie angekommen. Aber sie konnte es nicht. Nicht unter den gegebenen Umständen.
    Nun, es hatte keinen Sinn, das elende Ding anzustarren. Sie würde nicht mehr erfahren, wenn sie es ständig ansah. Aber genau darum ging es ihr wohl. Sie seufzte, stand auf, durchquerte ihre Kabine, legte den Würfel zurück in den Safe und schloß die Safetür. Sie trat auf den Korridor ihres Schiffes Jadefeuer, wandte sich zur Seite und machte sich auf den Weg zur Brücke der Jacht. Sie konnte die Befehle ebensogut persönlich überbringen.
    Sobald sie entschieden hatte, welche Befehle sie geben wollte.
    Vor vielen Jahren, die schon so lange zurücklagen, daß sie wie aus einem anderen Leben erschienen, damals, als es noch ein Imperium und einen Imperator gegeben hatte, war Mara Jade die rechte Hand des Imperators gewesen. Sie hatte Hunderte von Missionen für ihn durchgeführt und allen seinen Befehlen gehorcht. Bei mehr Gelegenheiten, als sie zählen konnte, war sie seine Botin, seine Dienerin, seine Gesandte, seine Attentäterin gewesen. Der Imperator hatte ihre Stärke in der Macht gespürt und sie sich zunutze gemacht. Er hatte sie kontrolliert, sie beherrscht, sie besessen, körperlich und geistig.
    Und dann, plötzlich, unvermutet, unwiderruflich, war ihre Welt zusammengebrochen. Die Rebellion, die Allianz, hatte das Imperium besiegt und den Imperator getötet.
    Mara Jade hatte die Umwälzungen überlebt, sich dem Schmuggler und Händler Talon Karrde angeschlossen und ihr altes Leben geheimgehalten, so gut es ging. Sie hatte nie ein besonders inniges Verhältnis zur Neuen Republik entwickelt, um es vorsichtig auszudrücken, aber die Realität einer Situation zu erkennen und zu akzeptieren, gehörte zu ihrem Überlebensinstinkt. Und wenn Mara Jade in irgend etwas gut war, dann im Überleben.
    Sie zögerte nicht, Entscheidungen zu treffen, wenn sie erforderlich wurden. Sie hatte sich vor einiger Zeit in aller Freundschaft von Karrde getrennt und sich selbständig gemacht. Das Universum dort draußen hatte sich verändert, und Schmuggler wurden nicht mehr so dringend wie früher gebraucht. Sie war Händlerin geworden und hatte ein kleines, unscheinbares, aber überaus profitables Handelsunternehmen gegründet. Wie viele andere, die im Krieg aktiv gewesen waren, hatte sie Mühe gehabt, ins Zivilleben zurückzukehren. Wenn man für die Zukunft der Galaxis gekämpft hatte, fiel es einem schwer, im Aushandeln eines guten Preises für eine Ladung Habbiswurzeln den Höhepunkt des Lebens zu sehen. Dennoch, sie war draußen im Weltraum, bestimmte selbst über ihr Schicksal und konnte tun und lassen, was sie wollte.
    Sie blieb am geschlossenen Brückenschott stehen, strich ihre Tunika glatt und

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