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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Republik und seit kurzem abgeschossene Schiffbrüchige, lag bäuchlings auf einem niedrigen Hügel und beobachtete den Himmel. Sie bemühte sich, kein Aufsehen zu erregen, denn im Osten befand sich der Raumhafen von Coronet.
    Die glitzernden Türme und anmutigen Kuppelbauten der Stadt waren in der Ferne deutlich sichtbar, ein überwältigender Anblick an einem klaren Morgen. Aber Kalenda schenkte ihnen keine Aufmerksamkeit. Hinter ihr breiteten sich die Fluten des östlichen Ozeans aus, und die weißen Gischtkronen hoben sich fast schmerzhaft hell vom dunklen Blau des Meeres ab. Die Sonne tanzte auf dem Wasser, ein schimmerndes, sich ständig veränderndes Muster, das über der Tiefe blitzte und funkelte. Die Brandung war ein endloses dumpfes Rauschen, und die Luft war vom salzigen Geruch des heißen Strandes und des sauberen Meeres geschwängert.
    Aber Kalenda hatte kein Interesse an derartigen Dingen. Sie duckte sich hinter den niedrigen Hügelkamm und sehnte sich nach einem besseren Sichtschutz als den paar armseligen, knapp einen Meter hohen Büscheln Messergras. Wäre das Gras dichter und kräftiger gewesen hätte es ihr bei der leisesten Berührung die Kleidung zerschnitten, aber immerhin hätte sie dann eine vernünftige Deckung gehabt.
    Sie trug einen schlichten Overall, der aus einer Gleitergarage auf der anderen Seite des Kontinents stammte. Der Gleiter, den sie dort gestohlen hatte, lag jetzt in einem Graben vor den Toren von Bela Vistal, einer zweihundert Kilometer von Coronet entfernten Kleinstadt. Falls man ihre Spur bis dorthin verfolgt hatte, würde man mit etwas Glück annehmen, daß sie sich nach Bela Vistal und nicht zur Hauptstadt gewandt hatte.
    Sie hatte ihr ganzes Geschick als Taschendiebin einsetzen müssen, um die nötigen Kredits für den Rest ihrer Reise zu organisieren, aber sie war trotzdem gezwungen gewesen, sparsam mit dem Geld umzugehen.
    Zum Glück war sie, kurz nachdem sie die Einschienenbahn von Bela Vistal verlassen hatte, von einer Bande recht unfähiger Wegelagerer überfallen worden. Die Resultate dieses Überfalls waren überaus zufriedenstellend. Sie hatte sich den Gleiter, die Waffen und den übrigen Besitz der Banditen angeeignet - die für all diese Dinge keine Verwendung mehr hatten - und verfügte jetzt über eine Ausrüstung, deren Herkunft sich nicht zurückverfolgen ließ.
    Zum hundertsten Mal justierte Kalenda das Makrofernglas, das sie von den Banditen erbeutet hatte. Der Kontrastverstärker ließ sich einfach nicht genau einstellen. Nun, man konnte von diesen Schurken nicht erwarten, daß sie ihre Ausrüstung in Ordnung hielten. Nicht, daß es eine Rolle spielte. Das Makrofernglas reichte für ihre Bedürfnisse voll aus. Sie mußte nicht gut sehen, wenn es nichts zu sehen gab. Sie suchte erneut den Teil des Himmels ab, wo sie längst hätten auftauchen müssen, und seufzte. Kein Grund, sich Sorgen zu machen. Noch nicht. Sie hatten sich erst um ein paar Stunden verspätet.
    Es konnte tausend Gründe für die Verspätung des Millennium Falken geben. Vielleicht war es zu einem technischen Versagen gekommen - was nicht das erste Mal wäre, wenn die Geschichten über das Schiff der Wahrheit entsprachen. Oder eine politische Krise hatte die Staatschefin gezwungen, ihren Abflug zu verschieben. Sie konnten das corellianische System auch pünktlich erreicht haben, um dann einen spontanen Abstecher nach Drall oder Selonia oder Talus und Tralus zu machen, ehe sie nach Corellia weiterflogen. Oder ihr Flugplan hatte sich geändert, nachdem Kalenda Coruscant verlassen hatte.
    Oder das Schiff mit der Staatschefin der Neuen Republik an Bord war angegriffen und in eine expandierende Wolke atomarer Partikel verwandelt worden. Auch wenn Organa Solo mit Nachdruck darauf bestanden hatte, man hätte sie nicht mit einem schrottreifen Spielzeugschiff wie dem Millennium Falken fliegen lassen dürfen. Private Familienreise oder nicht, die Staatschefin hätte eine Korvette oder ein noch größeres Schiff benutzen müssen.
    Zu spät, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Aber wenn der Falke verschollen war, bedeutete dies eine Krise von galaktischem Format. Die Tatsache, daß Corellia mit fast absoluter Sicherheit der Brennpunkt der zuvor erwähnten Krise sein würde, war Kalenda nicht entgangen. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, im Auge des Sturms zu sein. Aber es hatte keinen Sinn, sich Sorgen um die Zukunft zu machen, wenn die Gegenwart genug Gefahren bereithielt. Der planetare

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